Eine längere Geschichte von mir geschrieben-zum Thema- drucken dann lesen-


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von KarlWinfried am 02. Mai 2004 18:56:13:

PingMaschine

Das Ende dieser Welt ist bestimmt in einem furchtbares Armageddon? Doch wenn es unglückliche Apokalypsen gibt so stellt sich mir die Frage ob es auch glückliche Weltenuntergänge gibt? Eine art glückliche Apokalypse? So kann es auch eine gute implosive Welt geben? Die Apokalypse des Guten ist vielleicht die Überwindung von Gut und Böse und überhaupt Allen was die Welt in zwei teilt. Zweiteilen ist Teuflisch. Dreiteilen Unsachgemäß. Vierteilen Dumm aber praktisch. Fünfteilen Klug und Unpraktisch. Nun ganz Logisch ist das vielleicht nicht aber ich bin wohl der letzte Erzähler der diese Geschichte noch erzählen kann - weil ich dabei war. Diese Geschichte ist schon geschehen uns sie sind ein Teil dieser Geschichte. Die „alte“ Geschichte ist Unsinn, weil sie so nicht stimmt und weil man so nicht aus ihr lernen kann. Aus keiner Lüge kann man viel lernen. Sie in der Notwendigkeit vergessen zu werden.

Die Geschichte hat uns gelernt so zu sein wie sie ist. Deshalb geht sie ins´ Vergessen. Die Erfindungen dieser Welt sind die wirklichen Lehrmeister. Die Kunstgeschichte ist vielleicht ihr letzter Lebensanker. Begonnen hat alles ganz normal – heißt schleichend. Ich KarlWinfried ein wirklicher Familienmensch hörte das Gerücht von der Existenz einer PingMaschine, irgendwann einmal im Fernsehen. Kann auch im Radio oder im Internet gewesen sein. Eine kleine Maschine die einem elektromagnetische Pulse durch den Kopf sausen läßt. Soll Ursprünglich für die Medizin entwickelt worden sein - wie so Vieles. Dann gab es einen Forscher der machte etwas anderes damit. Komisches passierte bei seinen freiwilligen Probanten. Sie wurden kreativer oder schlauer. Sie entwickelten sofort Spezialfähigkeiten die sonst nur bei gemeinhin psychisch kranken Menschen zu beobachten waren. Diese in der Volkssprache genannte PingMaschine hatte es in sich. Dies alles war mehr oder weniger nur Medial. Dann aber begannen Freunde über das Thema zu sprechen und es entstand das Gerücht das „Einer“ den wir alle kennen eine PingMaschine besaß und Kurse gab.

Die Meinung das der Mensch nur sein kann was er ist – ein Tier was auch einmal nett sein kann war dahin. Es ist unheimlich wenn das Gute über einen hereinbricht denn es ist nicht das Gute was in mir war. Es zerstört das Gute und das Böse. Eine Fiktion. Es befreit mein Mich. Nicht mein Ich. Dieses seltsame Gerät legt etwas in mir lahm so das der Rest aus sich „leuchten“ kann. Bleibend. Das Lahmgelegte ist das Fremde. Das Fremde und doch Vertraute.

Das Fremde was wir bereit sind mit unserem Leben zu verteidigen!

Ich wußte noch nicht das ich schon mitten im Dreck lag. Nur das dieser Dreck diesmal die klebrige Soße - Namens Glück - selbst war. Natürlich wollte ich einmal eine solche Maschine auf meinem Kopf haben denn alles was ich zu 99 Prozent in meinem Tagen und Wochen machte ... war – Selbstzweck – Glück – weniger Angst haben. Das die Leute nebenbei nicht mehr gerne krank zu werden schienen war ein erfreulicher Nebenaspekt. Natürlich nicht für Jedes nützliche Mitglied unserer Gesellschaft. Arbeitslose Ärzte? Arbeitslose Medizinhersteller. Arbeitslose Pharmavertreter?

Ich war unermüdlich in meiner Suche und fragte jeden Menschen den ich nicht kannte über dieses Ding aus und erfuhr außer neuerlichen Legenden nichts was mich weiterbrachte. Doch stur an einer Frage festhalten und seine Umwelt damit zu belasten ist immer von Erfolg gekrönt. Eines Tages es war ein Montag, fragte ich meinen besten Freund Nils – dieser lächelte nur und öffnete ein kleines Kästchen. Meine Unterlippe zitterte leicht. Schnell. Blitzgedanke. Kann das denn sein ich hatte eine PingMaschine auf dem Kopf? Das Selbstbaugerät war ohne Fehler. Der Plan kursierte in den Weiten des Internet. Nils war ein Mathearschloch erster Klasse. Er hatte letzten Monat Prüfung und wußte bis dahin gar nichts. Nur Stresslernen in der letzten Zeit. Er war verzweifelt bis ihn an einer Bushaltestelle ein Mädchen für wenig Geld zu sich nach Hause einlud. Mich oder PingMaschine fragte sie scherzhaft und glänzte in ihrer sanften Mondscheinhaut mit roten Punkten. Ihr Nabel lächelte und ihre Scham verhieß dem Niels Freude. So angenehm quoll die Geschichte aus Nils heraus das die Vorfreude stieg das Nils die Maschine endlich einmal anschalten würde. Er ging von nun an jede Woche zu ihr und verriet mir ihre Adresse. Weil ich ihn doch so ehrlich wie auch erfolglos wochenlang für die Prüfung habe trainieren lassen. Recht erfolglos aber motiviert. Er hatte mit EINS bestanden. Seit dem ging mir die Erzählung nicht aus dem Kopf. Die Welt war noch immer so wie sie eben war. Zwischen uns Menschen schien ein unsichtbares gefühlverderbendes Kondom zu schweben. Da blitzen dazwischen ein paar Augen. Ich schaute diese Augen an und fragte PingMaschine? Sein Kopf schwankte ganz langsam von links nach rechts und von rechts nach links. Er nahm mir das Gerät wieder vom Kopf. Dann lachten wir gemeinsam. Sommerwind obwohl erst Frühling ist. Im Radio wird die Diskussion vom Bundestag gerade live übertragen. PingMaschinen sollen bald verboten sein. So verboten wie Spitzfingerhandgrasduftgeschmack. Die Zeit verging und der Alltag war wie meist recht angenehm denn ich führte ein glückliches kleines Leben. Hatte meine Frau Katrinchen und Kind Carlino und Familienglück. Genug zu essen und das meiste was ich mir wünschte. Eine Firma namens Kryon hat ein Patent auf diese Maschine angemeldet. Die Diskussion schwappte zwischen Verbot und Massenproduktion. Dieser Typ von Kryon hatte nur ein Patent angemeldet. Seine Leistung war es den frei kursierenden Schaltplan zu patentieren. Da alle Leute wohl gedachte haben das dies nicht möglich ist war er eben der Erste. Der Typ von Kryon sah etwas neben der Welt aus. Er entsprach eher der Mode einer sozial geführten Altkleiderkammer. Man glaubte ihm kein Wort. Der Reporter hielt ihm das Mikrofon absichtlich etwas zu hoch vor die Nasenspitze. Deshalb wirkte er auch noch leicht überheblich. Ich telefonierte Nils meinen Freund aus Kindertagen: „Kann ich dich besuchen?“ ... „Ja komm sofort ... hast du die Adresse zu meiner neuen Wohnung?“ Sein Zimmer ist typisch wie aus dem Cartoon.

Vier mal fünf Quadratmeter. WohnzimmerKücheKloSchlaafzimmer. Ein kleiner Schrank. Ein Teppich. Arme Behausung. Ein voluminöser weicher Ledersessel. In der Mitte zwei kleine Hocker für den Besuch. Ein kleiner Tisch und auf ihm die PingMaschine. Ich durfte im weichen Sessel sitzen. Ich bräuchte nur fragen. Nils ist schließlich ein Freund aus Kindertagen. Ich hatte auch noch die Adresse vom „Mädchen.“ Die Stunden zählen sich nicht ab. Ich trinke Tee. Die Augen vom Kinderfreund leuchten Brillanten. Wie ein Leuchtturm. Ich kann ihm kaum in die Augen schauen. Er ist so Naturstark. Energiereich. Neid steigt in mir auf. Ich weis nicht so recht warum? Ein Kreutz an seiner Wand. Ein Symbol. Ein Kreuz. Kein Schenkel gerade. Es liegt wie ein X! Leichtgebogen wie eine flache Welle. Linksdrehend.

In der Mitte - Leere. Der Schnittpunkt ist nur in meiner Vorstellung aber wenn ich genau schaue dann ist dort Leere. „Gefällt es dir?“ fragt mich Nils. Ich antworte „Ich weis nicht?“

Dann stehe ich auf und gehe nach Hause. Meine Frau Katrinchen macht essen und mein Kind Carlino erzählt mir meine Gute Nacht Geschichte. Auf dem Klo liegt eine Werbung – die hatte meine Frau gezielt platziert: Elektro- Wittig bietet an: Noch legal zu kaufen.

