natürliche Quantencomputer (war: Fraktale und Naturkatastrophen)


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Gandalf am 12. Februar 2002 13:26:45:

Hell@u!

>aber die
>Universalitätsklassensystemtheorie
>(wow dieses wort melde ich zum unwort des jahres oder zum schimpfwortwettbewerb an)

;-))

>sagt das das nicht so wichtig ist,
>also in nichlinearen sich gegenseitig beeinflussenden realen systemen steckt

>zufall,
>chaos und

>regungslosigkeit
>regungslos = vergangenheit = gegenwart = zukunft

Meinst du hier den ("seltsamen") Attraktor?

>zufall = zufall (nicht berechenbar)

Gibt es den überhaupt? Für ein einzelnes (klassisches) System trifft das vielleicht zu, jedoch nicht für "...systemklassen". Was für einen einzelnen Würfel-Wurf unberechenbar "erscheint", gerinnt in Millionen Würfen zu einem (berechenbaren!) "Gesetz" fern jeden "Zufalls".

>chaos = nahe am gleichgewicht und sich nur gerade soviel sich bewegendes systemetwas, das es nachbarsysteme beeinflussen kann und die auch noch darauf reagieren können (in der richtigen dimension)
>und chaos kann man berechen,

wie?

>was bleibt ist ein
>zeitproblem
>(der schmetterling muss erst mal seine nächsten nachbarn davon überzeugen das er nun das alles auslösende ereigniss ist und diese müssen wiederum ihre nächsten nachbarn beeinflussen und dann haben wir chaos)und ein
>genauigkeitsproblem

Es ist nicht "ein" Genauigkeitsproblem, sondern genau "dass" Problem. Es_gibt_keine_"finale"_Genauigkeit. (nicht nur theoretisch, sondern definitiv!) Du weist bei nichtlinearen Systemen allenfalls ganz am Anfang (und nicht einmal da), in wie weit deine Simulation (noch) mit der Realität übereinstimmt, oder ob sie nicht bereits 100% davon entfernt ist. D.h. du kommst immer nur zu einer 50/50 Aussage. Durch ständiges "nachtarieren" deiner Simulation, kannst du vielleicht "kurzfristig" die Aussagekraft steigern (wie beim Wetterbericht, oder in der Charttechnik) - aber genau da sehe ich das "Zeitproblem" DEINER Simulation - nicht der Realität (wozu noch was zu sagen sein wird).


>... deine multiversum - ich hab nur auszugsweise die gigantische chaosdiskusion gelesen, deshalb hoffe ich den richtigen ansatzpunkt deiner "bedenken" getroffen zu haben)

Nein - "nichtlineare chaotische Systeme" gibt es nur in der klassichen Physik, nicht in der Wirklichkeit, diese ist den Gesetzen der Quantenmechanik unterworfen.

D.h., wenn du die Wirklichkeit simulieren willst, mußt du auch wirkliche System zur "Berechnung" benutzen. Genau das ist übrigens der Unterschied in der Funktionsweise des Quantencomputers zu einem normalen PC. (Und: Der Quantencomputer hat_kein_Zeitproblem!). Nur die Auswahl der richtigen "hartware" (auf der die Software übrigens nicht_läuft, sondern die "Wechselwirkungseinheiten" "diskret" anordnet) macht da etwas Probleme...

Machen wir also ein Experiment zur Veranschaulichung und bauen einen "natürlichen Quantencomputer" um die "Börse" zu simulieren:

Wir nehmen als "Wechselwirkungseinheiten" ein paar..
-Bullen
-Bären
-Schafe
-Lemminge
-Großwildjäger
-Geldsäcke
-Aasgeier
-Zicken
und Zocker

stecken diese auf einer abgegrenzten Weide zusammen und ... beobachten einfach was passsiert. Mit der Zeit lassen sich gewisse Gesetze aus dem Verhalten der Akteure ableiten. D.h.z.B.: zu gewissen Zeiten werden sich die Bullen zu den Kühen gesellen und kräftig für Nachwuchs sorgen, was wiederum, die Jäger auf den Plan ruft und die Weide nach dem Abschlachten für die Bären frei macht, usw..... (Beispielsweise)

... Du meinst jetzt vielleicht: ich war auf dem Fasching und hatte zuviel Gessner? (Möglicherweise...) ;-))

Aber ich meine das durchaus (auch) ernst. Schon immer versuchten Menschen aus ihrem intuitiven Verständnis heraus, dass "alles_mit_allem zusammenhängt", die Wirklichkeit zu "deuten" (bzw. zu simulieren). Der Quantencomputer, der dazu "konkrete Zahlen" ausspukt ist noch in weiter Ferne. Vielleicht wird er auch "nie" gebaut werden. Der best erforschte "natürliche Quantencomputer" ist übrigens die "Astrologie" (Mir ist das jetzt übrigens erst so richtig klar geworden - ob's am Bier liegt?) Unten im link, findest du weitere Überlegungen zu dieser "Wissenschaft".

Grüße
Gandalf





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