Welche Gravitation herrscht am Mond ?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Dr. Strangelove am 08. November 2001 12:52:39:

Diskusion ueber die Mondgravitation

Von diversen Forschern wird behauptet, die Angabe, der Mond habe 1/6 Erdgravitation sei falsch, der Mond muesse 64% Erdgravitation haben. (zB: Gernot L. Geise-"Der Mond ist ganz anders",Joseph H. Cater-"The
Awsome life Force"...)

Folgendes diehnte als Beweis:

1) das Film&Fotomaterial der Mondmissionen
2) Beobachtungen von Meteoren, die bereits eigene Monden halten koennen
3) Die Berechnung des Neutralpunktes

Wem diese Punke unbekannt sind, fuer den moechte ich gleich naeher darauf eingehen.
Anschliessend moechte ich den Versuch eines Bekannten vorstellen, der dies alles widerlegt hat. Geise hat nach einem Briefwechsel mit ihm angekuendigt, seine Berechnung aus der Neuauflage seines Buches zu streichen.

Zu Punkt 1):
Auszuege aus Geises "Der Mond ist ganz anders":

"Beim Betrachten der Filmaufzeichnungen, wie die Astronauten ueber die Mondoberflaeche huefen, kamen mir gewisse Zweifel. Alle Bewegungen der Astronauten wirken wie Zeitlupenaufnahmen. Genauso ist es mit dem aufgewirbelten Staub, der im Zeitlupentempo zuruekfaelt. Deshalb schaltete ich den Videorekorder auf schnellen Bildvorlauf und erlebte verbluefenderweise, dass die Bewegungsablaefr ploezlich "normal" wurden! Natuelich bewegten die Astronauten sich auch weiterhin recht hakelig, doch eine normale Bewegung ist in der unfoermigen Ueberlebensmontur wohl auch nicht moelich. Hier stellt sich mir die Frage, ob die Bildaufzeichnungen nicht bewusst in Zeitlupe produziert wurden?
Dass die Sache mit dem Sechstel Erdschwerkraft nicht stimmen kann, erkennt man sogar beim Betrachten der Zeitlupenaufnahmen Was haben die Astronauten fuer Probleme beim Steine-Sammeln! Das Erklimmen von kleineren Huegeln artete in Schwerstarbeit aus, man haete bei der Tonuebertragung deutlich das Keuchen der Astronauten. Bei einem Sechstel Schwerkraft haetten sie nicht keuchen muesen, denn sie haeten mitsamt ihrer schweren Montur nur um die 30 kg gewogen. Spruenge von einigen zehn Metern Laenge und Hoehe waeren den
Astronauten ein Leichtes gewesen und haerten es ermoelicht, problemlos die hoechsten Berge und Krater zu erreichen."

zu Punkt 2):
Wenn der kleine Mond bereits Erdgravitation hat, haben sollten noch kleinere Raumobjekte ebenfalls mehr G haben als ihnen laut Eigenmasse zugemutet wird ?
Nun gibt es tatsaechlich Meteore, die, obwohl selbst winzig, bereits soviel G verfuegen, sodass sie bereits eigene Monde in einer Umlaufbahn halten koennen.
Hier zB der Asteroid 243 Ida mit seinem Mond Dactyl:

Zu Punkt 3):