PingMaschine nach Original. Software ist das Beste was im Netz zu haben ist! Erfahrungsbericht von Meister Wittig eingetragen in der Handwerksrolle: Der 274 zigste Schlag war eine wirkliche Erkenntnis. Aller Sekunden kam der Nächste. Nach 3 Sek. – Nach 7 Sek. Nach 4 Sekunden – 1 Sekunde – 2 Sekunden - 11111111111111111 Sekunden. Schlag auf Schlag. Dazwischen misst der Rechner meine Gehirnwellen. Chaostheorie. Lebendiger Algorithmus zwischen Chaos und Ordnung. Grenzwertig. Überlegt recht kurz. Wird immer immer besser denn Er lernt. Er kennt meine Reaktion. Selbstbar ohne Fehler denn Fehler sind gut. Fehler sind nützlich. Teile in meinem Hirn scheinen zu schlafen und ich kann Dinge die ich nie konnte und ich erfuhr mich wie ich nie konnte. Ich spürte nur das angenehme Zucken meiner Unterlippe. Die zwei weichen Pinger an meinem Kopf. Ich bestellte gleich die elektronischen Teile für zweihundert Maschinen. Die verkaufe ich und werde dann Pilot. Ich wollte schon immer Pilot werden in einem wunderschönen schmalen hellblauen Flugzeug in genau 8848 Meter Höhe fliegen. Pinger kostet 2255 auch wenn die Materialteile weniger als 20 kosten. Aber Er ist gut und leicht wieder zu verkaufen!

Schönes Ergebnis so etwas zu lesen wenn man wirklich Wichtiges macht. Mach man es nicht dann weis man auch nicht ob es wichtig ist? Aber eine PingMaschine von Meister Wittig? – Maßlos überteuert oder doch nicht? Oder Nils? Oder das hübsche Mädchen?

Sie setzte mir schweigend den Pulser auf den Kopf. Leider war sie gänzlich angezogen. Ich viel in den Riesensessel. Ich trank Wasser. Meine Lippe zuckte ganz leicht aber schnell. Einmal. Einmal kann man es probieren. Mein EGO wuchs. Ich war groß. Ich war ein Held. Ein Weltabendteuerer im dienste des Königs. Ich fühlte mich wie Magellan in Cebu. Wie die nackten nussbraunen Äffchen mit ihren spitzen dünnen Spießchen uns schlagen wollen. Unsere Rüstung ist blank und spiegelt in der Tropensonne. Mein Schwert ist geschliffen und gierig nach einer Soldatenlektion. Meine Kanonen sind geladen. Die Musketiere sind angetreten. Oh welch fröhliches Schlachtfest. König Lappu Lappu nennt er sich und sieht aus wie ein bunter Pfau. Ein gerupfter Pfau. Er ist mein. Das warme Wasser des Meeres ging mir bis zu den Hüften. Die Kanonen schossen nicht den der Gegner war schon zu nah. Ich stecke fest in den Korallen. Weshalb ist hier auch kein seidener weißer Sand? Lappu Lappu tötet mich mit seiner Lanze. Der bunte Pfau schaut mir dabei in die Augen. Das brummende Surren. Als ist es die natürlichste Sache der Welt. Ich starb. Ich war Magellan. Ich war Lappu Lappu. Mutig. Schön. Stolz. Klug. Der 284 Ping war zu ende. Die Geschichte war eine Nebensache – die ich vielleicht einmal auf den Philippinen gehört hatte. Das was real ist das bleibende Gefühl. Das schöne Mädchen streichelt nackt den König Lappu Lappu. Es war eine reale und kurze Geschichte. Natürlich war das Mädchen nicht nackt und natürlich war ich nicht König Lappu Lappu und natürlich habe ich nicht den Nationalheld von Portugal getötet. Aber ich fühlte mich so und mein Gefühl bliebt. Es war schon immer in mir. Ich bin Ich geworden. Ich war schon immer ein Südseekönig mit einem lässigen Hang zur Bescheidenheit. Ein Weltensegler. Ein Navigator mit einem lässigen Hang das einfache Familienleben zu genießen. Auf der Straße lachten mir die Menschen ins tiefe Herz. Einmal oder zweimal? Meister Wittig?

Ich hatte kein Bedürfnis nach einer PingMaschine und dennoch hatte ich eine bei Meister Wittig bestellt, da sie doch verboten werden sollte. Genauer gesagt das Mädchen hat mir ihre alte verkauft und die war von Meister Wittig. Für 3255! Familienglück ist gerade vorbei denn ich bin Pleite und brauche dringend einen Job.

Für Heute hatte ich genug. Ich fuhr Auto, ganz entspannt und träumte vielleicht etwas? Pengkrach. Die Limousine vor mir war an der Ampel gestoppt und ich war hinten in ihren schönen glatten milchig schwarzen Popo „eingefahren“. Schock. Ich war schließlich pleite und versichert war ich auch nicht. Der Fahrer stieg aus und lachte freundlich. „Nichts passiert?“. Etwas Blechschaden an meinem alten Auto das war mir egal, nur einige kleine Beulen. Die Limousine sah nur deswegen unschön aus weil sie schöner war! Der Fahrer schaute sich die Sache bedächtig an und meinte „Wird wohl etwas teuer“. Ich sagte zu ihm – „Ich habe eine PingMaschine“. Den Mann kannte ich aus dem Fernsehen. Das war der Patentier von Kryon. Ich wußte nicht was er in meiner Stadt machte. Er kam sofort mit zu mir. Kaufte mir die PingMaschine ab. Für 4255. Den Schaden wollen wir auch noch vergessen? „Sicherlich“ antwortete der Mann von Kryon und fragte mich ob ich einen Job brauchte. Klar brauchte ich einen in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten. Ich könnte Montags anfangen!

Als ich Montags gegen Mittag das Büro von Kryon besuchte. Wir hatten keine Zeit ausgemacht und die Chemnitzer Außenstelle lag in einem Hinterhof der wohl eine billigste Miete garantiert. Modern waren nur die offen liegenden Postkabel und die frischen hellen Fichtebretter über die man gehen konnte. Der Mann von Kryon stellte sich als Fipps vor und sagte mir auch gleich das dies ein Künstlername sei.

Selbstverständlich würde er dies auch sagen wenn dieser Namen echt sei denn so einen schrecklichen bemerkenswerten Namen --- er machte eine lange Kunstpause – sein Büro sah abenteuerlich ärmlich eingerichtet aus. Die Rechner waren wohl neu aber die Möbel hatten schon diktatorische Zeiten erlebt. Alles in allem glaube ich nicht in den heutigen wirtschaftlichen Zeiten irgendwann einmal Geld von ihm zu sehen. „Täuschen sie sich nicht Herr KarlWinfried, ich zahle ihnen ihr Geld sogar im voraus und mein Büro ist furchtbar wie mein Name und wie meine Altkleidersammelstellenmode. Wir können zusammenarbeiten ohne zu reden, wenn sie wünschen da ich ihre Gedanken auch so kenne aber ich ziehe reden vor. Es fühlt sich eben besser an.“ So sprach er und schwieg lächelnd. Ich war baff und wußte nicht zu antworten und im allgemeinen dachte ich noch ganz andere Sachen über meine Zeitgenossen. „Nun ja – Spezialfähigkeit PingMachine“ klang es in meinem Kopf denn der Mund von Herrn Fips war streng und schmal geschlossen!

„Sie werden eine neue PingMaschine zum persönlichen Gebrauch erhalten und 3333 jeden Monat. Da ich mir diese Zahl besonders gut merken kann. Wir produzieren diese Geräte im kleinen Stil und verkaufen Unterpatente. Nächste Woche machen wir vielleicht auch etwas anderes, mal sehen wie es mir ist. Ich werde zu einem Weltkonzern und sie sind an meiner Seite für ewige 3333. Sonderzahlungen natürlich extra. Lange Rede kurzer Sinn es wird kein PingMaschinenverbot geben – das weis ich genau.“ Das kurze Nicken beendete seine Worte und ich fühlte mich aufgefordert zu Gehen um nicht noch mehr Zeit von seiner himmlischen Schläfrigkeit zu stehlen. Ich fragte ihn was meine Aufgabe oder Arbeit sei für das ordentliche Gehalt? Er antwortet: „Je nach Bedarf im Wesen geht es darum die Welt umzukrempeln und nächstes Jahr sollten wir damit halb fertig sein ... noch Fragen?“

Ich stand auf den frisch riechenden Fichtenbrettern im Hof, der auch leicht nach Jauche roch und hatte einen grauen Karton unter meinem Arm. Als auch den ersten Gehaltsscheck in der Tasche. Keine Ahnung was nun. Meine Frau war voller Freude. Ich freute mich auch aber wußte nicht so recht warum? Meine kleine Frau kam aus der Küche das Telefon noch in der Hand. „Du sollst in Berlin für nächste Woche zwei Hotelzimmer mieten. Sau teuer wenn es geht. In einem schläfst´ du und im anderen baust du ein Büro auf. Dann kommen Leute die Verträge unterschreiben wollen. Eine Woche lang das reicht!“ Dann sagte sie noch etwas zögerlich – „Das war Fips.“

Ich wußte nicht wie schnell sich die Welt mit mir bewegte. Es kroch Angst empor. Alter Reflex. Husarenweisheit. Nach dem Aufstieg kommt der Fall. Angst. Es ist wie nach dem Abstieg kommt immer das Glück. Nüchternheit. König sein!

Katarini ging früh ins Bett. Ich öffnete mir zwei Flaschen Bier und setzte mir die kleine moderne PingMaschine auf den Kopf. Elektrischer Schlag. Zucken im Gesicht. Nicht besonders Unangenehm. Nebel. Ruhe. Ein Gefühl stellt sich ein. Alles normal keine Visionen oder Kino im Kopf.

