Re: Dicke Nussschale?


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Geschrieben von eman am 19. September 2006 00:01:33:

Als Antwort auf: Re: Dicke Nussschale? geschrieben von Dirk am 18. September 2006 16:15:45:

> Schwerelosigkeit gilt nur für den "exakten" Mittelpunkt in der Hohlraummitte,..

Nach traditioneller Auffassung ist auch die Innenfläche frei von Schwerkraft:

> .. oder hab' ich was übersehen ?

Das ist einer der Fälle, wo die Intuition gern den Verstand in den Irrtum führt.

Für den Verlauf der Beschleunigung zwischen Außen- und Innenseite der Hohlkugel gelten die gleichen Regeln wie bei der Vollkugel zwischen Oberfläche und Mittelpunkt. Gräbt man durch und lässt von außen etwas fallen, dann hat das Objekt innen die gleiche Geschwindigkeit wie sie außen für einen Orbit nahe der Oberfläche nötig wäre, und die komplette Hin- und Rück-Reise dauert genau so lange wie eine Umrundung.

Auf halber Strecke ist die Beschleunigung halb so groß wie oben (linearer Verlauf bei gleichmäßiger Dichte), innen ist sie null und zeigt stets zum Mittelpunkt. Wirksam ist immer nur der innen liegende Teil der Kugel.

Diese traditionelle Vorstellung stammt glaube ich von Robert Hooke, einem Kollegen von Newton. Mit der Natur der Gravitation (etwa der Frage der Impulsübertragung) haben sich die beiden aber nicht befasst. Eine moderne Pushing Gravity Theorie kann man bei metaresearch finden. Sie führt zu genau den gleichen Ergebnissen, der Beweis gelingt in beiden Fällen mittels Integration über Kugelschalen.

Es spricht meine ich einiges dafür, dass man innen wirklich schweben würde. Das Gravitationspotential ist zwar (nach Hooke's Feder-Modell) innen 3/2 mal das von außen, aber es fehlt der Gradient, und damit die Schwerkraft.





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