Re: Dynothermatik


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Geschrieben von Zauberlehrling am 16. Juli 2006 07:50:51:

Als Antwort auf: Re: Dynothermatik geschrieben von eman am 14. Juli 2006 22:26:40:

>Die Eingangsenergie Qi teilt sich auf in umgewandelte mechanische Energie W
>und die ungenutzt abgegebene Energie Qo, entsprechend Qi = W + Qo.
>Teilt man alles durch t dann erhält man die entsprechende Beschreibung
>für Leistungen statt für Energien:

Und warum machst Du hier den völlig überflüssigen Umweg über Energien
und beim Elektromotor nicht?
Warum setzt Du nicht beim Wärmemotor gleich die Eingangsleistung Pi ein,
wie Du es beim Elektromotor machst, und warum vergewisserst Du Dich nicht,
wie der Wärmestrom definiert ist?
Hier ist noch mal der Link: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrom
Dann wüsstest Du nämlich, dass Pi tatsächlich gleich (Qi – Qo)/t ist.

>Qi/t = Pi, (Qi - Qo)/t = Po, Qo/t = Pv

Die Leistung Qo/t wird dem Wärmemotor überhaupt nicht zugeführt,
kann also auch nicht als Verlustleistung definiert werden.
Qo/t wird dem Wärmemotor genauso wenig zugeführt, wie die Leistung Uo*I,
die in der eingangs gebrachten elektrotechnischen Analogie den zweiten Akku lädt,
dem Elektromotor zugeführt wird.

>Im Fall des Elektromotors ist Pi = U*I, die Nutzleistung Po entspricht M*w,
>und die ungenutzte ist Pv, eine thermische Verlustleistung in Form von Qo/t,
>also einem Wärmestrom, der in die Umgebung des Motors geht.

Wenn der Elektromotor zwischen zwei Spannungsquellen geschaltet ist,
dann schreibt man allgemeingültiger: Pi = (Ui – Uo)*I (und kein Mensch käme auf die Idee,
Ui*I als Eingangsleistung zu definieren, oder Uo*I als Verlustleistung).

>Beim Wärmemotor ist die Eingangsleistung Pi = Qi/t, die mechanische Leistung
>wieder Po = M*w, und die ungenutzte Leistung Pv ist der Wärmestrom Qo/t,
>der in die Umgebung des Motors geht.

Das Verständnis des Wärmemotors wird m. E. dadurch sehr erschwert,
dass die Verlustleistung Pv und die ungenutzte Leistung Qo/t die gleiche Energieform haben.
Deshalb ist es aus historischen Gründen verständlich, dass man beide Größen zusammenzählt
und „Verlustleistung“ nennt. Nur – richtiger wird es davon nicht.


>> Der Wärmestrom ist aber so definiert: Pi = (Qi – Qo)/t
>Wäre das so, dann hätte jeder Motor einen Wirkungsgrad von genau eins
>und die Frage des Wirkungsgrads wäre per definitionem gegenstandslos.
>(Qi – Qo)/t ist aber die umgewandelte Leistung Po = W/t, also die Differenz
>von zugeführter und ungenutzter Leistung, die mechanische Nutzleistung.

Nein,
richtig: bei einem verlustfrei arbeitenden Wärmemotor wäre (Qi – Qo)/t die Nutzleistung,
genau wie bei einem verlustfrei arbeitenden Elektromotor die Nutzleistung gleich (Ui – Uo)*I wäre.


Und das wirklich Ärgerliche am Wärmemotor ist, dass seine Nutzleistung i. d. R. keine 50%
von (Qi – Qo)/t erreicht, wofür es keine physikalischen sondern nur technische Gründe gibt.





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