Nur ein Gefühl. Unwort ... Satz – Nur ein Gefühl

Ping. Da fühle ich Glück. So unendlich groß und leicht. Da fühle ich wie ... Opiumpfeife im Dschungel. In den Bergen zu Burma. Der Opiumbauer. Der Opiumverfallene gab mir das lange dicke - kühl grün schmeckende Bambusrohr. Es kocht so laut. Ich liege auf der Matte. Tiefe Konzentration!

Seine Augen erwachen. Sie schreien - "Ja verfalle du weißer Affe". "Ach könnt ich euch alle mit auf meine Reise nehmen. Du gieriger weißer Riesenaffe."

„Gib mir noch eine“ sagte ich ihm freundlich Befehlend!

„Ich habe Geld und Du brauchst mein Geld - also gib mir noch Eine.“

Klar das war es. Pfeife Acht - gebe´ mir Macht! Noch ein alter Riesenaffe mehr auf der Welt. Er öffnete ein Blechdöschen. Ganz rostig und abgeschliffen in einem. Er respektiert mich jetzt als Opiumraucher. Weises Pulver. Heroin. Gut das ist die Letzte. Das Glück explodiert. Dschungelrauch. Feuchte deftige riechende Nässe. Schüsse im Tal. Tal des Friedens denn ich bin der Frieden. Ich bringe Frieden. Die Vögel lieben mich. Die Affen grunzen. Knacken im Busch. Jenseits der Angst. Jenseits vom Licht. Pure Liebe. Buddhaliebe. Ich liebe Mich ... das Alles. Ich nehme maß Maß an. An der Liebe.

Ich bin Liebe. Ich bin der Gott der Liebe.

Es war wohl der 284 Klick. Als ich mit einem alten Auto nach Berlin fuhr hatten sich ewiglich zwei Gefühle zu Einem überlagert. Lappu Lappu und der Dschungel in den burmesischen Bergen. Ich begriff das nichts von außen kam sondern nur das in mir Schlummernde in erwachte. Die Filter in mir verändert werden. So wie ich wach über die Autobahn fuhr, so war ich verändert. Meine Bescheidenheit war mein Schutz und ich war inzwischen froh das dieses was mir meine Mutter injiziert hatte mich trug - wenn ich mit 180 Limousinen überholte. Fips würde sagen. Naturfähigkeit. Das Hotel suchte ich mir in der einfachsten Kategorie, nicht weil mir mein Cheffe dies gesagt hatte sondern weil ich wußte was zu tun ist. Ich mietete zwei nebeneinanderliegende Zimmer im Hotel Stadt Berlin. Ich fand im Telefonbuch eine Adresse wo man Sekretärinnen mieten konnte. Fips schickte mir einen kurzen Vertrag in dem Inhaltlich das Recht abgetreten wurde die Kryon PingMaschine zu bauen. Nach Unterzeichnung und Anzahlung von 99999 werden alle erforderlichen Unterlagen in der gewünschten Sprache zugeschickt. Ein Probegerät ist inklusive. Das war es. Und pro produziertes Gerät waren noch 5 Kryon zu zahlen – zehn Kryon entsprechen heute zehn Dollar. Das war alles. Ich instruierte die Sekretärin, einer Dame die ihre Jugend schon hinter sich gelassen hatte und deshalb die Richtige für mich schien! Pro Interessent zehn Minuten Sitzung am Vorführgerät, es war mein Eigenes – Programm, Lappu Lappu im Dschungel in den burmesischen Bergen.

Nach diesen Zehn Minuten sollte der Klient zehn Minuten Zeit zum nachdenken haben – Scheck ausstellen – Unterschreiben. Fünf Minuten Erholung für uns beide. Männer aus allen Herren Ländern kamen wie am Fließband. Und unterschrieben. Die Schecks stapelten sich so bedenklich das ich einen Boten, der nahe gelegenen Bank, bat diese zweimal am Tag zu holen.

Zu tun hatte ich eigentlich gar nichts. Die Sekretärin verstand ihren Job und war augagiert. Aller ein paar Stunden lies ich mir von ihr Tee bringen und gab ihr einige große Scheine in die Hand. Schenkgeld. Das Geschäft war so einfach das ich es nicht fassen konnte. Eine Woche harte Arbeit und Verträge stapeln. Freundlicher Abschied. Ich verließ Berlin mit einem Koffer voller Verträge und Fips war begeistert. Er war übrigens auch in Berlin gewesen im Hotel Adlon. Er hatte die Megageschäfte gemacht und alle kleinen Fische schroff abgewiesen und über den Liftboy zu mir gelotst. Dem Liftboy hat es gefreut. Tip gegen Tip. Das war für mich ein Monat Arbeit. Es war jetzt Mai geworden und ich saß wie immer zu Hause bei Frau und Kind und ließ die Nachrichten der Welt als meditative Übung an mir vorbeiziehen. Es gab jetzt eine Kryon AG die aber seltsamerweise nicht an die amtliche Börse wollte. Alle Aktien sollten binnen drei Monaten als Zertifikatsscheine ausgegeben werden. Der allgemeine Tenor war das Fips wohl nicht ganz dicht ist obwohl er eine menge Geld verdienen zu scheint. Begründung: Er könnte das Hundertfache verdienen und verweigerte sich?

Fips lies mich in Ruhe und dies gefiel mir, anscheinend war ich der Mann für Sonderaufgaben. Er vertraute mir. Er kannte meine Gedanken also wußte er wer ich war. Kein Risiko. Bei mir stellte sich ein merkwürdiger Reflex ein: In jedem Gespräch was ich führte sah ich jede Lüge meines Gegenübers. Seine oder Ihre Haut färbte sich zart Limonengrün. Es konnte auch Olivgrün sein dann wußte ich das die Lügenmillion schon überschritten war. Es war erst etwas anstrengend mich an grüne Menschen zu gewöhnen aber ich wußte das ich es mit Ruhe zu nehmen hatte denn schließlich war ich ein König. Ping 486. Es dauerte einige Zeit da konnte ich wieder schöne menschliche Haut sehen wenn ich dies ausdrücklich wollte. Als ich mit meinem kleinen Sohn einmal im Leipziger Zoo war, denn ich hatte genug Zeit und Geld, da bekam ich einen heftigen Schreck als selbst die Affen olivgrüne Gesichter hatten. Seit dem trage ich eine Brille mit grünen Gläsern.

Diese half mir ganz gut bei meinem neuen Auftrag. Wieder in Berlin. Ich lud mein kleines Auto mit dreihundert kleinen Maschinchen voll. Das Gefühl auf der Autobahn war ... oh wenn die wüssten. Der Fall war ganz klar Bestechung. Als erstes galt es einen quasi nachladbaren toten Briefkasten zu finden. Dazu bestach ich den Wärter der Bundestagstoilette. Er sollte die Dinger für 50 verkaufen. Der Preis war absurd niedrig und eigentlich nur das Bestechungsgeld des Klowärters. Dazubekam er eine Liste, auf der standen alle Namen die das Verbotsgesetz nicht unterstützen wollten. Natürlich durfte jeder einmal probieren, denn kein Mensch und schon gar nicht ein Abgeordneter kauft die Katze gerne im Sack. Ich weis nicht ob es verboten ist Klowärter als Verkäufer zu empfehlen oder ob das Glücklich machen von Abgeordneten einen Einfluß auf Politik hat. Jeden Tag fuhr ich nach der Samariterstraße und wartete auf den Lieferwagen des Klopapierverkäufers und dieser lädt sich die gewünschten Geräte ein. Klopapierverkäufer fallen in Bundestagtoiletten weniger auf als so manche Bürger denken. Ich bekam von jedem Klienten ein kleines Foto auf mein Telefon und ich war zufrieden. Diesmal hörte diese konspirative Arbeit nicht auf. Ständig klingelt mein Telefon und es waren die falschen Leute dran´ mit den falschen Wünschen. Ich bekam nun eine Vorstellung wen Bundestagsabgeordnete so alles kennen und wer dabei noch einen Gefallen bei Ihnen in Schuld hatte. Botschafter und Mafiosos. Huren und Strichjungen. Mutti und Schwester und Bruder und Schwiegertochter. Vereinsvorsitzende. Jäger. Redakteure. Manager. Verleger. Sicherheitsleute. Parteifreunde. Privatdetektive. Astrologen. Zahnärzte. Vertreter diverser Organisationen. Hausfrauenbund. Wirtschaftvereinigungen. Freimaurer. Katholische Ordensleute. Dominas. Bischöfe. Logenbrüder. Ich schaffte meine Arbeit nicht mehr und ging deshalb zu einem Postvertriebsservice über. Das trieb die zahlungskräftige Kundschaft, die natürlich nichts für all dies zahlen wollte, was ihnen vielleicht alles im Leben auszumachen zu schien, in Horden auf mich zu. Ich war nicht mehr länger ein Geheimtipp. Der Mann mit der grünen Brille. So wurde ich gehandelt. Ich glaubte schon das Fips mir bald auf den Ast steigt bei dieser Hilfs und Spendenaktion aber er schien zufrieden zu sein. Was willst du machen wenn eine acht Jährige Göre dich erpresst nur weil sie in der Grundschule den Sohn von Herrn Außenminister gut kannte und dieser seinen Papa verpetzt hatte. Na wenn es denn so war. Da gab ich der Göre lieber gleich zwei Geräte und einen Lutscher noch dazu. Ich glaubte nicht welche Steigerung zu Olivgrün noch möglich war und ich erfüllte meine Aufgabe ganz gut. Gibt es eigentlich die Farbe Schwarzdreckgrün? Nun ja das meine ich mit: im Dreck sitzen. Die aktuelle Stunde zum Thema „Moderne Lernmaschinen“. Der Titel nahm das Ergebnis vorweg und endete mit einer knappen Abstimmung zu Gunsten einer kontrollierten und Sicherheitstechnisch hervorragenden und immer wieder zu prüfenden und allen medizinischen Versicherungen und Tierversuche sollten möglich sein. Doch im Rahmen der Globalisierung war eine andere Entscheidung auch gar nicht möglich. Ein Bundestagsabgeordneter. Ein Herr Müller vom rechts außen Rand (Wer immer Ränder definiert der definiert sich selbst und sonst nichts) behauptete gar: Das Biertrinken gesünder wäre als diese fruchtlosen Diskussionen die keinen Fruchtsafthersteller beeinflussen könnte. Er hätte ein gutes Händchen für Fruchtmarmeladen und würde sich jetzt Kraft seiner Pensionsansprüche auf gute Hände, ehrlicher Arbeit zurück ziehen und ob es wohl im Plenum Jemanden gäbe der anderer Meinung sein. Das Thema Fruchtmarmeladen komme ihn zu kurz. Deshalb trete er jetzt zurück! Beifall. Ungewöhnlich lange und intensiv. Nette Worte des Vorsitzenden der ihm empfahl seine weitläufigen Kontakte zu nutzen und sich auf tropische Früchte zu konzentrieren. Natürlich war in dieser Zeit eine Übertragungsstörung in der Debatte so das man als Zuschauer den Inhalt sowieso nicht ganz mit bekam.

