Das kinematische Weltbild


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Geschrieben von Manfred Müller am 22. September 2006 10:46:23:

== Das kinematische Weltbild ==


Das ''' kinematische Weltbild ''' befasst sich hauptsächlich mit dem Einfluß der Bewegung auf die naturgegebenen Geschehnisse. In dieser Welt, in der sich wirklich alles bewegt, zieht sich der Begriff "Bewegung" wie ein roter Faden durch alle Bereiche der physikalischen Wissenschaften. Ob Licht oder Schall, Elektrizität oder Energie, Wärme oder Materie, in jedem Falle ist Bewegung die Ursache der genannten Erscheinung. Selbst die Begriffe " Zeit " und " Raum " lassen sich von der Bewegung ableiten.

Im Newtonschen System wird immer von einer gradlinigen Bewegung ausgegangen, obwohl es im ganzen Universum nichts gibt, was sich geradeaus bewegt. Sowohl im Makrokosmos als auch im atomaren Bereich bewegen sich alle Objekte auf geschlossenen, kreis- oder ellipsenförmigen Bahnen. Immer nach dem Prinzip der Unendlichkeit. "Jede Abweichung von der Geraden ist auf das Einwirken bestimmter Kräfte zurückzuführen", sagte Newton. Er sagte jedoch nicht, was für Kräfte das sind, wo sie herkommen oder welche Ursache sie haben.

Der Einstieg in die Relativitätstheorie beginnt mit der Zusammenfassung von Zeit und Raum zu einem Raum-Zeit-Kontinuum. Zugrundegelegt wird dabei der dreidimensionale Raum nach dem kartesischen Koordinatensystem. Diese Raumkonstruktion ist ein rein theoretisches Gebilde, weil der Raum kein rechtwinkeliger Kasten ist mit den Ordinaten x, y u. z. Diese Hlilfslinien sind lediglich als Vorstellungskonzept gedacht, damit wir uns überhaupt eine räumliche Vorstellung machen können. Darüberhinaus wird die Zeit noch als eine vierte räumliche Dimension hinzugerechnet. Das ist schon gar nicht mehr vorstellbar. Allerdings gibt es alternativ dazu auch die Vorstellung eines Dorntorus. Ein räumliches Gebilde ohne gerade Linien und ohne rechte Winkel. Und dieses Gebilde funktioniert wunderbar.

Der Realität entsprechend sollten Zeit und Raum grundsätzlich getrennt betrachtet werden. Zeit erhält erst durch die periodische Kreisbewegung eine Dimension: So ist zum Beispiel eine Erdumdrehung einem Tag gleichzusetzen. Stunde, Minute und Sekunde sind nur Bruchteile dieser Bewegungsperiode. Eine Umkreisung des Mondes um die Erde entspricht in etwa einem Monat und ein Jahr steht für die Umkreisung der Erde um die Sonne. Am besten läßt sich die Abhängigkeit der Zeit von der Bewegung verdeutlichen, wenn man sich das Sonnensystem unter Stillstand vorzustellen versucht:

Angenommen, die Erde würde sich nicht mehr drehen und auch nicht mehr um die Sonne kreisen. Es gäbe keinen Wechsel der Tageszeiten mehr und auch keine Jahreszeiten. Allein die Umlaufhäufigkeit der Himmelskörper ist das Maß für die Zeit. Betrachtet man einmal die Bewegungsbahn der Erde um die Sonne, dann ist der sogenannte Frühlingspunkt eine Bewegungsstation auf dieser Bahn. Auch die Sommer- und Wintersonnenwende oder die Tag- und Nachtgleiche im Herbst sind solche Zeitpunkte oder Bewegungsstationen. Die Abschnitte zwischen diesen Punkten sind dann die Zeiträume, die wir als Jahreszeiten bezeichnen.

Ebenso wie die Zeit ergibt sich auch der Raum erst aus der Bewegung. Damit sich überhaupt etwas bewegen kann, braucht es Raum. Der natürliche Raum besteht aus absolutem Nichts. Er ist leer, hat keinerlei Dimensionen und auch keine Grenzen. Ind auch keine Eigenschaften. Der Raum ist unendlich, das heißt, er hat keinen Anfang und kein Ende und wäre ohne einem Inhalt gar nicht existent. In diesem absoluten Nichts bewegen sich allerdings Objekte: Photonen?, Elektronen?, Sterne, Planeten, Kometen oder Systeme von Himmelskörpern z. B. Galaxien oder Gruppen davon. Die Benennung oder Größe dieser Objekte ist völlig bedeutungslos, weil nur die Weise, wie sich diese Objekte bewegen darüber Aufschluß gibt, ob es sich um Planeten, Trabanten, kometen oder lediglich um Emissionen handelt. Der Unterschied zwischen diesen Objekten wird allein durch die Art undWeise ihrer Bewegung definiert. Den Abstand zwischen den einzelnen Himmelskörpern bezeichnen wir zwar als Weltraum, obwohl dieser raum subjektiv gar nicht als solcher sichtbar, wahrnehmbar oder meßbar ist. Wir sehen wirklich nur die Objekte und den Abstand dazwischen.

