Re: Bürgergeld !!!


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von xicht am 06. März 2007 13:29:36:

Als Antwort auf: Re: Bürgergeld !!! geschrieben von Norbert am 05. März 2007 17:56:03:

>>Hallo Orgonaut,
>>vor 50 Jahren ging's allen gleich schlecht. Es gab einfach nichts, und das nur ein mal im Monat.
>>Nicht der Mangel ist das Problem, sondern der Überfluss: wenn's allen gleich schlecht geht, kann schon kein Futterneid aufkommen, das müsste klar sein.
>>Gehen wir zurück in den Kindergarten und überlegen uns folgendes Experiment.
>>Man gebe 30 Kindern je eine Kugel Eis in die Tüte. Gibt 30 strahlende Gesichter.
>>Wenn man hingegen 29 Kindern eine Kugel gibt und einem dagegen zwei, gibt es 29 lange Gesichter und eine Menge Gewinsel über den Mangel an Gerechtigkeit in der Welt.
>LOL, wenn 30 kinder je eine kugel erhalten und eine kugel bleibt über würde ich die selber essen.
>>So, wieder raus aus dem Kindergarten stellt man fest, dass sich viele Erwachsene geistig nie wirklich aus dem Kindergarten verabschiedet haben: da ist der Nachbar mit dem neuen Auto eh ein Depp, die Farbe ist unmöglich, die Motorisierung scheiße, die Ausstattung dürftig, der Verbrauch zu hoch, außerdem hat der eh kein Geld und deshalb liegt der Brief auch bei der Bank. Da war's in der DDR schon besser, jeder hatte den gleichen Schrott (Trabi).
>weißst du das aus eigener erfahrung?
>>Viele glauben, die Welt sei ein großen Kuchen und jeder kriegt sein Stück davon. Hat einer ein größeres, muss meines kleiner sein, was natürlich ungerecht ist!
>im gegensatzt dazu gibt es einige wenige, die glauben, dass ihnen alleine die welt gehört und jedes mittel recht ist dieses auch durchzusetzen.
>Es gibt eben nicht nur neid sondern auch egoismuß.
>>Tatsächlich wird der Wohlstand hier nicht verteilt, sondern erarbeitet, das erklärt die unterschiedlichen Kuchenstücke. Leider fehlt es eben diesen Neidern an Phantasie und Willen, selbst etwas auf die Beine zu stellen. Was bleibt, ist Gemaule und Geplärre. Schlecht ist doch die Welt!
>>Gruß
>>xicht
>ich finde deine erklärung in bezug auf "der wohlstand wird hier erarbeitet" für zu billig, denn du vergisst das maschinen diesen ebenso erarbeiten. das nennt man im übrigen substitution, also den ersatz menschlicher arbeitskraft durch maschinen. im unterton klingt bei dir aber auch durch, dass du die arbeitslosen pauschal für arbeitsscheu hältst. es ist doch schon längst ein alter hut, dass für die meisten menschen nur noch der diensleistungssektor übrig bleibt, nur tut man sich hier in Deutschland damit schwer.
>gruß
>norbert

Hallo Norbert,

scheint fast so, als würden wir die gleichen Tatsachen kennen, nur unterschiedlich bewerten. Das gibt eben unterschiedliche Standpunkte.
Selbstverständlich gibt es Neid und Egoismus, ich behaupte, das sind dem Menschen angeborene Eigenschaften. Doch diese Eigenschaften sind die Triebfeder der Marktwirtschaft (von mir aus auch "Kapitalismus"), die uns einen ungeheuren Wohlstand beschert hat.
Was ich beklage, ist der Mangel an Phantasie und Willen vieler (keiner Mehrheit, aber auch nicht nur bei Arbeitlosen), ihre nach ihrer Auffassung bedauernswerte Existenz zu ändern. Das sind die Leute, die erwarten, dass man an sie denkt. Denken die auch an mich? Glaube ich nicht, die denken nur an sich. Ich auch. Also ist doch an jeden gedacht!
Ein ehemaliger Schulkamerad von mir hat sich mal beklagt, dass er aus seiner Wohnung müsse, weil der Eigentümer Eigenbedarf angemeldet hat. Ich habe entgegnet, er könne es doch wie ich machen und eine Wohnung kaufen (wie ich auf Pump natürlich), dann kann ihn keiner mehr rausschmeißen. Hat ihm aber nicht gepasst, denn er ist jung und will Leben und Urlaub machen und nicht die nächsten 20 Jahre darauf verzichten. Ich meinte dann, alles gleichzeitig geht eben (noch) nicht. Sein Kommentar: für Wohnraum ist doch die Gesellschaft verantwortlich! Da ist mir der Kragen geplatzt: ich (die Gesellschaft) soll Wohnraum für mich und ihn schaffen, damit er sich in der Weltgeschichte rumtreiben kann!
Sieht so der Sozialstaat aus?

Gruß

xicht




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