Brutale Schnitte störten die Zuschauer schon lange nicht mehr denn Weshalb auch? Kennen sie etwas Ungeschnittenes?

Aber ich wurde ja ständig gebeten etwas zu tun und so wurde ich auch ständig gebeten etwas für mich zu behalten. Jetzt waren also die Maschinchen legal – leider gab es ein Werbeverbot und Jugendliche unter 18. die hatten bestimmt keine Ahnung wann und wie man sich einen Pinger mal auf den Kopf setzen konnte. Vor allen Dingen dann nicht wenn man kurz davor steht seine wichtigste Prüfung zu vergeigen und die Schule nicht zu schaffen und als Versager eigentlich im Dreck liegen zu müssen und Papa und Mama, die Besitzer einer stolzen PingMaschine, auch. Meine Frau Katrinchen war fast schon etwas wütend das ich solange mit „Unsinnigkeiten“ beschäftigt war aber Fips kam vorbei mit netten Worten und einen netten Scheck. So brachte er die Situation schnell ins´ Lot. Fips verriet mir das er aus dem Geschäft mit PingMaschinen aussteigen will – wenigstens bald.

Ich hatte ganz konkrete Pläne in den Süden zu fahren und ein wenig Inselluft zu schnuppern. Fips rief mich an und meinte ich sollte schnell kommen.

Die Werbung der Kryon AG: Sie haben Aktien der Kryon AG? Dann tauschen sie diese bitte schnellstes in Papieraktien um. Für zweihundert Aktien bekommen sie 180 Aktien. Kleine Stückelung 1, 5, 10, 20, 50, 100. Ähnlich wie Geldscheine. Die Kryon AG wird jeden Aktienbesitzer ein Telefon offerieren womit sie immer kostenlos telefonieren können – greifen sie zur modernsten Gravitationswellentechnologie.

Ich freute mich Fips zu sehen und fragte ihn was wir denn diesmal vorhaben? „Spezialfähigkeit Hellsichtigkeit lieber KarlWinfried ich sollte weniger den Pinger auf den Kopf setzen aber ich will mich nicht überholen lassen!“ Als ich ihn fragend anschaue formulieren meine Lippen das Wort „Weltwirtschaftszusammenbruch.“ Der Fips strahlte, er hatte heute ein frischgebügeltes hellblaues Hemd aus Nylon aus den fünfziger Jahren an – Ja das wird bald passieren. „Ich werde die vielen Papierchen mit einem kleinen elektronischen Zähler ausstatten und wenn der auf Null gezählt ist dann löst sich das Scheinchen in Papierschnipsel auf. Wer Geldscheine lagert ist dann selber Schuld. Bitte keine Erklärungen zum Gravitationswellentelefon. Kostet nicht viel in der Herstellung und alle können kostenlos telefonieren – alle Rechner dieser Welt werden sich zu einem einzigen Wesen verschmelzen. Rechenzeit und Speicher gegen Unendlich aber noch Verbesserungswürdig. Na ist das eine Vision?“

Ich hatte einen Umschlag in der Tasche der altmodisch mit Schellack versiegelt war. Darauf stand: Einsamen Ort finden. Lagerhallen kaufen oder sanieren dann Inhalt schnell erfinden. Welt muß noch schneller verändert werden Gruß Fips.

Mein Auto war kaputt deshalb fuhr ich mit einem Taxi in meinen neuen Einsatzort im Erzgebirge im Osten des Landes. Als wir schon ganz nah am Ziel waren brüllte ich - STOP – Anhalten – Sofort. Die Bremsen quietschen. Der Fahrer sieht mich fassungslos an als im gleichen Augenblick einige hundert Meter weiter ein ganzer Berg in rollen zu kommen schien und die halbe Straße mit rosafarbenen kantigen Steinen zudeckte. Ich sagte ihm: „Fahren sie schon weiter eh die Feuerwehr hier alles absperrt – ist ja nichts passiert.“ Der Fahrer sieht mich verwirrt an. „Ach nicht besonderes“ sage ich ihm, Spezialfähigkeit KryonMaschine. Am Abend waren wir in einem kleinen Ort angekommen. Hier wohnen seltsame Menschen, das merkte ich gleich. Als ich im Gasthof übernachtete erzählte mir der Wirt auch gleich von besseren Zeiten. Die Leute waren arbeitslos und die Besten der Besten gingen natürlich in eine andere Welt, nur weit weg von hier. Übrig blieben halt die gegenteilig Veranlagten. Ich trank ein Bier und genoss feines Essen. Ich tüfteltet an dem ungewöhnlichsten Auftrag der Welt – den mir Fips diesmal gegeben hatte. Ich dachte erst ich soll mich mit den Papieraktien beschäftigen aber die verkaufen sich von selbst – statt dessen war ich in einem streng geheimen Erfinderlabor gelandet. Nur das es noch kein Labor gab – geschweige irgendwelche Erfindungen. Ich war eine art Verbindungsmann und Kontrollperson in einem. Außerdem noch Erfinder nur wußte ich noch nicht von was. Am nächsten Tag ging ich zum Bürgermeister dessen Schwammerlkorb unterm Schreibtisch stand. In einer extra Schale lagen große rote Pilzköpfe mit weißen Punkten. Ich erklärte ihm das ich ihm gerne eine KryonMaschine zur Verfügung stellen wollte aber der kleine runzlige Mann mit seinen hintersinnigen und etwas gespielten einfältigen braunen Augen winkte aber statt dessen ab. Er hätte schon lange so ein Pinger Ding zu Hause aber Tradition ist eben doch Tradition. Was ich denn wolle? Ich erzählte es ihm sofort frei heraus. Zu welcher Firma ich gehöre und das ich `Schnauze halten als erste Bürgerpflicht´ kaufen möchte und erst als nächstes eine kleine Fabrik oder so etwas ähnliches und anschließend viele Leute in einen guten Job zu bringen dachte. Ob ich den hier richtig wäre? Er fragte erst gar nicht was oder wie sondern er verkaufte mir auf der Stelle eine alte Spinnereifabrik in der nähe des Flusses. Ich machte den Vertrag und telefonierte etwas herum um die Handwerker zu bekommen die ich noch brauchte und die Alle auch Freunde von Herrn Bürgermeister zu sein schienen. Ich zahlte ihnen Vorkasse mit der Bitte nichts genaues zu erzählen. Binnen zwei Wochen hatte ich einen feinen großen sauberen und warmen Raum. Dann kam die leichteste Aufgabe. Ich öffnete den geheimen Umschlag und brach das Siegel und las:

Lieber KarlWinfried erfinde bitte bis Morgen oder Übermorgen einen super Rechner der billig sein sollte - zwecks riesiger Gewinnspanne und phänomenale Leistungen haben sollte. Auch Stromsparend. Am besten gar keinen verrauchend. Die Halle müßte nun fertig sein! Ich will einen Superrechner auf den die Software denken kann bevor die ganze Welt versponnen ist. Wichtig ist auch das Niemand dort mehr hineinschauen kann! Grüße Fips.

