Re: Bürgergeld !!!


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Geschrieben von Orgonaut am 02. März 2007 13:20:23:

Als Antwort auf: Re: Bürgergeld !!! geschrieben von xicht am 02. März 2007 09:50:11:

>Hallo Orgonaut,
>Du hast keine Lust, für die anderen Schmarotzer zu arbeiten? Warum machst Du es dann schon (wie ich übrigens auch)?
>Ich komme aus dem besten Landkreis Deutschlands (laut Focus ist das der LK Biberach in Oberschwaben, do wo die Arbeitslosenquote knapp 3,5 % ist, ab 4 % gilt in Deutschland Vollbeschäftigung), wo die Firmen Probleme haben, qualifiziertes Personbal zu finden und deshalb unbefristet einstellen. Wäre vermutlich schön, wenn es in ganz Deutschland so wäre, aber so ist es nicht. Deutschland ist laut Grundgesetz ein Sozialstaat und sozial ist eben der, der gibt.
>Vor 50 Jahren musste man vom Brutto etwa 6 % an Sozialabgaben abdrücken, Lohnsteuer war nicht, denn es galt als unmoralisch, dem normalen Artbeitnehmer so was abzupressen.
>Heute drückt man als Lediger schon mindestens 40 % ab. Bedenkt man die Arbeitgeberbeiträge der Sozialversicherungen und weitere Abgaben (Berufsgenossenschaftsbeiträge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Erstellung von Statistiken etc.), die zwar nicht Brutto auftauchen, sehr wohl aber vom Arbeitnehmer erarbeit werden müssen, stellt man traurig fest, dass man nur etwa 1/3 von dem kriegt, was man tatsächlich erarbeitet. Hier ist man also zu 2/3 sozial und gibt.
>Und was man ausgibt, wird weiter versteuert. Genial finde ich die Mineralöl- und Ökosteuer, die mit der Mehrwertsteuer noch versteuert wird. Bin gespannt, wenn die Steuerversteuerungssteuer endlich kommt. Es kann ja auch nicht sein, dass eine Steuer versteuert wird und das nicht versteuert wird!
>Und die, die trotz allem noch was rauskriegen, zahlen wiederum Steuern und Steuern auf Steuern...
>Könnte es nicht besser werden, wenn man das ganze System umschmeißt und dafür was einfaches installiert?
>Trotzdem: vergleicht man die heutige Situation mit der vor 50 Jahren, stellt man fest, das nicht nur die Abgaben, sondern auch der Lebenstandard ganz gewaltig gestiegen ist. Damals konnte sich kein Arbeiter ein Auto leisten, heute geht es bei den Azubis schon darum, sich mit dem "richtigen" Auto blicken zu lassen, man will ja nicht verlacht sein.
>War früher wirklich alles besser?
>Gruß
>xicht

Hallo xicht,

ich habe mal ein bißchen gelöscht, denn der lange Text ist nervig.
Mit dem Begriff "Schmarotzer" war ich wohl etwas voreilig. Die gibt es sicher, aber sie sind wohl eher eine Minderheit. Soziale Schicksale wie das von Fee und Norbert sind heute nicht mehr ungewöhnlich. Das kann heute jeden treffen, egal in welcher beruflichen Position man sich momentan befindet. Daher bin ich natürlich dafür, dass diesen Menschen besser geholfen werden sollte. Ich höre und lese immer, wie reich wir hier in Deutschland sind. Wir spenden überall hin in die Welt, aber hier in Deutschland nimmt die Armut immer weiter zu, hier hungern sogar Menschen!
Wenn ein alternatives, soziales Modell besser und auch finanzierbar ist, wäre ich der Letzte, der etwas dagegen hätte es einzuführen. Ob allerdings für manche Bürger dann noch Anreize bestehen würden arbeiten zu gehen, wage ich zu bezweifeln. Die schaffen sich dann 10 Kinder an und kommen gut über die Runden. Aber solche Leute gibt es ja bereits heute schon, die muss man eben durchfüttern.

Xicht, eigentlich glaube ich schon, dass es vor 50 Jahren besser war. Der Lebensstandard ist zwar stark gestiegen, aber den hat man damals auch nicht vermisst, weil nicht gekannt. Oder vermisst Du heute schon einen zukünftig gestiegenen Lebensstandard? ;-)

Gruß
Orgonaut

P.S. Ich dachte, ich komme aus dem besten Landkreis (Böblingen)? ;-)





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