Da es im leeren Raum keine Masse, Materie, Energie oder Gravitation gibt, bewegen sich die Objekte ohne jeglichen Antrieb. Die Frage, warum sich diese Objekte überhaupt bewegen, beschäftigt die Menschheit schon seit ihren Anfängen. Die Antwort liegt in dem kinematischen Weltsystem: Bewegung braucht keine Ursache. Sie ist die Ursache! Die allgemein angenommene Selbstverständlichkeit, wonach der Ruhezustand der Ausgangszustand aller Objekte sei, ist eben gar nicht so selbstverständlich. Es gibt, außer der Annahme, daß jeder Körper als Anstoß für seine bwegung einen Impuls oder eine antreibende Kraft braucht, keinerlei Hinweise darauf, daß der Ruhezustand der Normalzustand im Universum sei. Ein Zustand der Ruhe ist nur bei Objektem untereinander feststellbar, die sich mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung bewegen. Auch diese Objekte bewegen sich, nur eben nicht relativ zueinander. Ruhende Körper, Ruhepunkte oder -pole gibt es in dieser Welt nicht. Himmelskörper oder andere Obkjekte bewegen sich auch nicht gradlinig von A nach B, sondern in einem unendlichen Kreislauf. Der alleinige Bezugspunkt für diese Kreisbewegung ist der Mittelpunkt. Auch der bewegt sich, kreisförmig.

Im Weltall kreisen Planeten und Kometen um die Sonne. Monde kreisen um Planeten und die Sonne kreist mit ihrer ganzen Anhängerschar um das Zentrum der Milchstraße. Auch die Galaxien sind in Bewegung. Mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf kreisförmigen Bahnen, weil in einem unendlichen Universum eben keine andere Bewegungsform möglich ist. Es gibt auch keinen Grund zu der Annahme, daß die Galaxien ein anderes Bewegungsverhalten zeigen sollten, als andere Himmelskörper auch. Vielleicht ist es hilfreich, sich den Weltraum in einen aktiven und einen passiven Teil vorzustellen. In dem aktiven Teil bilden alle bewegten Objekte das Universum. Dieses expandierende Universum dehnt sich in den passiven Teil des Raumes aus.

Ob es die Sterne im Himmel sind oder die schwingenden Elementarteilchen im Mikrokosmos, es bewegt sich alles im unendlichen Kreislauf. Diese kreislaufende Bewegung ist überhaupt die natürlichsten und wahrscheinlichste Bewegungsform im Universum. Sie entspricht dem Unendlichkeitsprinzip und ist im Grunde der einzige konkrete Fakt unserer Wahrnehmungsfähigkeit.

Auch die Stoffe und Gegenstände unserer Umgebung nehmen wir nur durch ihr Bewegungsverhalten wahr: Wenn wir sehen, dann empfangen unsere Augen die Schwingungen des sichtbaren Lichts und das Gehirm formt daraus eine bildhafte Darstellung. Beim Hören empfängt das Ohr die als Druckwellen herangetragenen Schallschwingungen und das Gehirn unterscheidet daraus hohe und tiefe Töne. Wenn wir tasten oder fühlen, dann spüren wir zunächst einmal den Temperaturunterschied zwischen dem Gegenstand und unserer Körpertemperatur. Unsere Tastorgane spüren, ob Luft, Flüssigkeit oder Festkörper zur eigenen Körpertemperatur wärmer oder kälter sind. Weiterhin spüren wir, ob die Gegenstände hart, fest oder weich sind. Auch die Konsistenz der Stoffe ist von der Temperatur (Molekülbewegung) abhängig.

Auch wenn wir schmecken oder riechen registriern wir nur Frequenzunterschiede und das Gehirn entscheidet dann, ob etwas wohl- oder übelriechend ist bzw. gut oder abscheulich schmeckt.

Da wir Gegenstände und Stoffe unserer Umgebung immer nur durch ihre Bewegungsfrequenz wahrnehmen, scheint es folgerichtig zu sein, daß die Struktur der Materie nur aus dem Bewegungsverhalten ihrer elementaren Einheiten bestimmt wird. Es kann nur das unterschiedliche Bewegungsverhalten sein, was die unterschiedlichen Eigenschaften der Stoffe ausmacht. Darunter ist nicht nur zu verstehen, ob das Material fest, weich oder flüssig ist, dazu zählt die Härte und Elastitität. Dazu zählt die elektrische Leitfähigkeit und die Wärmeleitfähigkeit, der Schmelz- und der Siedepunkt und auch die typische Kristallbildung. Diese Eigenschaften sind bei allen Stoffen anders und bei gleichen Stoffen immer gleich. Es herrscht eine strenge Ordnung im Aufbau der Materie, deren vielfältige Eigenschaften sich allein mit dem vorherrschenden Atommodell nicht mehr erklären lassen.

--[[Benutzer:Mmgarbsen|Mmgarbsen]] 17:07, 4. Jul 2006 (CEST)





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