Verwunderer, Fremdfühler und der Hochschwebende...


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Geschrieben von Jon J. Panury am 24. Mai 2001 17:59:33:

Wem die im Titel Genannten unbekannt sind, dem rufe ich mit Schillern zu: "... und wer's nie gekannt, der stehle weinend sich aus diesem Bund!"

An die, die wissen, wovon die Rede ist:

Da hat also einer vor über einem halben Jahrhundert eine bis dahin nicht gewagte und bis heute nicht annähernd wieder gewagte Reise unternommen -
und was liest man HIER?

Ich hatte als Junge so Jahrbücher, "Das neue Universum" und "Durch die weite Welt" u.ä., und da hatte 's oftmals auch so Klappfolien im Frontispiz, auf denen in starken Farben wundersame futuristisch-technisch-utopische Szenerien zu bewundern waren; ich konnte mich schier nicht sattsehen an sowas!

Später las ich dann wohl auch "Der Magus", las "Der Herr der Ringe", las Bradbury, Jones, A.C. Clarke (wer kennt "MacKenzie kehrt zur Erde heim"?), J.Brunner...
und las eben auch das, wo die im Titel Genannten vorkommen.

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Die Wissenschaft, insonderheit die Naturwissenschaft, hat schwere Schuld auf sich geladen! Hat sie doch die Esoterik+Magie erst richtig groß gemacht!
Denn Esoterik+Magie sind Reaktionen aufs nicht-Verstehen; genauer: nicht-Verstehen dort, wo andere anscheinend verstehen, nämlich "die Wissenschaftler".

Jeder Wissenschaftler, der nicht _hauptsächlich_ erklärender Lehrer ist, ist genaugenommen ein Verbrecher an der Zivilisation!

Denn wer nicht lehrt, was er gefunden hat, produziert unausweichlich inner-circle-Wissen, was schon fast so schlimm wie Herrschaftswissen ist.

Viele, allzu viele Wissenschaftler erlagen der Versuchung, aus ihrer Wissenschaft Wissen zu machen; und das ist praktisch schon die Verwandlung zum Priester, Schamanen!

Die Esoteriker heutzutage tun bei Lichte betrachtet nichts anderes, als einen ganz stinknormalen Machtkampf zu kämpfen: Sie haben die unverständlichen Wissenschaften und Wissenschaftler völlig richtigerweise als Gegner *von ihrer eigenen Art* erkannt.

Das peinliche Geplänkel zwischen gewissen Regulars dieses Forums spiegelt bzw. illustriert das ganze Elend moderner Wissenschaft.

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Was mich betrifft, so habe ich nicht Lust, mich in einem schön-wär's-Nimmerland der esoterisierten Physik zu verfatzen.
Ich setze auf zivilisatorischen Fortschritt, der wiederum als Mittel zum Zweck der Vergeistigung des Menschlichen diene.
Als Körper, d.h. als Tier, das unser Geist immer noch durchs All zu schleppen hat, können wir sowieso nichts reißen.
Und ich bin guter Dinge, denn die Anfänge, die gemacht sind, lassen hoffen:

Miniaturisierung, Energie- statt Materietransport, Informatisierung... das ist ja immerhin schon nicht nichts!
Sollte ich es schaffen, endlich mal mit einer Situations-Philosophie (im Gegensatz zu den klumpigen Konstellations-Philosophien) zu Rande zu kommen UND das dann auch lehrend zu vermitteln, na, dann kommt das Lichtlein vielleicht noch wieder ein Stückchen voran...

Zum Schluss eine kleine Tüftelei:

Man kann die Sache auf zweierlei Art sehen:

- Der Mensch ist "Tier plus noch etwas"
oder
- Der Mensch ist ""Engel"plus noch etwas"

Im ersteren Fall geht es um das Tier, das weg muss; im letzteren ist's das "noch etwas".
Kann es sein, dass es sich beide Male um das selbe handelt?

Gruß
Jon (Fremdfühler)




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