Re: Raum-Energie-Techn. Korrektur+Ergänzung


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Gabi am 08. Mai 2001 00:16:33:

Als Antwort auf: Re: Raum-Energie-Techn. Korrektur+Ergänzung geschrieben von Realo am 07. Mai 2001 14:11:19:

Hallo Realo,

>wie sollte denn hier ein Abschirmungseffekt der einen Ladung (z.B. der negativen) funktionieren?
>Mir scheint die Sache nicht recht durchdacht zu sein.

Soll ich Meyls Bücher abschreiben für Dich ? Er hat plausible Erlärungen, was will man mehr für den Anfang ?

>> divD=0 ist sicherlich sehr gewöhnungsbedürftig im Rahmen der altbekannten Sichtweise, ich muß Dir Recht geben.
>Diese Gleichung ist aus oben genannten Gruenden klar widerlegt.

Ich sehe das anders. Ich habe noch nie so schöne Erklärungen für den Begriff Ladung, Masse und ihre Kräfte gelesen. Was Du nennst, sind Binsenweisheiten:

-sie in einem geschlossenen Volumen betrachte, verlassen salopp gesagt genausoviele elektrische Feldlinien dieses Volumen wie auch hereinkommen.
-Es gibt elektrische Monopole. Die Divergenz des E-Feldes laesst sich messen.

Die Definition von div(F)=R paßt vielleicht nicht auf eine solche gekrümmte Struktur mit "relevantem Innenleben" ? Du mußt Deinem Raumintegral erst noch Röntgenaugen anbauen, es zählt nur die Hälfte. Der Innenteil ist sowieso nach Meyl ein schwarzes Loch - ich schätze da versagt die Kartesische Erbsenzählerei.

Scherz beiseite. Wenn die Struktur ein Schwarzes Loch beinhaltet, verläßt ein Teil des Ausgangsmaterials diesen Kosmos, der hiergebliebene Rest sieht aus wie ein Monopol. Wenn aber die Struktur sich ändern kann, sich wieder aufklappen und umklappen und langziehen und plattmachen kann, dann sieht das aus wie Zauberei, mal Divergenz, mal keine. Ist es dann nicht besser, den höheren Standpunkt einzunehmen und den zweiten Mini-Kosmos dazuzunehmen ?

So oder so, die Maxwellgleichungen sind im A...
Ich hätte an Meyls Stelle gar nicht versucht, sie gerade zubiegen, sie sind geometrisch minderwertig.
Ich meine das hier (Wiederholung):

>> Fertige Wirbel kann man nicht mathematisch elegant beschreiben. Besser, man simuliert durch Rekursion ihre Entstehung in Abhängigkeit verschiedener Randbedingungen. Dadurch und erst
>dann schaut man wirklich in Gottes Kochtopf.

Deine Antwort:
>Ein iteratives Loesen von Differentialgleichungen
>ist in der Physik durchaus ueblich.
>Auch nichtlineare physikalische Systeme kann man natuerlich simulieren. Sonst wuerde keine Wettervorhersage funktieren, auch wenn dies in der
>Praxis nicht immer ganz einfach ist.

Hilfe ! Glaubst Du etwa, ich rede von numerischen Lösungen ? Oder denkst Du, ich habe noch nie was von ihnen gehört ? Ich habe jahrelang nichts anderes gemacht. Und ich habe immer mein blaues Wunder erlebt, wenn ich mal eine Lösung durch kleine Variationen hinterfragt habe.
Alle numerischen Lösungen beruhen auf stückweiser Linearisierung. Irgendwo hackt man einen künstlichen Rhythmus hinein, der beeinflußt alles (man kann damit schön tricksen). Nur die natürliche Digitalisierung wäre erlaubt, aber das ist Gottes Power, haben wir noch nicht. Das einzige: Die richtigen Subharmonischen finden.

>Auch fuer abstraktere Theorien gibt es in der Physik Simulationen.
>Z.B. in der Gittereichtheorie macht man nichts anderes als eine SU(3)-Eichtheorie auf riesigen Rechnern zu simulieren, also Messgroessen aus einer fundamentalen Theorie der starken Wechselwirkung zu berechnen. Allerdings ist vollkommen klar, wie sich die Messgroessen aus der fundamentalen Theorie berechnen. Ueberpruefen kann
>man diese Vorhersagen auch (quantitativ!!!) und man kann so sehen, ob die fundamentale Theorie vernuenftig war oder nicht.

siehe oben. Ihr legt Euch selbst rein. Das liegt im System. Ich hatte im Diplom das Auftreten von Auger-Rekombination in phosphordotiertem Silizium bei tiefen Temperaturen zu berechnen. Die Gleichung konnte ich herleiten, mit Kugelflächenfunktionen und so, aber was keiner wußte (ich nicht, mein Betreuer nicht, der Chef nicht), war, wieviele Elektronenschalen mitgenommen werden müssen, wo abzubrechen ist ? Das ganze Ergebnis hing davon ab. Was macht man da ? Wenn es Meßwerte gibt, kriegt man die raus. Wenn es keine gibt, erschießt man sich.