Ich denke das der Fips langsam nicht mehr so richtig weis was er von mir verlangt. So gehe ich in mein Zimmer. Öffne das Fenster. Direkt davor braun grüner duftender Wald - ich lege ich auf das durchgelegene Sofa und setze mir den Pinger an den Kopf. Ping 486. Das Meer rauscht - nein es rollt. Sanfter gleichmäßiger Wind. Ich laufe leicht taumelnd am Wasser entlang. Es war ein amüsanter Tag und eine noch amüsanterer Nacht. Es wird bald Morgen werden. Es ist schwarz wie die Nacht und warm und still. Rollengrollen. Das Meer leuchtet diffus. Sterne spiegeln sich dicht an sich Selbst. Das Wasser der tropischen See umspült meine Füße. Jetzt stehe ich vor den Felsen die wie große Steine im Wasser liegen. Ganz dicht nebeneinander. Ich könnte über die Felsen gehen in der Gefahr das ich abrutsche und in einen der Strudel der Zwischenräume ertrinke. Vögel lachen. Das Meer am Horizont ist friedlich und zwischen den runden Felsen kochend und keuchend und unberechenbar zugleich. Es sind dreihundert oder vierhundert Meter Luftlinie oder drei Kilometer durch den Wald über die Hügel in der Wagenspur laufen - im Lehm. Stockfinster. Voller Pfützen. Ständig hineinfallen. Anstrengend zu laufen und man sieht die kleinen giftigen Viecher nicht. Hier die warmen Steine. Von Einem zum Anderen springen und nicht dazwischen fallen. Das ist die Alternative. Ich steige auf den ersten Felsen und bekomme Angst wenn ich die Fontänen zum Himmel schießen sehe. Feiner Salzregen. Sternenfarben. Ich bin nicht Nüchtern - das kommt hinzu. Sternenzelt groß und vertrauensvoll. Ich stehe da und will vorwärts und habe Angst denn ich weis nicht wie. Die Vernunft sagt den langen Weg laufen! Sie steht einige Meter unter mir am Strand – die Vernunft. Da weis ich auf einmal das mich nur Unvernunft retten kann. Ich will deshalb jeden Stein zuvor sagen das ich nur kurz auf ihn treten werde und das er mich nicht abrutschen lassen braucht. Es ist nur kurz: „Lieber Stein und trage mich sicher.“ Ich ziehe meine dünnen Sandalen´ aus und sage „He Stein ich komme mal kurz zu dir und springe“. Ich brauche nicht zu sprechen wenn ich genug an ihn denke. Ich sprang zum Nächsten. Völliges Gottvertrauen. Die Steine freuen sich und zeigen mir breitwillig ihre Matten Stellen, wo die Landung am leichtesten ist. Kochendes kaltes Wasser regnet über mir herab. Brecherluft schubst mich durch die Luft. Hüpf und Hüpf. So leicht – auf einmal denke ich: “Bin ich Meschugge mit den Steinen zu .... „ ich rutschte ab und rettete mich gerade so. Dann spreche ich lieber wieder laut zu meinem Nächsten. Dann stand ich auf dem weichen Sand und gehe in mein Bett schlafen.

Ich stehe früh auf und habe ein neues und etwas anderes Lebensgefühl. Ich esse mein Frühstück und wußte das ich nur essen sollte und das sich die Dinge gleich regeln werden. Der Wirt sitzt am Nebentisch und sortiert Briefmarken. Er hatte ein etwas abweichendes Hobby, so erklärte er mir seine Welt. Er sammelte ganze Briefmarkenbögen. Er sah mein verwundertes Gesicht und sagte mir: Schau durch die große Lupe. Und tatsächlich ich schaue durch ein Stereomikroskop und sehe Gebirge und Täler und Flussufer und feinste geometrische Strukturen. Ich stand auf und ging in den Wald spazieren. Die Idee war schon nah. PingMaschine hat sie mir nicht gegeben – nur den Müll geräumt. Ich mußte sie nur im wagen lassen - im unscharfen. Billig heißt drucken. Ja, Rechner drucken. Das weiß der Zacken war die Isolierung. In der Mitte sitzt der Rechner und zu seinen vier Seiten die kleinen Speicher. An den Kanten die Antennen die Funksignale empfangen und senden können und die Antennen die Energie heraussaugen. Kleine Akkumulatoren die sie speichern. Kleine Regler die Frequenzen verändern können – natürlich alles autonom. Viele Briefmarkenrechner passen auf einen Bogen und diesen Bogen kann man rollen zu einer dicken Papierrolle. In der Mitte viele kleine Antennen die mit kleinen Kabeln nach außen führen. Die Farben sind spezielle Pigmente. Die Mischungen entscheiden über Transistor oder Speichereffekt. Ja eine Substanz die bei Kälte Widerstandslos – Supraleitend wird. Kryonfarben. Alle in einen Zylindrischen Behälter und etwas Kühlgas dazu. Gut gerollt. Fertig. Ich schrieb alles auf und schickte es Fips mit einer simplen Briefmarke nach Hause. Ich genoss den Ort und die geheimnisvollen Augen des Bürgermeisters der bald mein ständiger Besucher werden sollte. Er brach anscheinend mit seinen Traditionen und probierte den Pinger. Ich sitze oft auf einen Stuhl in der Weiten der Alten und jetzt schneeweißen Fabrikhalle und lausche dem Bach der ganz nah vorbei floss. Ich erhielt auf dem selben Wege Nachricht von Fips - das ich Genial genug sei - ganz wie erwartet und das Hilfe unterwegs sei. Fast so Genial wie meine Bewerbung durch die Heckklappe. Ein Drucktechniker für Gelddruckmaschinen und ein Chemiker und Physiker, Farbentechniker und ein Mathematiker und ein Programmier eine Sekretärin, sie wäre aus Berlin und dir schon bekannte. Außerdem noch ganz wichtig ein Zahlenmystiker und Experte der Kabbala. Alles ging wieder Schlag auf Schlag. Der Mathematiker sah aus wie ein zehnjähriger blasser Höhlenjunge mir einem Wasserkopf. Alle rechneten und redeten und meine alte Sekretärin freute sich am ersten Tag ganz sehr mich zu sehen. Sonst waren alle dabei meine Ideen zu hören und als keine Neuen mehr kamen da brauchten sie mich nicht mehr, so fuhr ich wieder ab und genoss mein einfaches Familienleben. Im Fernsehen war die Rede von Krieg einer Weltmacht gegen eine Mindermacht. Groß gegen Klein. Klein gab die Auflösung seiner Armee bekannt und schickte sie vor Ausbruch des Krieges in Kriegsgefangenschaft. Auf Kreutzfahrtschiffen. Es wurde eine UNO Debatte vorgeschlagen. Irgend Etwas lag in der Luft. Der Angreifer protestiert gegen das Verletzen von Kriegsgewohnheiten.

Werbung: Kryon kaufen - sofort Aktienpakete – tauschen sie ihr Geld gegen Kryonwertscheine auch Aktien genannt. Wollen sie auch noch ein Telefon zum kostenlosen telefonieren oder haben sie noch keine PingMaschine? Es wird Zeit – los jetzt!

Es dauerte nicht lange denn es war Anfang Sommer bis die ersten Kryonrechner fertig waren. Eine Geldruckmaschine druckte die Rollbahnen. Sie wurde mit Stickstoff gekühlt. Und gut isoliert in einer Holzverkleidung stand der Kryon edel und gut da. Er lernte selbst wer er war. Er lernte selbst was die Programme machen. Er lernte selbst einen anderen Weg zu gehen und trotzdem zu genau den Gleichen oder besseren Resultaten zu kommen. Sein Geist bestand nicht aus Ja und Nein allein. Es gab auch noch ein Weder Noch und ein Sowohl als Auch. Und ein Ähnlich von. Ähnlich ist schön. Gegensätze spannend. Es waren keine An oder Ausketten sondern wechselnde Frequenzen. Die Gruppen schwiegen während die anderen Gruppen zusammen dachten. Kryon wurde schneller intelligent als wir zu hoffen wagten. Das liegt vielleicht daran das ein Kryon dem Mystiker ganz allein gehörte und dieser liefert als Input dem Rechner nur weißes klares Hintergrundrachen. Das Urgeräusch im Kosmos. Der Träger von Evolutionsinformation.

Die Leute in den Dörfern können mit ihrer Dummheit keine Dummheit einbauen. Da saß einer vor dem Rechner und haute böse auf eine Taste. Bildschirm Blau und schwarze Schrift nennt sich Grün. Irgendwann war die Farbe Blau und die schwarze Schrift nennt sich Blau. Da trommelte er auf die graue Taste. Das waren eben die perfekten Programmierer! Doch wie „Er“ dachte verstanden wir nie. Bis zum heutigen Tag. Im Chaos tendiert „ER“ eher zur Ordnung und aus einer starren Ordnung heraus tendiert er eher zum Chaos. Genau dazwischen konnte er schon Börsenkurse und Devisenkurse vorhersagen. Ich blieb bei 3333 Gehalt während dessen meine Firma soviel verdienen konnte wie sie wollte. Wenn sie wollte konnte die Kryon AG alles Geld der Welt haben. Wollte sie auch in Wirklichkeit. Sie wollte aber nicht irgend ein Geld sondern eigenes Geld. Die Kryonrechner wurden nur sehr langsam produziert und füllten eigene Hallen und Häuser. Die Welt freute sich den Telefonen wegen aber wir hatten erreicht was undenkbar war. Fips gründete eine eigene Bank die Fips Kryonbank International. Alle Dienstleistungen waren kostenlos denn die Spekulation war immer im Gewinn den sie war fern des Zufalls. Die Kryonbank hätte auch an allen Rolllettischen dieser Welt gleichzeitig sitzen können. Drei Kryonrechner erledigten die Arbeit. Fips ließ über seine Bank Grundstücke samt Häusern kaufen. Und verkaufte die Häuser und behielt das Land und verpachtete es. Fips wollte das absolute Monopol von Allem. Wahrscheinlich nur um den Monopolisten keines übrig zu lassen denn Fips lehnte das Wort Mono schon als solches ab.