Berechnungen des Neutralpunktes zwischen Mond und Erde: (aus: "Der Mond ist ganz anders")
Rechnerisch ermitteln laesst sich die Oberflaechenbeschleunigung (Schwerkraft) des Mondes, indem man den sogenannten Neutralpunkt zwischen Erde und Mond zu Hilfe nimmt, an dem sich die Schwerkraefte der Erde und des Mondes gegenseitig aufheben. Je groeer die Masse eines Koepers ist, umso weiter reicht bekanntlich sein Schwerefeld in den Raum hinaus.
Man mag sich als unbeteiligter Beobachter in der Fruehzeit der Raumfahrt gefragt haben, warum die ersten Mondsonden ihr Ziel nicht erreichten und zum Teil extrem weit am Mond vorbeiflogen.
Und das bei der schon damals beachtlichen vorhandenen Technik, bei der solche Fehlschaege eigentlich nicht vorkommen duerften. Der Mond ist schliesslich kein kleiner Brocken und muesste, zumal mit den ausgefeilten Lenkmethoden der Amerikaner, recht leicht zu treffen sein. Die Erklaerung fuer diese Verschwendung von teuren Mondsonden ist lapidar:
das Gravitationsfeld und somit der Neutralpunkt zwischen Erde und Mond wurden falsch berechnet, weil von einem zu schwachen Gravitationsfeld des Mondes ausgegangen wurde. Dabei machten es die Russen nicht besser, denn auch sie gingen von falschen Daten aus.
Auch heute ist man sich noch nicht einig, wo denn der Neutralpunkt genau zu finden sei. Hier eine Auswahl verschiedener Angaben, die, jede fuer sich, beanspruchen, ernst genommen zu werden:
32.127 km (20.000 Meilen) ueber der Mondoberflaeche (Branley: "Exploration of die Moon", 1966)
32.962 km (20.520 Meilen) (Encyclopaedia Britannica, 1960)
35.339 km (22.000 Meilen) ("U.S. on die Moon", 1969)
37.749 km (23.500 Meilen) (Collier's Encyclopedia, 1961>
37.910 km (23.600 Meilen) ("Principles of Astronautics")
38.000 km (v. Braun: "Start in den Weltraum", 1958.)
38.231 km (23.800 Meilen) (Eisele: "Astrodynamics, Rockets, Satellites, and Space Travel", 1967)
38.391 km (23.900 Meilen) (Ahrendt: "The Mathematics of Space Exploration", 1965)
58.000 km (Kippenhahn, a.a.O., 5.61)
61.041 km (38.000 Meilen) ("Footprints on die Moon")
62.486 km (38.900 Meilen) (Wilford: "We reached die Moon")
62.486 km (38.900 Meilen) (v. Braun: "Space Frontier", 1971; APOLLO 8)
62.764 km (39.000 Meilen) (Encyclopaedia Britannica, 1973)
69.998 km (43.495 Meilen) (v. Braun/Ordway III.: "History of Rocketry & Space Travel")
Die niedrigen Entfernungsangaben aus frueherer Zeit basierten offensichtlich alle auf der heute noch vertretenen Annahme, dass die Mondschwerkraft nur 1/6 der irdischen betruege. Die ersten Sondenfluege waren zwangslaefig auf diese Daten ausgerichtet. Die gesammelten Erfahrungswerte, auch die der APOLLO-Fluege, basierten auf einer Beobachtung der Flugkoerper und ihres Verhaltens auf dem Flug zum Mond. Diese Werte schoben den Neutralpunkt jedoch immer weiter vom Mond weg.
Es bleibt unbegreiflich, warum heute immer noch von einer Mondschwerkraft von einem Sechstel der irdischen geredet wird. Bei einem Neutralpunkt, der 69.998 km (43.495 Meilen) ueer der Mondoberflaeche liegt, betraegt die Oberflaechenbeschleunigung (Schwerkraft) - zwangslaefig! - 64% der irdischen. Laege der Neutralpunkt beispielsweise bei 83.685 Kilometern, so wuerde die Schwerkraft des Mondes exakt derjenigen der der Erde entsprechen!"


Zur Berechnung nahm er das alte Newtonsche Gravitationsgesetz G=k*m*M/R*R aus dem k eliminiert wurde und er damit aus dem Zusammenhang Ggrverde=Ggrvmond eben zwangslaeufig auf die 64% der Erdgravitation fuer den Mond kam.

Diese Formel beruecksichtigt die Anziehungskraefte von Mond/Erde, jedoch keine Fliehkraefte! Der Neutralpunkt dreht sich aber (syncron mit dem Mond) in 28 Tagen einmal um die Erde, womit auf ihn auch die Fliehkraft Richtung Mond einwirkt!

Aber ich moechte meien Bekannten lieber selbst zu Wort kommen lassen:

