Herr Kautz- Vellas Handschuh...


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von ft am 13. Februar 2004 21:41:10:

Hallo an alle ! Hallo, Herr Kautz-Vella !
Endlich mal Zeit...Ich schrieb ja, ich melde mich wieder.
Und weil Herr Kautz- Vella hier eine allgemeine Aufforderung (Handschuh...) gepostet hat, als Antwort.
Ich habe in der Zwischenzeit mal in älteren Beiträgen dieses Forums und Nachbar- Foren gestöbert.
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß einige, sagen wir mal: "Freie Energie- Fans", trotz recht guten Wissens- Was man an an korrektem Deutsch (Für mich ein Indikator, und da lege ich auch größten Wert drauf) und am (korrekten) Umgang mit Fachbegriffen erkennt- jedem "Ideen- Neuzugang" nahezu kritiklos gegenüberstehen, wenn in den postulierten Begründungen nur Ausdrücke wie "Freie Energie", "Gravitation","Global scaling", "Plasma", "Äther", "levitativ...", "Offenes System" usw. stehen. Leider.
Die Begründungen einiger (nicht aller !!!) Ideen reichen von reiner Spekulation bis zu absolutem Unfug.
(Ich habe einige dieser Ideen aufgezählt- Siehe Posting "ft nicht gelöscht" vom 10.2.04:
Kandidaten (kleine Auswahl):
Leistungsverdoppelndes Getriebe
G-Com Wandler
3 bzw. 6 KW Plasmagenerator(der auf der Kaffeedose)
Wasserauto (Hochspannungselektrolyse) (---Mein Favorit, die schießen den Vogel ab---)

Von den wirtschaftlichen Aspekten (Vermarktung von nicht funktionierenden Ideen/ Erfindungen usw.) möchte ich dabei noch nicht einmal reden.

Ich will mal nicht ungerecht sein: Herr Würth hat sich mit seinen Getrieben sehr viel Mühe gegeben, die Anzahl der Patentanmeldungen ist schon beachtlich. Eigentlich bin ich enttäuscht, daß auf der Firmen- Webseite eine Leistungsverdopplung ohne zusätzliche Energiezufuhr angepriesen wird- denn das ist eine Sache, die sich nun wirklich eindeutig definieren/ messen läßt.
Nichtsdestotrotz wird ihm wohl keine "Freie Energie" so einfach den Gefallen tun und sein Power- Booster- Getriebe zu doppelter Leistung bewegen.
Und da kommen mal Ihre Begründungen ins Spiel:
(Ihre Zitate)
...Bei Würth geht es immer um eine schnelle Aufwärtsbewegung und eine langsame Abwärtsbewegung...
...Ich habe eine leichtere Masse hochbewegt und eine schwerere Masse runterbewegt...
ft:
Das ist ja der Jammer: Irgendwo der Gravitation bei einer Abwärtsbewegung ein paar Milliwättchen abgejagt...aber die Masse muß wieder nach oben. Und da geht die Power wieder drauf...Was bei funktionierenden Gravitations- Kraftwerken- nämlich den Wasserkraftwerken- die Sonne tut: Das Wasser über den Dampf- Umweg langsam wieder hochjuckeln, bleibt dem Würth- Getriebe versagt...Da geht keine Energie von außen rein, schon gar nicht so viel, daß man da so eine enorme Leistungsvervielfachung konstatieren könnte.
Und daß sich die Masse eines Bauteils während der Bewegung verändert...eher nicht. Und wenn doch, werden Masseteile, der Fliehkraft folgend, Wege eingeschlagen haben, die der Konstrukteur nicht so witzig findet...
Ich habe einige recht gute Begründungsversuche gelesen...Mit Schleudereffekten usw.
Liest sich so ungefähr wie eine Beschreibung des Versuchs, sich auf einen Handwagen zu stellen, und diesen durch irgendwelche Bewegungen zu einer Vorwärtsbewegung zu bringen. Nicht eben einfach. Einer allein...geht, versuchen Sie das mal zu Zweit oder zu Dritt !
Als nächste Stufe dann dasselbe auf einer Drehscheibe, wie sie manchmal auf Kinderspielplätzen steht, mit einem Gewicht, sagen wir, einer Eisenkugel, die eben wie eine Schleuder zu bewegen ist, so daß die Drehscheibe in Drehung versetzt wird. Macht's Einer...wird wohl irgendwie gehen...
Zu Zweit...
Spätestens da merkt man, daß man von der Natur nichts geschenkt bekommt. Am Muskelkater :-)

