Re: Raum-Energie-Techn. Korrektur+Ergänzung


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Realo am 08. Mai 2001 13:23:52:

Als Antwort auf: Re: Raum-Energie-Techn. Korrektur+Ergänzung geschrieben von Gabi am 08. Mai 2001 00:16:33:

Hallo Gabi,

> Die Definition von div(F)=R paßt vielleicht nicht auf eine solche gekrümmte Struktur mit "relevantem Innenleben" ?

Wenn Meyl das behaupten sollte, so muesste er dafuer eine Begruendung liefern. Tut er das?

> Der Innenteil ist sowieso nach Meyl ein schwarzes Loch - ich schätze da
versagt die Kartesische Erbsenzählerei.

Soso, ein schwarzes Loch also. Hat Meyl dafuer eine sauber formulierte Theorie oder postuliert
er soetwas aus dem Bauch heraus? Das ist doch Mumpitz!

Noch einmal: Die Gleichung div E = rho kann man fuer messen! Man kann durch die Messung des E-feldes auf die Ladung in
einem geschlossenen Volumen schliessen.

Damit div E = 0 muessten die Feldlinien, die im Unendlichen verschwinden,
irgendwie wieder im inneren des Volumens landen. Solange Meyl dafuer nicht eine fundierte
Erklearung liefert, ist er ein Schwaetzer.

> der hiergebliebene Rest sieht aus wie ein Monopol.

... also doch nicht div E = 0 ??? Was soll man davon halten.

> Glaubst Du etwa, ich rede von numerischen Lösungen ?

Was ist denn eine Anwendung Deiner Rekursionsformeln auf dem Computer anderes
als eine numerische Loesung?

Du tust uebrigens so, als wuerden numerische Loesungsverfahren prinzipiell zu
beliebigen Ergebnissen fuehren. Das ist falsch.

> Alle numerischen Lösungen beruhen auf stückweiser Linearisierung.

Aber klar doch. Eine regulaere Funktion laesst sich doch wohl i.a. prima durch
beliebig kleine Geradenstuecke annaehern. Die Stabilitaet dieser stueckweisen
Linearisierung kann man uebrigens durch Variation der Stuecklaenge prima ueberpruefen.

> Irgendwo hackt man einen künstlichen Rhythmus hinein, der beeinflußt alles
(man kann damit schön tricksen).

Man kann die Verlaesslichkeit eines Algorithmus prima durch numerischen Vergleich mit anderen Algorithmen testen. No problem!

> Nur die natürliche Digitalisierung wäre erlaubt

Und wie sollte die aussehen???

> aber was keiner wußte (ich nicht, mein Betreuer nicht, der Chef nicht),
war, wieviele Elektronenschalen mitgenommen werden müssen, wo abzubrechen ist ?

Das sind die leidigen Probleme, die man haeufiger hat. Typische Tests waeren,
zu ueberpruefen, wie stark sich die numerischen Ergebnissen aendern, wenn man
eine weiter Schale mitnimmt. Aber ich weiss, was es fuer Probleme in der
Festkoerperphysik oft gibt. Die Teilchenphysiker haben es da meist etwas
leichter, eine hohe Praezision zu erzielen. Die haben ja auch weniger Teilchen.

Meine Ergebnisse kann ich z.B. mit anderen Theoretikern vergleichen,
sowie mit experimentellen Daten. Besser als promille Praezision ist garkein
Problem.

[Ich schrieb]
>> dass in seiner "fundamentalen Theorie" das Ohm'sche Gesetz eine Rolle zu
spielen scheint - ein Musterbeispiel fuer eine lineare Naeherung des
Zusammenhangs zwischen elektrischer Spannung und elektrischem Strom, das fuer
grosse Spannungen seine Gueltigkeit verliert, wie man weiss.

[Du antwortetest]
Tja warum wohl? Vielleicht stecken die bösen nichtexistenten elektrischen
Dipolkugeln dahinter, die bei großen Spannungen aus den Nähten zu platzen
beginnen?

Wohl kaum. Die Erklaerung fuer das Ohmsche Gesetz ist folgende.

Allgemein kann man fuer kleine el. Felder E (bzw. Spannung U) den Strom I fuer kleine E-felder entwickeln:

I = a * E + b * E^2 + c * E^3 + ...

Es ist natuerlich allgemein moeglich und sinnvoll, nach kleinen Prametern zu entwickeln.

In niedrigster Naeherung (also nur fuer kleine E-Felder) gilt die lineare Naeherung:

I ~ a * E ,

Das entspricht genau dem Ohmschen Gesetz I = U/R.
Du willst doch nicht behaupten, dass soeine Naeherung in einer
fundamentalen Feldtheorie eine Rolle spielen sollte, oder?
Das Ohmsche Gesetz ist ausserdem eine makroskopische Materialeigenschaft,
also eine statistische Groesse.

> Ich würde P=ExH zum Ohmschen Gesetz

Der Pointingvektor P hat nichts mit dem Ohmschen Gesetz zu tun. Ein Widerstand
taucht hier doch garnicht auf.

> Du kennst seine Bücher nicht, aber den Mund voll nehmen

Ich habe seine Web Site gesehen, die voll von Unsinn ist. Ich kann mir schon vorstellen, wie seine Buecher aussehen.

> Es ist eine reine Feldgleichung, da gibt es keine Teilchen und keine
Statistik

Nein, es ist eine effektive Gleichung, die in einem Festkoerper definiert ist,
also eine statistische Groesse, bei der implizit ueber die Bewegung einzelner Elektronen gemittelt wird.

> Man kann ein Feld nicht einfach punktweise beschreiben, weil die
Nachbarpunkte eine Wirkung ausüben, und zwar anders als die übernächsten
Nachbarn usw.

Du schreibst von einer Feld-Feld-Wechselwirkung. Fuer die elektromagnetische
Wechselwirkung gibt es soetwas nicht. Die Phaenomene saehen sonst vollkommen
anders aus.

Das haengt damit zusammen, dass - wie man weiss - die Quanten der
el. magn. WW, die Photonen, selbst elektrisch neutral sind.
In der starken Wechselwirkung sind die Gluonen aber wohl geladen, so dass es
zu Feld-Feld-Wechselwirkungen kommt. Die Phaenomene sehen natuerlich ganz
anders aus als im el. magn Fall. Die starke WW wird daher durch eine
(nicht-abelsche) SU(3)-Yang-Mills-Theorie beschrieben waehrend die
el. magn WW durch eine (abelsche) U(1)-Theorie beschrieben wird.

> Es liegt in der Natur der Sache, daß ein Genie verkannt wird.

Es gibt wesentlich mehr Hohlkoepfe, die sich als verkannte Genies fuehlen als tatsaechlich verkannte Genies.

Viele Gruesse,

Realo





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