Brief1:
Sehr geehrter Herr Geise,
ich darf mich zunaechst vorstellen.
Ich bin Gravitationsphysiker.
Ich habe Ihr Buch "Der Mond ist ganz anders" gelesen und darf Sie um
eine kurze Stellungnahme bitten.
Ihre Rueckrechnung der Mondgravitation erfolgt mit der Formel von Newton
und damit erhalten sie eine Mondgravitation von 0.64g wenn Sie den
Lagrangepunkt L1 (Neutralpunkt) in ca 43000Meilen Abstand vom
Mond zugrunde legen.
Soweit so gut.
Nun aber zum Problem.
Im Lagrangepunkt L1 herrscht deshalb Schwerelosigkeit da sich
3 Kraefte aufheben.
1) Die zur Erde gerichtete Gravitationskraft der Erde
2) Die zum Mond gerichtete Gravitationskraft des Mondes
3) Die zum Mond gerichtete Fliehkraft auf den Koerper der in L1 synchron
zum Mond mit einer Geschwindigkeit von fast 3000kmh kreisfoermig rotiert.
Auf einen Koerper der Masse von 1000kg ergeben sich damit in erster
Naeherung ca:
4N Erdgravitation
1.8N Mondgravitation
2.2N Fliehkraft
Die Gesamtheit der 3 Kraefte ergibt Gravitation 0 oder Schwerelosigkeit.
Ein unbewegter Koerper in L1 ist keineswegs schwerelos.
Dieser Punkt liegt bei ca 22000Meilen Abstand vor dem Mond und ist der
statische Neutralpunkt von dem auch Wernher von Braun bis ca 1968
ausging.
Nach Apollo 8 hat man diesen Neutralpunkt als nicht mehr wichtig
angesehen und durch den L1 Punkt ersetzt.
Beim Durchflug durch L1 hatte Apollo 8 neben der radialen
Geschwindigkeitskomponente von ca 30000kmh auch noch die zentrifugale
Geschwindigkeit von ca 3000kmh um auf der Verbindungslinie Erde-Mond zu
verbleiben.Dies ergab eine parabelfoermigeo Annaeherungsflugkurve in
aller Summe.
Demzufolge konnte Apollo 8 Houstoncontrol angesichts des mitgefuehrten
Gravitationspendels mitteilen: g=0 wie es eben in L1 tatsaechlich der
Fall ist.
Sie koennen sehr wohl Mondgravitation aus L1 zurueckrechnen wenn Sie
die Fliehkraft einbeziehen (siehe Formel im Attachment)
Diese Formel ist erheblich komplizierter, wird Sie aber zur
tatsaechlichen Mondgravitation von 1/6g fuehren.
Mir ist unverstaendlich dass Ihnen ein solch gravierender Fehler
unterlaufen konnte.
Ich bitte um eine kurze Antwort.
Mit freundlichen Gruessen

Antwort von Geise:
vielen Dank fuer Ihre Mitteilung. Ich bin leider kein Gravitationsphysiker und auch kein Mathematiker. Die in meinem Buch abgedruckte Formel stammt nicht von mir. Sie schien mir jedoch schluesig, zumal - wie ebenso im Buch erwaehnt - praktisch in jedem (Fach-) Buch andere Angaben zum Neutralpunk stehen. Hinzu kam, dass ich das Buch 1995 geschrieben habe, damals machte ich Vergleiche mit den APOLLO-Aufnahmen, die ja bekanntlich absolut keine 1/6-Schwerkraft-Aktivitaeten zeigen.
Heute weiss ich, dass die APOLLO-Filme auf der Erde gefilmt wurden und keinesfalls auf dem Mond, woraus sich ergibt, dass die Diskussion um eine hoehere oder niedrigere Mondschwerkraft inzwischen ueberfluessig geworden ist.
In einer Neuauflage des Buches (etwa Ende naechstes Jahr) werde ich diesen Passus heraus lassen.
Ich waere Ihnen jedoch dankbar, wenn Sie mir (als Nichtfachmann, und die ueberwiegende Zahl meiner Leser sind Nichtfachleute) erklaeren koennten wie sich die tatsaechliche Mondschwerkraft nachweisen lassen wuerde. Nur durch Mondsonden? Oder nur durch Berechnungen?