Herr Würth mag auf dem Umfang einer Schwungscheibe die schönsten Konstruktionen montieren, mit wuchtigen oder unwuchtigen kleinen Schwungmassen, mit Hebeln, die könnte man mit Nocken auch noch bei jeder Bewegung ganz nach Wunsch verlängern oder verkürzen...Und man kann Schwungmassen, Hebel und solche Elemente natürlich auch mechanisch abbremsen...
Diese Konstruktionen wollen auch alle ihr Stückchen vom Input- Energiekuchen abhaben. Und das bei jedem Drehvorgang, bei jeder Bewegung. Je mehr solche Elemente da beteiligt sind, um so mehr Reibung an Zahnflanken, Lagerschalen, Riemenscheiben...
Abbremsen...sollte man eher vermeiden, was abgebremst wurde, muß man ja nachher irgendwie wieder in Gang bringen.
Und unwuchtige Schwungmassen bei hohen Drehzahlen...Wow !
In den Patentschriften steht aber auch, wozu's gut sein könnte: Wozu Schwungradsysteme schon immer gut waren: Energie (kurzzeitig) zu speichern, für Schwankungen der Energiezufuhr an An- oder Abtriebswelle. Ob so eine Konstruktion dann irgendwo Verwendung findet, statt einer Schwungmasse ohne zusätzliche Anbauten...
Hab' schon überlegt...ich wüßte keinen direkten Vorteil, aber zumindest dieser Anwendungsfall wäre denkbar. Fliehkraftregler z.B. gibt's schon lange.
(Ihre Zitate)
...Im Zusammenhang mit Albert Einstein kennt man die Gravitationstrichter, die einen Himmelskörper umgeben. Tief unten im "Trichter" ist die "Wandung" steiler, d.h. die Massen "schwerer", und die Zeit geht langsamer als oben...
ft:
Hmmm, Da werfen Sie aber jetzt Phänomene in die Waagschale, die ein Getriebe -sorry- Power Booster- wohl nicht so recht tangieren...
Das mit den Gravitationstrichtern ist wohl eher was für Astronomen...
Daß sich einige Kilometer über der Erde Zeitdifferenzen feststellen lassen, allerdings mit den genauesten Uhren, die es überhaupt gibt...Vielleicht für ein Uhren- Getriebe wichtig :-)
Hier unten auf dem Planeten Erde sind solche Überlegungen Stoff für Mußestunden... Gravitationsdifferenzen innerhalb der wenigen Zentimeter eines Getriebegehäuses dürften eher in einem unmeßbar geringen Bereich liegen.
(Ihre Zitate)
...ich denke Wirbel tun das von Natur aus, wenn sie frei laufen dürfen...
Nicht weit von hier ist ein nach v. Linné entworfener Schloßpark (Daschow) 1899 von einem Wirbelsturm vollständig verwüstet worden (Ja, ein Tornado in Deutschland !) und mußte neu angelegt werden. Da sind Wirbel "frei gelaufen", bei der Entstehung dieser Wirbel kann man dann auch den Einfluß der Gravitation- über viele Umwege- einbeziehen, und da wurden auch richtig Kräfte frei...

OK, das zu Getrieben...
Warum das beschriebene Ding nicht funktioniert, ist natürlich auch mathematisch begründbar.

Dann wär da noch...Ach ja... Telefonieren mit Gravitation...
Was ich darüber gelesen habe, strotzt vor Spekulationen, da wird einer solchen Technologie ohne jede Begründung Eigenschaften angedichtet, die erst mal jeder Grundlage der Nachrichtenübertragung- ob digital oder analog- entbehren.
Und eine Vorführung einer Kommunikation ohne Trägerwelle...Kann ich in wenigen Minuten demonstrieren. Und das Fehlen einer Trägerwelle sogar mit Meßequipment- ich bin Elektroniker.
OK, dieses Thema vielleicht als nächstes...
Erst mal...
Global-scaling- optimierte Grüße
ft




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