Re: Kavitation goes Quasar


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Geschrieben von Harald Kautz-Vella am 02. Februar 2004 14:47:23:

Als Antwort auf: Re: Kavitation goes Quasar geschrieben von VDX am 02. Februar 2004 13:30:18:

Hi VDX,

Ivgueni Sorokodoum hat früher für die Marine an Schiffsvortrieb-Systemen gebastelt, wo durch Vibrationen der Schiffshaut Vortrieb erzeugt wurde. Er ist auch beim Wirbel gelandet, hat allerdings nicht diese High-Tech-Möglichkeiten und arbeitet mit relativ niederfrequenten vibrationalen Techniken. Bei ihm steht ein Wasserglas auf langen Stahlstangen, an denen unten mit einem exzentrisch eingeachsten eMotor gerüttelt wird. Die Stangen sind eine Art Puffer, die darauf achten, dass das System immer wieder über mehrer Perioden resonant bleibt. D.h. er arbeitet mit nur einer Frequenz, die er handmoduliert hochdreht, und dabei immer versucht die Resonanz zu halten. Es ist total lustig den Wirbel dabei zu beobachten: wenn Resonanz da ist beschleunigt er rasant schnell, läuft aber dabei sofort wieder aus der Resonanz raus, kommt völlig durcheinander (Chaotische Bewegungsformen), manchmal gelingt ein Sprung über mehrere "obertöne", ab einer bestimmt Geschwindigkeit ist der Wirbel dann stabil, das Glas zentriert sich und die Stahlstangen bilden stehende Wellen aus. Ich habe nur die kleine variante in Aktion gesehen, das war noch relativ unspektakulär, bei der Vorführung der großen hatte er keinen passenden Deckel und wir haben uns nur ziemlich nasse Füße geholt. Er meinte (mit dem richigen Deckel) bei 200m/s Radialgeschwindigkeit (da ist er mal wieder der süße kleine Wert) würde das Ding anfangen zu singen und es käme zu Lichterscheinungen. Die Gläser hatten etwa 9 respektive 14 cm Durchmesser (auch ein bekannter Wert, oder?).

Ist nur so ein Ausblick wie schwierig es sein kann in einem beschleunigenden System resonant zu bleiben. Bei Ivgueni war das jahrelange Erfahrung und Fingerspitzengefühl, ähnlich denke ich wie bei Würth und dem Triggern seiner Zahnrädchen.

Fingerspitzengefühl gibt es im geschlossenen Aufbau nicht, also bräuchte man ein technisches Feedback, das man mißt, Phasenverschiebung Pi/2 drüberbügeln, und als Inputsignal wieder reingeben. Das wäre eine sichere Sache.

Also das scheint mir relevant zu sein wenn man den Wirbel in seinen Eigenfrequenzen antriggert, wenn ich nur die Wände (Adhäsion) austrickse und zwei gegenläufige Fließrichtungen erzeuge weiß ich nicht ob es da noch was zu beachten gibt. Aber ist das wirklich effizienter/einfacher als die Wände kugelgelagert mitdrehen zu lassen?

Gruß Harald




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