Mit freundlichen Gruessen
Gernot L. Geise

Dritter Brief:
Sehr geehrter Herr Geise,
ich habe ihre Nachricht erhalten.
Ich persoenlich bin auch der Meinung dass die "Show" zeitparallel zur Original-landung im Studio auf der Erde abgedreht wurde, die Landung selbst wohl stattgefunden hat da der gerichtete Funkverkehr mit Apollo 11 von der Erde aus von unabhaengigen Funkamateuren abgehoert wurde.
Man kann mit Sicherheit mit einer Lichtantenne feststellen woher ein Funkspruch kommt.
Warum die NASA das inszeniert hatte weiss ich nicht.
Moeglicherweise wollte man die Schau in die primetime des
US-Fernsehens bringen oder man fuerchtete ein Fiasko bei der Landung oder man war nicht sicher wer sich da oben herumtreibt.Folgende Fakten sprechen fuer ein "Fake":
1) Eine wehende Fahne gibt es auf dem Mond nicht da es keine Atmosphaere gibt.Die Masse des Mondes koennte schwerere Molekuele als Luft (zB Brom, Chlor ) halten aber keine Luft da die Schwerkraft nicht ausreicht.Selbst wenn die Fahne aus elastischer zaeher Folie bestand kann diese nicht "wehen".
Eine Atmosphaere auf dem Mond waere durch Teleskope oberhalb der Erdatmosphaere leicht nachweisbar da keine Spektralverschiebung und keine Verdichtung der Molekuele am Mondrand feststellbar ist.Auf dem Mond ist der Blick immer "scharf"
d.h. der Hintergrund verschwimmt nicht
Bei den "Mondaufnahmen" verschwimmt der Hintergrund!
2) Auf der Faehre ist kein Mondstaub zu sehen.Die Landung muss bei 1/6g ungeheure Mengen an Sand hochgewirbelt haben der auch auf der Faehre liegen muesste da die Astros ihr Gefaehrt wohl kaum abgestaubt haben.
3) Hochgeworfene Gegenstaende ohne nenneswerten Luftwiderstand fallen im Zeitlupentempo bei 1/6g dazu braucht man nicht einmal Messmittel.
4) Der "Fussabdruck" ist tief und Scharf.Bei 100kg Erdengewicht des Astros/Raumanzug haette man ca 8kg pro Fuss.
Nicht genug um den Sand so stark zu komprimieren.Durch Adhaesion an den Sohlen und die Schrittbewegung muessten die Sohlenkonturen verwischt sein.

Man kann die Mondgravitation auf dem Mond exakt messen indem man zB eine Kugel aus 2m Hoehe fallen laesst und entweder die Zeit und/oder die Geschwindigkeit bis zum Aufprall elektronisch misst.
(ca 1,5 sec bis Aufprall, Erde: 0,65sec).Den Unterschied kann man sogar mit den eigenen Augen feststellen.
Ansonsten bleibt nur ein Pendel das die Differenz zwischen Erd-und Mondgravitation misst.Dieses Pendel ist aber immer der Fliehkraft unterworfen so sich der Messbehaelter synchron zum Mond um die Erde bewegt.
Man wird also immer rechnen muessen.
Der Mond bewegt sich mit mehr als =000kmh weiter das sind in der Sekunde 1000m.Da kann man im Neutralpunht keinen Astro aussteigen lassen um die Gravitation statisch dh. ohne Fliehkraft zu messen, schon eine Stunde spaeter ist der Mond weg.
Vier Faktoren schliessen jedoch eine Gravitation des Mondes mit 0,64g aus.
1) Der Mond ist elektronisch ausgemessen was sein Volumen anbetrifft.Niemand wird anzweifeln dass der Monddurchmesser ca 1/4 des Erdendurchmessers aufweist.
Dies ergibt 1/64 des Erdvolumens.Um also auf 0.64g zu kommen muesste der Mond aus Schwerstmetallen wie Gold oder Platin bestehen oder es muessten Gravitationsmaschinen in den schattigen Mondstaedten existieren.Da sind wir aber bei Zetatalk.
2) Ein Koerper der ein aehnliches Gewicht wie die Erde hat kann nicht um einen gleichschweren "Host" kreisen ohne den abzubremsen und aus der Bahn zu ziehen (siehe Sonnenmasse und Planeten).
Das vermutete Schwarze Loch unserer Galaxie sitzt auch in der Mitte und der ganze Bettel bewegt sich darum herum und nicht umgekehrt
3) Ebbe und Flut waeren weit staerker ausgepraegt als sie es sind
4) Der gemeinsame Schwerpunkt von Erde und Mond befindet sich im Erdinnern ca 2000 km unter der Erdoberflaeche.Haette der Mond 0.64g muesste dieser Punkt deutlich oberhalb der Erdoberflaeche liegen.
Interessieren wuerde mich ob auch die Mondlandungen nach
Apollo 11 aehnliche Unregelmaessigkeiten" in der Reportage zeigen wie Apollo 11 sprich wehende Flaggen, fehlender Mondstaub allenthalben und zu schnell fallende Gegenstaende.
Ich hoffe Ihnen gedient zu haben.



Original Hier





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