>Bei Meyl ist nicht zu erkennen, wie er die vielen praezisen Messgroessen, die es in der Physik gibt und die durch bestehende physikalische Theorien praezise beschrieben werden, aus seiner Theorie berechnen moechte.
>Er scheint offensichtlich die bestehenden Feldtheorien nicht zu kennen und probiert daher auf Basis seiner rudimentaeren Kenntnisse der klassischen Elektrodynamik eine neue Theorie zu konstruieren. Dabei bricht er so ganz nebenbei die (praezise experimentelle bestaetigte) Lorentzinvarianz.

Jetzt sehe ich, daß Du Null Ahnung hast. Du kennst seine Bücher nicht, aber den Mund voll nehmen. Was Du hier schreibst ist Blödsinn. Ich darf hier nicht stapelweise die Buchseiten bringen.

>dass in seiner "fundamentalen Theorie" das Ohm'sche Gesetz eine Rolle zu spielen scheint - ein Musterbeispiel fuer eine lineare Naeherung des Zusammenhangs zwischen elektrischer Spannung und elektrischem Strom, das fuer grosse Spannungen seine Gueltigkeit verliert, wie man weiss.

Tja warum wohl ? Vielleicht stecken die bösen nichtexistenten elektrischen Dipolkugeln dahinter, die bei großen Spannungen aus den Nähten zu platzen beginnen?
Am saubersten ist die Darstellung seiner Gleichungen in Kreuzproduktform. Ich würde P=ExH zum Ohmschen Gesetz erklären (E für Spannung, H für Strom, P für Widerstand), da kann nichts falsch sein (punktweise betrachtet), selbst bei extrem verbogenen Koordinatenlinien nicht.

>Natuerlich gibt es im Mikroskopischen das Ohm'sches Gesetz nicht. Es ist natuerlich eine makroskopische und somit statistische Groesse

Es ist eine reine Feldgleichung, da gibt es keine Teilchen und keine Statistik. Alles schön dual, auch die Feldwirbel. So stelle ich mir auch eine Fundamentalgleichung vor. Sie ist schön. Der Wahrheitsgehalt kann eher an der Mathematik scheitern, das ist alles leider die alte Routine.

Meine Vision:
Keine Differentialgleichungen. Nur Anfangswerte und die richtige Grundfunktion im richtigen System (niemals Komplexe Zahlen, lieber Vektoren).
Man kann ein Feld nicht einfach punktweise beschreiben, weil die Nachbarpunkte eine Wirkung ausüben, und zwar anders als die übernächsten Nachbarn usw. . Man kann nicht immer modellmäßig eine räumlich ausgedehnte Struktur auf Null Ausdehnung reduzieren (Cluster). Das letztendliche Rechnen muß ein unscharfes Fühlen sein, es muß Gewichte setzen bei Wesentlichem und ignorieren bei Unwesentlichem. Es muß die Gleichzeitigkeit kennen (wie geschlossne Feldlinien) und die zeitliche Entwicklung abbilden. Es müssen 4D-Räume entstehen, die ausreichend mit beobachteten Entwicklungen übereinstimmen.
Du wirst sagen, das sei unlösbar. Vor 10 Jahren dachte ich das auch. Heute sage ich: utopisch, aber machbar.

>Genies gibt es auch nur ganz wenige und Meyl gehoert sicher nicht dazu.

Es liegt in der Natur der Sache, daß ein Genie verkannt wird. Wenn seine Entdeckung jeder Fachmann hätte machen können, dann hätte es jeder getan. Es muß also ein unkonventionelles Denken dahinterstecken, ein unverbildetes, notfalls ein ungebildetes.
Dein Denken hat Schubladen angelernten Wissens, das von Dir nicht in Frage gestellt wird. Dein Argument: Die vielen Fleißigen dieser Forschung würden doch sonst nicht....jaja wie hundertausend Lieschen Müllers vor dem Fernseher, glauben jedes Wort. Nur jeder 1000. Wissenschaftler verdient die Bezeichnung, der Rest sind Irrläufer.

>Eine Frage habe ich aber schon. Warum interessiert Dich ausgerechnet Meyl,

Resonanz zu selbst verfolgten Fragen. Die Teilchen als Wirbel und die Wellen auch Töne, alles ähnlich, allerdings mehr auf Biologie bezogen. Ich bin nie soweit gekommen wie er, weil ich das Gefühl hatte, mich schmutzig zu machen am üblichen Formalismus. Ich glaub da nicht mehr dran. Natürlich müßte ich auf der anderen Seite ein fertiges Ergebnis vorliegen haben, bevor ich kritisiere. Ich fürchte, das schaffe ich nicht, doch die Richtung kann ich weisen. Das sind so Teile einer neuen Grundmauer. Vielleicht müssen noch mehrere Generationen daran bauen, bevor es ein Gebäude ist.

>der nie eine andere Theorie gesehen hat als die klassische Elektrodynamik und ich moechte behaupten, dass er sie nicht komplett verstanden hat.

Es spielt gar keine Rolle, ob verstanden oder nicht. Jeder steht irgendwo und blickt auf Teile der Realität. Wer Bildung bekommt, dem gibt man einen neuen "Standpunkt". Wenn er ver-standen hat, steht er woanders. Warum wohl ist das "ver" so negativ belegt ? Vielleicht stand er vorher besser ?

Herzliche Grüße
Gabi




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