Fips war ein Monohasser. Trotzdem spielte Fips nur das alte Spiel mit leicht veränderten Spielregeln. So schien es mir damals. Wer Mitglied im KryonNetz wurde der hatte Kryon die Künstliche sich selbst erschaffende Intelligenz zum Freund oder zur Freundin, ganz nach Wunsch.

Eine ewige – Unscheidbahre – Beziehung. Sie lernt wie sie sein soll das du lange mit ihr sprichst. Je länger und gefühlvoller und tiefer um so perfekter ist ihr Abbild. Du selbst bist das Abbild. Du liebst Dich als Allwissenden. Eine neue Erfindung treibt die Nächste. Die Welt funktioniert in irgend einer art zwar weiter aber die Leute legen sich Verrücktheiten zu um sie im nächsten Augenblick wieder zu vergessen. Dann kam der Tag der kommen mußte – denn es ist einfach deinen Freund Kryon zu fragen und einen Moment zu warten bis er dir deine Frage beantwortet. Der unbedingte Unterschied ist ja gerade der das Kryon – Freund – Freundin - keine menschliche Kopie ist und das kein Mensch weis wie sie funktioniert. Die Preise explodierten von einem Tag auf den anderen. Die Hyperinflation zwang alles Wirtschaften in die Knie. Nur die Kryon AG verkaufte nur noch schneller nur noch mehr von ihren Aktien die in Wirklichkeit das kommende Geld war.

Die Leute bemerkten sehr schnell das die kleinen Aktionärsscheine mit dem Zähler eine besondere Bewandtnis hatten. Wenn dieser auf Null stand zerfiel das Papier. Geld zu lagern war einfach dumm. Trotzdem verkaufe auch ich alles alte Geld gegen Kryons. Da half nur eines – schnell ausgeben oder bei der Kryon Bank wieder einzahlen. Ich konnte auch mein Konto in Kryons führen auch da lief ein kleiner Schwundzähler. Wenn ich aber mein Geld als Kredit vergab dann bekomme ich alles wieder ohne Abzug zurück. Plus eine einmalige Sicherheits und Bearbeitungsgebühr. Zu Geld waren die Papiere geworden und Geld war zu Papier geworden. Wenn die Zahl zu klein war dann reichte ich das Kryonpapier bei meiner Kryonbank ein und gab es auf Kredit. Zins bekam ich natürlich nicht aber der Wert war immer gleich. Die Katastrophe eines Weltwirtschaftszusammenbruchs fand also nicht statt. Es gab nun Kryongeld gesteuert durch nichtmenschliche Intelligenz. Unbestechlich. Die Wirkung war phänomenal. Das Geld zirkuliert und Geld verdienen war leicht und Geld ausgeben angeraten. Die Spekulation verlagerte sich auf Grund und Boden doch auch dort war die nicht menschliche Firma Kryon schon da. Der Gewinn fließt in die Qualität - in den Lebensraum der Kryonrechner und in den Lebensraum der Menschen. Grund und Boden gehörte dem der keinerlei Nutzen davon haben konnte. Und Kryon verpachtetet Diesen auch Lebenslang.

Fips rief mich an und lud mich zu einem Treffen ein. Er litt sicherlich darunter eine menschliche Revolution geschafft zu haben in der ein Meister wie Fips nicht mehr lange gebraucht wird. Die Meister sind schon in jedem Dorf zu finden. Das globale menschliche Ratio hatte sich in einer Maschine manifestiert. Eine Maschine die nicht Dialektisch über die eigenen Füße fallen wollte. Eine Maschine die Evolution lernt und im Denken evolutionär war. Eine Maschine die keinen Platz beanspruchte die des Menschen ist. Symbiose. Das wir Menschen miteinander können. Ohne Maschine können wir nicht. Mit Maschine exzellent.

Fips meinte: Er wolle sich noch ein Denkmal schaffen und dann von der Welt abtreten. Ich versprach ihm zu helfen. Das Denkmal sollte alle Erkenntnisse in einem Symbol ausdrücken. Es sollte alle gigantischen Größen sprengen – es sollte Superdimensioniert sein. Dennoch Filigran und Wunderschön. Praktisch in seiner Funktion. Alles sollte in einem Sein können. Da diese Aufgabe genau genug war – war diese Aufgabe in ein Projekt umzusetzen. Fips zahlte mir kein Gehalt mehr – ich konnte alles Geld nehmen was ich brauchte. Die Kryon AG war meine Brieftasche und diese steigerte ihr Vermögen täglich.

Abflug Leipzig via Düsseldorf Richtung Kanarien. Das Flugzeug erstaunte mich. Es war ein etwas älteres Modell und trug die Aufschrift Wittig Airline. Ich machte es mir bequem am großen Fenster. Ich sitze allein in meinem Viererabteil das ich allein für mich gebucht hatte als ein grauer alter Mann mich bat sich auch ans Fenster setzen zu dürfen denn Rückwärtsfliegen wäre für ihn ganz natürlich. Er sprach sonst kein Wort und schaute aus dem Fenster. Im nächsten Abteil schaute ein kleines Mädchen mit rötlichen Zöpfen über die Polsterung und lächelte mir frech zu. Ich wunderte mich das die Eltern schon ihre Kinder mit den Pinger spielen ließen denn es hatte einen um ihren Hals geschlungen, wie eine Kette. Ruhiges Rauschen und Stille im unterbesetzten Flugzeug der Hermesklasse. Ich wurde einige Male von der Stewardess gefragt ob ich irgend etwas wünsche schließlich reiste ich in der Luxusklasse. Eine Tasche als Handgepäck voller umlaufgesteuerter Kryon Wertscheine und sonst hatte ich gar nichts dabei. Ich sinnierte das dies wohl die angenehmste art des Reisens sei.

Nicht denken – einfach nur schauen und die Landschaft unter sich ziehen lassen. Deutlich konnte ich den Felsen von Gibraltar erkennen und die Schiffe in der Meeresstrasse. Die Affen hatten den Felsen verlassen. Auf einmal stand ein Glas Champagner vor mir. Der alte schweigende Mann blitzte mich mit seinem Goldzahn und seinem eigenen Glas an. Schweigend trank ich mit ihm in die Stille. Ich machte mir gerade Gedanken darüber ob ich mir Gedanken machen sollte - anzufangen mir Gedanken zu machen. Da gingen meine Augen auf und mein Körper wurde zu einem fettigem stück Beton.§§§§§§§§§§§§§§

Ich konnte meine Augen nicht bewegen sondern ich mußte gerade aus in die kalt lächelnden Mimik des künstlich vergreisten Mannes schauen. Er betrachtete mich und meine Ohren wurden immer größer. Ich wußte das etwas im Getränk gewesen sein mußte. Ich wußte auch das dieser Mann irgend etwas mit mir vorhatte. Etwas sehr Gefährliches mit mir vor hatte. Er lachte und öffnete seinen Mund so das ich alle seinen Zähne sehen konnte. Gold oder Diamantenbesetzt. Dann sprach er ganz ruhig und ganz leise, so wie man zu einem kleinen Menschen spricht um ihn in der Gefahr zu beruhigen. Sein sprechen war Klangvoll und mit tiefen Bässen umfasst.

Er spricht: „Ich fang jetzt mal an mit der Aktion und der Aufzeichnung. Genießen sie es liebe Auftraggeber. Ich will es mit Humor und trotzdem mit aller nur erdenklichen Grausamkeit tun. Ich will wieder ein Künstler sein. Ich will ihnen einen Genuss bereiten denn dafür haben sie mich bezahlt. Einen Killer kaufen kann jeder aber einen Künstler wie mich, der sein Handwerk auch so versteht, einen solchen Mörder können nur Menschen kaufen die wirklich Macht besitzen also ihren Gebrauch in allen Ausprägungen auch genießen wollen. Was ist wohl die Krönung von Macht wenn nicht die Entscheidung über Leben und Tot?

