Re: Winkel für Perihelpunkt jedes Planeten genau


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Mark Tempe am 27. März 2005 01:45:47:

Als Antwort auf: Re: Winkel für Perihelpunkt jedes Planeten genau geschrieben von Gabi am 23. März 2005 10:38:20:

Hallo Gabi!

>hier mein Text voll zitiert:
>Die Spiralen wurden mit ein- und auswärtsführenden Anteil berechnet nach der Formel:
>R = a * (1+ Fi^(phi/k))
>a= -1/4 ( wenn a=+1/4, dann alles um 180 Grad gedreht )
>Fi=(sqrt(5)+1)/2=1.618034... (Goldener Schnitt)
>phi=Phasenwinkel von 12*2Pi bis -12*2Pi bei 12 Windungen
>k= 1+b (hinein im Gegenuhrzeigersinn = steiler als bei k=b)
>k= 1- b (heraus im Gegenuhrzeigersinn = flacher als bei k=-b)
>b= 4.362
>Falls jemand meint, hier sei etwas mit mathematischen Tricks "schöngerechnet" worden, dem sei gesagt, dass ich bis jetzt keinen einzigen Parameter angepasst habe. Für die Simulation paralleler Apsidenlinien muss man nur den fünften Parameter im Applet ohne Plus1 Null setzen.

ad Applet ohne Plus1) Die Formeln lauten demnach:

Fi = (sqrt(5)+1)/2=1.618034...
a = -1/4
b = 2 * Pi * ln(Fi)/ln(2) = 4.36205
k1 = 1 + b = 5.36205
k2 = 1 - b = -3.36205

(1) R1 = a * Fi^(phi/k1); phi = 0 bis 12 * 2Pi
(2) R2 = a * Fi^(phi/k2); phi = 0 bis -12 * 2Pi

Nochmal ad Applet ohne Plus1) Du schreibst dort:

"Raum-Spirale konstanter Krümmung"

Die einzige ebene Kurve konstanter Krümmung ist ein Kreis (Krümmung = 1/r) mit dem Spezialfall der Geraden, welche die Krümmung Null hat. Eine Spirale konstanter Krümmung kann es daher nicht geben.

>Die 4.362 als Faktor b habe ich dann so ermittelt, dass pro Windung der Spiralenradius auf 0.5 (einwärts) bzw. 2 (rauswärts) herauskommt.

Warum die Mühe, wenn Du dann sowieso 1+b und 1-b verwendest?

>Mit Fi als logarithmische Basis hat das wohl noch keiner gemacht, sonst wäre diese Zahl in vielen Mathebüchern.


>Ich wußte aber, dass Fi diese Eigenschaft hat, mit ganzzahligen Exponenten auch ganzzahlige Ergebnisse zu bekommen (hier in Jäckels Arbeit: N ist ganz und Z ist ganz).
>Diese Spirale ist berühmt seit Ewigkeiten, weil sie nach dem Oktavgesetz (Verdopplung und Halbierung) aufgebaut ist. Ich habe ihr nur eine plusminus Eins hinzugefügt. Den Rest hat Erich Mühlthaler gefunden: Den Merkurbahnradius als weitere Einseinheit.
>Wenn a weiter halbiert wird, kommt es nur zu weiteren Innenspiralen und zu einer Drehung des Gesamtsystems.

>Meinst Du die 1 oder Fi oder 1/4 oder das b ?

Was ich meine ist: wie hast Du die Winkel der Schnittpunkte der beiden Spiralen (1) und (2) ermittelt? Die sind nämlich analytisch berechenbar. Zwei aufeinanderfolgende Schnittpunkte haben immer einen Abstand von:

Delta phi = Pi * (1+b)/b = 3.8618

oder in Grad:

Delta phi = 221.265 Grad oder wenn man 360 Grad abzieht: -138.735 Grad

Misst man nicht nur die Winkeldifferenz zweier aufeinander folgender Schnittpunkte sondern auch die Winkeldifferenzen zum übernächsten usw. erhält man (Delta Phi zwischen -180 und 180 Grad angegeben):

s2-s1=-138,74
s3-s1=+82,53
s4-s1=-56,21
s5-s1=+165,06
s6-s1=+26,32
s7-s1=-112,41
s8-s1=+108,85
s9-s1=-29,88


Wie kommst Du also darauf, dass das irgendwie mit Deinen Perihelwinkeldifferenzen zusammenhängt:

Venus-Merkur=82,43
Erde-Venus=-116,53
Mars-Erde=-66,07
Jupiter-Mars=89,69
Saturn-Jupiter=90,84
Uranus-Saturn=39,05
Neptun-Uranus=-68,50
Pluto-Neptun=157,68

(abgesehen davon, dass Du für die letzte Differenz Pluto-Neptun=57,68 Grad angibst, was falsch ist)

In http://www.torkado.de/torkado_sonnensystem.htm sieht man, dass Du für die Perihelwinkeldifferenz zwischen Saturn und Jupiter den Abstand von einem Schnittpunkt zum übernächsten nimmst. Das sind laut Rechnung oben (s3-s1) 82,53 Grad, laut Deiner Legende (und auch der Referenzen) sind es aber 90,84 Grad, also ein Fehler von 10%.

>Das b ist eine neue mathematische Konstante, die eine saubere Spirale mit Radienverdopplung (pro Umdrehung) erzeugt, wenn man Fi als Basis nimmt. Reine Mathematik, kein Planetenbezug.

Wie oben schon gesagt, verwendest Du nicht b sondern 1+b und 1-b.

>Normalerweise nimmt man e als Basis (das k ist dann auch "krumm": 9.0647203..). Ich habe auch gefunden, dass man 2 als Basis nehmen kann und dann 2^(phi/2Pi) rechnen muss. Wäre dann 2Pi ein "Trick" ?

Der Trick, oder die Tricks, sind:

1. Die Winkeldifferenzen Deines Modells stimmen mit den Perihelwinkeldifferenzen nicht überein.

2. Selbst wenn man Deine etwas gewagt "Hypothese" mit Lichtausbreitung im Raumäther gelten lässt und akzeptiert, dass die Länge des aufsteigenden Knotens doppelt gerechnet wird, was die Perhihelwinkeldifferenzen-Neu ergibt, stimmt dein Modell mit den Perhihelwinkeldifferenzen-Neu nicht überein (siehe oben).

3. Du hast einfach das "Plus 1" weg gelassen.

>Das mit der 1 in k klappt nur bei Fi als Basis.

Was meinst Du damit? Das erklärst Du nirgendwo.

>Du wirfst mir also die Bevorzugung des Goldenen Schnittes vor ? Ist das dein Ernst ?
Ich werfe Dir nichts vor. Die Ergbnisse sind mit jeder beliebigen reellen positiven Basis gleich schlecht.

>Wenn ich Dir das beantworte, landen wir in esoterischen Gefilden. Vielleicht nehmen wir sie auch geordnet wahr, aber nicht mit dem Tagesbewusstsein ? Vielleicht ist unserer Höheres Wesen, zu dem wir gehören, 5- oder 13 dimensional ? Vielleicht ist unser 3D-Leben so etwas wie ein Blinde-Kuh-Spiel, weil es spannender ist, nicht alles zu wissen ?

Unser höheres Wesen ist demnach ein Kleingeist und Scherzkeks?

Mark





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