Re: Auf der Suche nach Russen


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Gabi am 05. Februar 2004 22:05:26:

Als Antwort auf: Re: Auf der Suche nach Russen geschrieben von oneme am 04. Februar 2004 22:51:46:

Hallo oneme,

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>Wer in der Schule Physik hatte ist wahrscheinlich dem berühmten Maxwell-Rad begegnet. Falls nicht: Es handelt sich um ein besonders verlustarmes, bifilar aufgehängtes Jojo mit ziemlichem Trägheitsmoment, das sehr lange läuft und anfangs auch praktisch fast bis zur Starthöhe zurückkehrt; ein sehr flexibles und somit beliebtes Prüfungsthema.

Hier ein Bild dazu.

>Die Bilder oben zeigen nun eine Variante dieses Teils mit rotationsabhängigem Trägheitsmoment, realisiert mittels federbelasteter Hebel an denen die Massen montiert sind. Die Funktion ist wohl unschwer aus den Abbildungen zu entnehmen. Die Hebelmechanik kann auch gesperrt werden, dann haben wir das klassische Maxwell-Rad.
>Jetzt kommt's: Die Rückkehr-Höhe unterscheidet sich bei freien Hebeln um etwa 5cm von der bei gesperrter Mechanik.

Die Federkonstante ist der Schlüssel. Die muß genau so groß sein, daß das Fallen optimal in die erste abwärts-G-Welle paßt. Die frei schwebenden beweglichen Gewichte holen von selber das Maximum raus, bei total falschen Startzeitpunkt weniger, bei optimalem mehr. Das Steigen muß anschließend beginnen, wenn die aufwärts-G-Welle (oder zumindest die dritte oder fünfte) kommt.

>Was geht hier ab? Hat das etwa was mit der Apparatur von (hüstel) W. zu tun oder gar mit deinem T. Gabi?

Du hast recht. Hier wird voll auf das Zentrifugalkraft-Zuckerstückchen verzichtet. Nur dynamische Gravitation synchron mit der Federspannung (oder 1:3 usw.).
Ist genial einfach. Ich schätze, das Ding kann auch (auf- und ab) tanzen ohne Ende, wenn die Federkonstante perfekt gewählt ist, und wenn es genau der richtige Startzeitpunkt war. Die beweglichen Schwung(masse)flügel stellen dann synchron den Radius(Abstand zur Mitte) um: Abwärts der große Radius (Torkado außen =Hülle), aufwärts der kleine Radius (Torkado-Innenschlauch =Kern).

>Wäre dieses Experiment gar geeignet, ein Licht des Verstehens zu tragen in die Gräben der verbitterten Krieger?

Wie könnte man die Federspannung variabel gestalten, um es experimentell zu optimieren ?
Mir fällt nur ein: Temperatur oder eine dicke Feder im Ätzbad Schritt für Schritt immer dünner machen, dazwischen testen. Oder berechnen, aber ob darauf Verlaß ist als nullter Versuch ?

Mir ist aber nebenbei klargeworden, daß die lang gesuchten Energiespeicher ganz bestimmt immernoch so aussehen könnten, wie die gute alte Aufziehuhr. Warum gibt es die noch nicht im kW- und MW-Bereich ? Vor allem bei plötzlichem großen Leistungsbedarf könnte man dann viele Federn parallel entspannen und viel Strom oder schnelle Bewegung erzeugen. Gerade die Solarzellenindustrie kann die doch sehr gebrauchen !
Es dürfte besser sein als chemische Akkus, und ruhiger als drehende (Riesen-)Schwungscheiben.

MfG
Gabi




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