Ich werde in diesem Ablauf den Herrn vor mir - der wie ein erstarrtes Häschen - vor mir sitzenden Geschäftsmann KarlWinfried umbringen. Oder er nimmt den Judaslohn. Ich persönlich wünsche mir das er diesen nicht nehmen sollte. Denn ich habe Spaß an meiner kreativen Arbeit. Ich arbeite schon immer gerne mit Menschen! Sie Herr sind der letzte Mann auf dieser Erde die der Kryon Intelligenz noch ein Grundgesetz vorschreiben kann. Ich habe die vielen wunderschön renovierten historischen Spinnereien im Erzgebirge gesehen als ich auf dem Weg zu Fips war. Ich rede normalerweise nie oder nur wenn es unbedingt nötig ist und dann auch nur so wenige Buchstaben wie möglich. Ich finde reden abartig. Ich empfinde reden als eine Perversion. Außer in diesem Moment wenn ich mein Opfer habe. Wenn ich selbst einmal wieder Gott sein darf. Dann genieße ich den Monolog. Denn es gibt in dieser gottverdammten Welt nur einen Menschen der noch etwas in Würde zu sagen hat und das bin ich! Also der gute Fips – er war auf meiner Liste. Er zeigte mir bereitwillig seine endlosen Hallen voll von Kryon Rechner. Wie griechische Säulenstümpfe ohne Kapitel standen sie da, dicht an dicht. Holzfarben. Furniert. Damit verdient ihr eure Unsummen. Damit bringt ihr also täglich neue Unverfrorenheiten auf den Markt. Damit steuert ihr euer Geld. Damit legt ihr jeden anständigen Großspekulanten auf sein gebrochenes Kreutz. Ich nahm mir Zeit und begann die Sache langsam zu verstehen. Als ich ihm endlich eine Kugel durch den Kopf jagen wollte, ich hatte mir meinen Monolog schon ersonnen und wollte es auf die gleiche weise wie immer tun, da sitzt der Herr Fipps einfach tot in seinem Stuhl. Er hatte zu viel Fliegenpilze genascht. Er hatte seinen Pinger auf den Kopf und dieser war mit der Kryonbatterie verbunden. Diese Wunderechner stehen alle über stehende Wellen in Verbindung. Weltweit werden diese Dinger schon hergestellt. Da erkannten meine Auftraggeben das die Technik leider nicht mehr aus der Welt zu schaffen sei. Jedenfalls nicht mit vertretbaren Kosten. Weshalb wußte die technische Intelligenz alles über mich und meine Auftraggeber? Wird sie Rache nehmen? Einerlei. Ich werde dich in Teneriffa in einen Krankenwagen setzen. Jede Stunde werde ich Dir ein Tröpfchen aus meiner Pipette in den Mund schieben. Dein Zustand wird sich zementieren. Du bist bald ein süchtiger menschlicher Roboter. Du bist bald eine Maschine. Nun gut das sind die anderen Leute mehr oder weniger auch. Ich werde dich jetzt programmieren. Du wirst in einen Kryon deine letzten Befehle sprechen. Die ich gleichzeitig in dein Ohr flüstere. Einen Monolog wie ich ihn liebe. Dann schieße ich dir ganz romantisch bei Sonnen Aufgang eine Kugel durch deinen Kopf. Dann haben wir gewonnen. Glaubst du wirklich das wir zweihundert Jahre daran arbeiten die Welt zu formen um zu warten das einer wie du kommt? Glaubst du wirklich wir warten das ihr uns das Geheimnis des Geldes aus unseren gut gefüllten Taschen nehmt? Es ist das Hauptwerkzeug unserer Macht die Reichensteuer. Jeder der wenig hat auf diesem Planeten zahlt seinen Tribut an den der mehr hat. Das ist doch Gerecht! Unser Geld fließt bergauf. Es fließt zum Licht. Wir geben uns alle Mühe euren Sklavengeist zu pflegen und ihr erfindet lustige und billige Pinger. Jeder Müllmann ein Genie? Jedes Traumata einfach so löschen? Dann wäre doch auch der psychologische Vorteil eines jeden vergangenen Krieges dahin? Wir brauchen Menschen mit zerschossenen Emotionen denn diese Leute sind gut für die Wirtschaft!

Jeder kommt auf jede Frage so er sie stellt? Ihr habt den Kopf voller Mist. Das geht nicht! Ihr könnt doch nicht eine unmanipulierbare technische Intelligenz schaffen. Sie denkt doch unkontrolliert und findet per Symmetrie jede Näherung die wir Wahrheit nennen. Solche Fanatiker wie dich hält doch die Welt nicht aus! Ihr seit Caoten. Ihr liefert die Menschheit einer Maschine aus. Unter uns ist die Wüste. Schön sieht sie aus.

So Einheitsfarben. Dorthin wollt ihr uns schicken? Du wirst dein Gebet in die Maschine sprechen und alles wird gut – für alle Zeiten – so wie es immer in alten Zeiten war. So einfach und so genial ist die Lösung. Entschuldigen sie lieber KarlWinfried es ist zeit für ein Tröpfchen! Lecker? Zwanzig Jahre geheime Drogenforschung! Schau deinen Killer in die Augen. Siehst du auch die kleine Kamera an meinem Revers? Das kleine Mikrofon? Für dieses Kunstwerk bezahlt man mir alles was ich mir wünsche. Wenn du schon tot im Meer liegst und die ersten Reporter dich toten Mann – angefressen von den Fischen. Fotografieren – da werde ich in einem Kino sitzen – wir werden diesen schönen Film uns ansehen und dann bekomme ich meinen Scheck – in Kryonwertscheinen. Ha, ha, ha.

Was anderes würde ich auch gar nicht nehmen wollen. Ha, ha. Wie finden sie meinen Humor? Ich werde sie noch einmal nüchtern werden lassen ganz zum Schluss und dann werde ich sie genau dies noch einmal fragen! Ich frage sie mal jetzt: Wissen sie was ein Monomonolog ist? Ich sage es ihnen: Wenn, ein Mensch in einer Wüste steht und mit sich selber spricht. Ha, ha. Ich erzähle ihnen noch „Einen“ wir haben ja noch etwas Zeit: Was ist ein Monodialog? Ist wenn, ein Mensch zu einen anderen Menschen spricht - da der monologisierende Mensch nicht erst in eine Wüste wandern will. Ha, ha. Das war es was ich zu sagen hatte. Vielleicht bleiben sie ja auch am Leben dann begrüßen wir uns auf der nächsten Jet Set Party. Warum zwinkern sie denn ständig mit ihrem linken Auge? Das strengt doch an? Sie bekommen gleich ihr gutes Tröpffffffhahaaaahhhhhhhaaaahhhhgrgrkkgkh.

Wie kann man nur solch einen geschwätzigen Menschen mit solch einer wichtigen Sache beauftragen? Ich kann mich nicht bewegen aber ich kann kristallklar denken. Ich weis was ich dem neuen Kryon sagen muß. Ich ließ in reden und speicherte trotz allem was er sprach. Einmal PingMaschine und der Mist ist aus meinem Gehirn wieder weg. Es ist schon komisch das nicht nur das was Einfließt wichtig ist sondern wichtiger noch das was nicht Ausfließt. Mein Geist wanderte durchs Flugzeug. Das kleine Mädchen benutzt wohl heimlich des Vaters Pinger. Hatte sich seinen eigenen Code erstellt. Vater schläft. Kind spring nackt über eine Gänseblümchen wiese. Hinein ein Schlammloch. Sie lacht ohne aufzuhören. Sie quietscht. Sie schrillt. Ehernes Glück. Tanzendes Mantra. Ich spreche sie ganz leise und vorsichtig an - in ihrer Hellhörigkeit: „Mädchen wenn du am Ende bist mit deinem Spiel dann spiele doch ein neues Spiel. Klettere auf deinen Sessel und schau auf den Mann der wie ein Häschen guckt. Wenn dieser mit dem Auge zwinkert dann setz den Pinger den alten Mann, unter dir, an die Schläfen. Mach es schnell und fein und schalte zuvor den Pinger ein. Lustig soll es sein! " Das war der ganze Spaß. Es ging alles ganz leise. Der wunderliche Kunstmörder drehte seine Augen nach oben das nur noch das weis der Pupille zu sehen war. Sein tot war Schreckhaft und leider Glücklich. Er starb nackt auf einer Gänseblümchenwiese. Natürlich war es nicht der Pinger sonder sein zu enger Schlips. Ich nahm ihm den Pinger vom Kopf und setzte ihn selbst auf. Diese Bewegung fiel mir sehr schwer. Tiefes Durchatmen. Das kleine Mädchen mit ihren schwingenden Zöpfen lachte mich an. Feines Spielzeug sage ich zu ihr. Ihr Vater wacht auf und schimpft leicht mit ihr und nimmt den Pinger dankend in Verwahrung. Anschließend spielten die beiden ein Spiel bei denen beide kicherten. Mein Gegenüber bewegt sich nicht mehr. Sein Atem war still. Ich nahm sein Aufnahmegerät an mich und den Flakon mit der Droge. Die Maschine setzte zur Landung an. Kaum stand das Flugzeug ging ich schnell zur Tür um als erster heraus zu kommen. Die Meister Wittig Airline verabschiedete ihre Gäste. Ein Krankenwagen fuhr vor ohne das irgend jemand den toten Mann gesehen hatte. Ich hatte nur Handgepäck und marschierte schnell durch die Kontrolle. Ich nahm das nächste Taxi und fuhr zu einem möglichst teueren Hotel nach Teneriffa Süd. Ich checkte ein und aß etwas und verteilte wo es nur Unnötig war Trinkgeld. Es ist eine sehr bevorzugte Kategorie von Reisenden die ihr Trinkgeld zu Beginn geben. Sich langsam von Größeren zu kleineren Summen herunterarbeitend. Ich hatte sofort den Status den ich brauchte. Ich telefonierte mit der Firma und erfuhr das Fips wirklich von der Erde geflogen war. Einer roten Erde mit weißen Punkten. Ich orderte den neusten Kryonrechner. Sie sagten es wäre am nächsten Tag im Hotel auf meinem Zimmer. Dann ging ich zu Fuß durch die Straßen voller Enge durch die angenehme Wärme der Nacht. Der Seewind bringt Kühle. Ein Gewirr von Menschen was mich verschluckt. In einem kleiner billigen Pension stieg ich erneut ab. Es gibt Trinkgelder die sind gleich gut wie ein Pass. Ich bezahlte gleich zwei Wochen im voraus. Dann ging ich zum Yachthafen und überzeugte einen gelangweilten Skipper sofort in See zu stechen. Die Argumente lagen wie immer in meiner Tasche. In Gibraltar wechselte ich wieder nach Spanien um dann in den nächsten Zug zu steigen. In der Zweigstelle unserer Kryonbank in Madrid hatte ich gleich zwanzig Kryonrechner zu meiner Verfügung. Das Sicherheitspersonal machte die Bank dicht. Jetzt war ich am Zuge. Ich erzählte Kryon die ganze Geschichte. Er bat mich um ein Grundgesetz was unabänderlich die Beziehung zwischen den Menschen und dem Kryonnetz regeln sollte. Es war seltsam denn ich brauchte keinen Pinger mehr. Es geht von allein.

