Re: ... die Thermodynamiker nicht!


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Geschrieben von Zauberlehrling am 09. Juli 2006 15:07:15:

Als Antwort auf: Re: ... die Thermodynamiker nicht! geschrieben von eman am 09. Juli 2006 12:03:39:

>> wir nehmen an (ganz realistisch), dass die abgegebene Leistung in beiden Fällen 0,8 kW beträgt.
>Nein, das nehme ich nicht an.
>
Du wirst es bald annehmen.

>Man kann nicht das vorgeben, was man erst demonstrieren will.

Weißt Du denn, was ich demonstrieren will?

>Wenn man den Wärmestrom vorgibt und die abgegebene Leistung,
>dann wird die Frage des Wirkungsgrads gegenstandslos.

Das ist ganz präzise die Aussage, auf die ich die ganze Zeit hinaus will.

- Und warum ist die Frage des Wirkungsgrads dann gegenstandslos?
Weil der Wirkungsgrad von egal-was-auch-immer nun mal definiert ist als
das Verhältnis von Ausgangsleistung zu Eingangsleistung,
und die Eingangsleistung eines Wärmemotors ist definitiv und unzweifelhaft der Wärmestrom.

Anscheinend ist Dir aber nicht klar, dass Dir (bzw. mir) an dieser Stelle
jeder Thermodynamiker widersprechen wird. Also überleg's Dir noch mal,
sonst enden wir noch beide auf dem Scheiterhaufen der Thermodynamiker. ;-)
Kannst ja die Definition von "Wärmestrom" vorsichtshalber mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrom (oder in jedem Physikbuch) nachschauen.

Vielleicht nimmst Du Deine Aussage dann zurück.(?)

Wenn nicht,
- wenn unser bisheriges Missverständnis jetzt ausgeräumt ist und keinem neuen Platz gemacht hat -
dann gehe ich anschließend sehr gerne auf die Fragen ein, die Du weiter unten stellst.
Die sind nämlich zum Teil viel interessanter als die bisherige Diskussion,
bei der es (mir) nur um einen falsch definierten Wirkungsgrad ging.

***

>> Für den Wärmemotor rechnest Du jetzt einen Wirkungsgrad von 20% aus ..
>Ich habe angegeben, wie der beste Wirkungsgrad üblicherweise bestimmt wird.
>Die Frage ist doch, zumindest für mich, warum das nicht richtig sein könnte.
>Elektromotoren lassen sich für fast jede gewünschte Spannung so optimieren,
>dass ihr Wirkungsgrad sehr hoch ist. Bei Wärmemotoren scheint das nicht zu
>gelingen. Woran liegt das? Hat das prinzipielle oder nur technische Gründe?
>Warum spielt die Temperaturdifferenz überhaupt eine Rolle, während die
>Spannung keine spielt? Hier versagt die Analogie.
>> .. 80% Wirkungsgrad kann er dann nur erreichen, wenn der größere Akku
>mindestens die fünffache Spannung vom kleineren hat.
>Dein Konstrukt mit den gegeneinander geschalteten Akkus scheint dich zu blenden.
>Der Nennwirkungsgrad wird nicht von der Betriebspannung bestimmt.
>Eine Analogie ist keine physikalische Begründung sondern dient nur ihrer
>Veranschaulichung. Sie kann das Verständnis nicht ersetzen.
>Und falsch verstandene Analogien täuschen gern.
>> .. Er [der Wärmemotor] gibt aber 0,8 kW ab
>Das war eine unzulässige Annahme und nicht ein Ergebnis, siehe oben.
>> Temperatur mal rho [oder c] mal Masse ist Energie.
>Das beschreibt die innere (thermische) Energie einer Masse und würde gut zu
>einem Speicher passen. Beim Wärmemotor ist es einer der Faktoren, die den
>Wirkungsgrad verschlechtern, dass sich das Arbeitsmedium erwärmt bei der
>Kompression und abkühlt bei der Expansion. Ist das so?
>Den anderen könnte man vielleicht als thermischen Nebenschluss bezeichnen.
>Es ist als würde man beim Elektromotor einen Widerstand parallel schalten.
>Das ist aber auch nur eine Analogie und deshalb kritisch zu prüfen.
>Diese Animation zum Stirling-Motor könnte dabei helfen.





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