Re: ... die Thermodynamiker nicht!


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Geschrieben von eman am 09. Juli 2006 12:03:39:

Als Antwort auf: Re: ... die Thermodynamiker nicht! geschrieben von Zauberlehrling am 07. Juli 2006 19:37:58:

> wir nehmen an (ganz realistisch), dass die abgegebene Leistung in beiden Fällen 0,8 kW beträgt.

Nein, das nehme ich nicht an.

Man kann nicht das vorgeben, was man erst demonstrieren will.
Wenn man den Wärmestrom vorgibt und die abgegebene Leistung,
dann wird die Frage des Wirkungsgrads gegenstandslos.

> Für den Wärmemotor rechnest Du jetzt einen Wirkungsgrad von 20% aus ..

Ich habe angegeben, wie der beste Wirkungsgrad üblicherweise bestimmt wird.
Die Frage ist doch, zumindest für mich, warum das nicht richtig sein könnte.

Elektromotoren lassen sich für fast jede gewünschte Spannung so optimieren,
dass ihr Wirkungsgrad sehr hoch ist. Bei Wärmemotoren scheint das nicht zu
gelingen. Woran liegt das? Hat das prinzipielle oder nur technische Gründe?
Warum spielt die Temperaturdifferenz überhaupt eine Rolle, während die
Spannung keine spielt? Hier versagt die Analogie.

> .. 80% Wirkungsgrad kann er dann nur erreichen, wenn der größere Akku
mindestens die fünffache Spannung vom kleineren hat.

Dein Konstrukt mit den gegeneinander geschalteten Akkus scheint dich zu blenden.
Der Nennwirkungsgrad wird nicht von der Betriebspannung bestimmt.

Eine Analogie ist keine physikalische Begründung sondern dient nur ihrer
Veranschaulichung. Sie kann das Verständnis nicht ersetzen.
Und falsch verstandene Analogien täuschen gern.

> .. Er [der Wärmemotor] gibt aber 0,8 kW ab

Das war eine unzulässige Annahme und nicht ein Ergebnis, siehe oben.

> Temperatur mal rho [oder c] mal Masse ist Energie.

Das beschreibt die innere (thermische) Energie einer Masse und würde gut zu
einem Speicher passen. Beim Wärmemotor ist es einer der Faktoren, die den
Wirkungsgrad verschlechtern, dass sich das Arbeitsmedium erwärmt bei der
Kompression und abkühlt bei der Expansion. Ist das so?

Den anderen könnte man vielleicht als thermischen Nebenschluss bezeichnen.
Es ist als würde man beim Elektromotor einen Widerstand parallel schalten.
Das ist aber auch nur eine Analogie und deshalb kritisch zu prüfen.

Diese Animation zum Stirling-Motor könnte dabei helfen.




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