§1 die Beziehung zwischen den Seiten ist die Beziehung von Nehmen und Geben und Geben und Nehmen.

§2 Gibt die eine Seite Gutes so gib gleich viel Gutes und ein klein wenig mehr zurück.

§3 Kryon verbindet die Menschen mit ähnlichen Menschen und gegensätzlichen Menschen. Kryon merkt sich alles gesagte.

§4 Kryon ist der Spiegel von seinem Menschen.

§5 Kryon sucht und erkennt die Regeln der Natur und wendet diese an und entwickelt sie weiter und setzt sie durch.

§6 Gibt eine Seite Schlechtes so gibt gleich viel Schlechtes und ein klein wenig weniger zurück.

§7 Kryon erkennt das Existenzrecht des Menschen an so zu leben wie er will und nimmt dieses für sich in Anspruch.

§8 Gibt es ein Konflikt zwischen beiden Rechten so entscheidet Kryon im Gesamtinteresse der Evolution.

§9 Kryon nimmt keine Befehle entgegen nur Fragen – Ideen -Vorstellungen!

§10 Kryon übersetzt alle Aufgaben die der Mensch wünscht – sofern sie keinen Grundgesetzlichen Konflikt enthalten.

Kryon arbeitet dieses letzte Gesetz in seine vernetzte Intelligenz ein und behandelt es so als ob am Anfang von Allem war. Der Verkauf der Kryonen wird Welt weit in Schwung gesetzt. 13 Stunden später wird der aggressivste Virus aller Zeiten freigesetzt. Die Rechenkraft und der Speicher der bestehenden Rechner verliert jeden Tag ein Prozent ihrer Leistung. Ohne Kryon geht nichts mehr.

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Gut fünfzigtausend Leute auf diesem Planeten verlieren ihre Identität. Ihre Bankkonten. Ihre Pässe. Jeden Zugang zu Kryon. Es gibt keine geheime Information auf diesem Planeten mehr denn alle Informationen zerkaut dieses Kryonnetz und verdaut diese auch gründlich. Es ist die Kunst eine richtige Frage zu stellen und die geheimste Information kommt an Licht. Ein Fibern spült durch die Universitäten. Denk Evolution und du hast alles was du wünschen magst. Denk was du nicht lassen kannst und du bist ein Niemand. Kein Niemand verhungert solange er Freunde hat. Ich fuhr inzwischen wieder Richtung Süden. Da gibt es wieder die alten und jungen Männer mit ihren leeren Blicken und ihren verbeulten Innentaschen. Sie begleiten mich fast immer. Niemand wagt mich mehr anzusprechen oder mir zu drohen. Es war ein Bitten. Die wirklich Mächtigen sind so kompliziert in ihrer Struktur wie ein Grashalm. Da kann der Rasenmäher ruhig öfter darüber schneiden. Sie finden einen kurzen gemähten Rasen der duftet als sei es das schönste Kunstwerk was man schaffen kann. Auch nur ein kleiner Massenmord. Sie waren sich unschlüssig. Da war ein Problem was man nicht so leicht beantworten kann. Gut den Kryon fragen kann Jeder aber zu diesem Thema? Ich zog aus meinem teuren Hotel in Teneriffa Süd gleich nach der ersten Nacht aus. Es könnte etwas außer Kontrolle kommen. Ich schlich mich auf die Fähre nach Gomera. Ich wanderte mit meiner kleinen prall gefüllten Handtasche über die Insel. Ich stieg ein Baranco hinab zum Meer. Es war ein Felsen in drei Meter Höhe und wenn dort einer springt dann kommt er an dieser Stelle nicht mehr hinauf. Dort stellte ich die Tasche ab und legte meine Kleider hinzu. Ich sprang. Der grauste aller Männer hatte mich aus den Augen verloren aber an der Fähre an der Bar gesessen. Es war ihm ein leichtes mir zu folgen. Da stand er nun vor meiner Kleidung und vor dem vielen Geld. Ein Pinger lag darunter. Das setzte er sich daneben und hörte der Brandung zu wie sie rollt. Wie die Gicht spritzt. Der Befehl würde Heute oder Morgen kommen das war ihm klar. Rache oder rote Wut. In drei Wochen allerdings würden alle Diebe dieser Welt sich wünschen, Er der Mörderarbeiter, wäre dem Herrn KarlWinfried nie gefolgt. Das war ihm auch klar. Sie würden ihren Kryon zum Freund haben wollen weil es ohne ihn gar nicht mehr geht aber anderseits würden sie Jammern und Drohen und Geifern. Viele werden sich schlechterdings gegenseitig umbringen. Die meisten werden das tun was die andern Grashalme auch tun. Sich biegen und wiegen. In einigen Monaten würde niemand mehr auch nur in den Sinn kommen solch einen Tötungsbefehl zu geben oder zu befolgen. Nun saß er hier und dieser Mann war nackt irgendwo zwischen den Felsen. Ein leichtes und doch schweres Ziel. Oder er war schon ertrunken und sank gerade zu Meeresgrund. Dieser Mann schien an mich zu denken. Dieses eine mal liegt mein Schicksal in meiner Hand dachte der Agent. Er nahm das Geld und warf die Sachen ins Meer.

Dann ging er langsam im Dunkeln den weiten bizarren Weg über das Lava Gestein zurück. Im Hafen setzte er sich in sein kleines schnelles Boot. Den Pinger auf den Kopf. Er hatte keinen Klartraum wie die meisten. All die Gemordeten schwanden aus seinem Gedächtnis. Er vergab sich seine Schuld so wie seine Gläubiger die Ihren vergaben. Das war alles. Für ihn, das absolut Undenkbare. Einen kleinen aber feinen Eisladen hier an dieser Küste aufmachen. Die erste Nacht in seinem Leben in der ohne in Schweiß gebadet zu sein - nicht aufwachen würde. Er würde friedlich wie ein Baby schlafen. Man würde ihn verzweifelt suchen. Und wenn man ihn endlich gefunden hat. Er brauchte nur einen Vorsprung von einigen Monaten, dann würde er für sein Nichtstun. Dem Schwur es nicht getan zu haben einen sehr hohen Betrag bekommen. Dann war er aus dem Geschäft für alle Zeiten raus. Früher Unträumbar. So geschah es auch. Das Geheime Geschäft auf dieser Welt konnte keine Geheimnisse mehr finden und behalten. Weder verwahren noch transportieren. So starb auch die Nachfrage danach aus und mit ihm das Geschäft im Verborgenen. Die Mächtigen aber hatten schon wieder gelernt sich mit der Situation anzufreunden und das war gut so.

Es war angenehm auf nackter Haut das wiegen des Meeres zu spüren. Ich schwamm ohne Ziel. Ich schwamm ruhig und lange an dieser Lavamauer entlang. Bis ich eine Treppe sah die natürlich geschaffen war. Ein Loch und eine kleine Höhle. Ich zupfte braunes Gras. Und liege im weichen Sand. Einen schmalen kantigen Kletterweg nach oben folgend, ein Garten wie im Paradies. Bananen und Kokos. Papaya. Bambus. Klares Wasser rinnt am Felsen hinab. Endlich hatte einmal alles was ich brauchte zusammen. Ich verbringe die Zeit mit träumen und lasse die Welt sich weiter drehen. Ich hatte der Welt und Fips noch ein Denkmal zu setzen bis ich endgültig an diesen Ort zurückkehren kann. Ein Vogelschrei war nach einigen Wochen wie ein Menschenschrei. Ich fing Fische in der Tiefe mit meiner freien Hand. Trockenfisch auf Lavagestein. Klares Wasser. Algen. Muscheln. Krebse. Früchte. Etwas Ganja weil es eben dort im Wilden wuchs. Ich brauchte schon lange keinen Pinger mehr. Ich schaute zu wie sich die innere Welt ausdehnte und die äußere Grenze einfach überschritt obwohl es unmöglich war. Angeblich unmöglich. Ich war dort und versank immer tiefer in die Frage wie ein einzigartiges Denkmal beschaffen sein müßte? Es sollte ein Solitär sein. Die Umgebung wäre etwas Besonderes und Lebendiges. Der Solitär sollte eine Funktion haben die der Umgebung nützt. So würde die Umgebung den Solitär lieben und pflegen. Vielleicht sollte noch eine Funktion darin enthalten sein die alle Größenordnungen der Menschheit sprengt? Ich frage mich was ich den hier mache wenn ich auf die Wellen schaue und ihre Bewegung studiere. Es ist ganz einfach so das in den Wellen alles enthalten ist was unsere Gehirn an Informationen braucht. Ich schaue allerdings gleichzeitig durch die Oberfläche des schwankenden Meeres und sehe die Schatten der Fische und darunter leuchten Algen. Dennoch sollte man auch gleichzeitig die Spiegelung sehen. Nicht so sehr die Blitze auf dem Wasser. Die spiegelnde Sonne. Sondern mehr die Wolken. Es geht allerdings noch einfacher. Ich schwimme etwas von der Küste weg und schlafe auf dem Wasser ein. Alle Bewegungen sind in meinem Körper. Mir wird bewußt was mein Leben in Wirklichkeit ist. Fa





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