Freitag 17. Mai 2002, 16:12 Uhr
Forscher wollen in Hannover Albert Einsteins Thesen nachweisen
Im Reinraum des Zentralgebäudes des Gravitationswellendetektors GEO600, der als deutsch-britisches Gemeinschaftsprojekt betrieben wird, kontrolliert ein wissenschaftlicher Mitarbeiter in Ruthe bei Hannover eine optische Komponente der Anlage.
Hannover (dpa) - Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) wollen in Hannover den ersten Beweis für die Existenz der von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen erbringen. Diese Wellen seien auch bedeutend für die Erforschung der Entstehung des Weltalls, sagte Prof. Karsten Danzmann am Freitag anlässlich der Gründungsfeier seines MPG-Zentrums für Gravitationsphysik. Das neuartige Messgerät «GEO600» soll Ende 2002 in Betrieb gehen und mit Hilfe modernster Lasertechnik die Schwingungen erstmals direkt nachweisen.
Gravitationswellen entstehen, wenn Sterne oder Galaxien im All umeinander kreisen, miteinander kollidieren oder explodieren. «Ähnlich wie ein ins Wasser geworfener Stein sendet jedes dieser Ereignisse Wellen aus, die sich immer weiter fortsetzen», sagte Danzmann. Der Physiker Albert Einstein hatte 1915 in seiner Relativitätstheorie die Existenz von Gravitationswellen vorhergesagt. Sie konnten bis heute jedoch nicht experimentell nachgewiesen werden. «Ihr Nachweis würde die Astronomie revolutionieren», sagt Danzmann.
Hannover sei wegen seiner relativ erschütterungsfreien Lage ein idealer Standort. «Hier sind die Störungen des empfindlichen Geräts auf ein Minimum beschränkt», sagt Danzmann. Neben der Messstation in Hannover existieren weltweit drei weitere Instrumente zur Messung von Gravitationswellen. Sie stehen in den USA und in Frankreich. Im Jahre 2011 soll die erste Station im Weltraum Daten liefern
das Gravitations Telefon
http://de.news.yahoo.com/020517/3/2rre3.html
http://f24.parsimony.net/forum54390/messages/830.htm
|