Re: Die Außerirdischen


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Geschrieben von MrStupid am 06. Juni 2001 11:01:05:

Als Antwort auf: Die Außerirdischen geschrieben von Klaus Krusche am 05. Juni 2001 21:08:07:

>Ich würde mich über rege Beteiligung freuen.

Zu den Spekulationen kann man nicht mehr sagen als "Vielleicht ist es so, vielleicht aber auch nicht." Deshalb nur ein paar Worte zu den Tatsachenbehauptungen:

"Allerdings haben früher Wissenschaftler „bewiesen", dass nichts fliegen kann, was schwerer als Luft ist, die Schallgrenze nicht überschritten werden kann usw. usf."

Niemals haben Wissenschaftler derart unsinniges Zeug behauptet oder gar bewiesen.

>Es wird behauptet: "In unserem Sonnensystem ist biologisches Leben nicht vorhanden! "

Wer behauptet das? Selbst wenn man die Erde von dieser Behauptung ausnimmt, würde kein Wissenschaftler die Hand dafür ins Feuer legen. Die Wissenschaftler hoffen sogar, daß sie Leben auf dem Mars, den Jupitermonden oder sogar dem Saturnmond Titan finden. Tasache ist, daß man bisher nichts von außerirdischem Leben weiß.

>Da wäre z. B. 2060 Chiron (nicht zu verwechseln mit dem Pluto-Mond Charon). Dieser rätselhafte Himmelskörper hat einen chaotischen Orbit, der ihn zwischen Uranus und Saturn führt.

Chirons Orbit hält sich brav an die Keplerschen Gesetze.

>Bis heute können die Astronomen Chiron keiner bekannten Gruppe von Himmelskörpern zuordnen.

Das bedeutet nicht, daß er einer unbekannten Gruppe angehört, sondern daß man sich nicht entscheiden kann, in welche der bekannten Gruppen er einzuordnen ist. Während man früher annahm, daß es sich um einen Asteroiden handelt, hält man den Kleinplaneten heute eher für ein ehemaliges Kuiper-Objekt, also einen inaktiven Kometen.

>Intelligente Wesen können und müssen, da ihre Heimatplaneten unterschiedlich sind, ebenfalls sehr unterschiedlich sein.

Das ist reine Spekulation, weil diese Aussage auf der unbewiesenen Annahme beruht, daß die Heimatplaneten fremder Intelligenzen anders sind, als die Erde. Was aber, wenn sich intelligentes Leben nur auf Erdähnlichen Planeten bilden kann? Dann würde das Phänomen der Konvergenz dazu führen, daß auch die dort lebenden Lebewesen den irdischen ähneln. Warum sollte sich dann nicht auch das außerirdische Gegenstück der irdischen Affen zu einer intelligenten Spezies entwickeln?

Richtig ist, daß eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, daß die Außerirdischen uns nicht ähnlen, aber das muß keineswegs so sein.

>Wie es auch aussieht, auf keinen Fall wie diese utopischen Filmgestalten.

Ich weiß ja nicht, was Du für utopische Filme siehst, aber selbst in Serien wie Startrek gibt es Wesen die aus Kristallen, Gasen oder sogar reiner Energie bestehen. In der Science-Fiction-Literatur findet man in dieser Beziehung alles, was man sich nur vorstellen kann.

>Und auf keinen Fall, davon bin ich fest überzeugt, kommen sie in kriegerischer Absicht zu uns.

Das kommt darauf an, was man unter einem Krieg versteht. Wenn man sich ansieht, wie Missionare unter Naturvölkern wüten, würde es kaum einen Unterschied machen, wenn sie in friedlicher Absicht kommen. Auch wenn sie uns garnicht zur Kenntnis nehmen sähe es nicht besser aus. Wenn sich beispielsweise Menschen ein Haus bauen, dann könnten die Ameisen, deren Bau dabei zerstört wird auch glauben, daß ein Vernichtungskrieg gegen sie geführt wird, obwohl die Menschen sie überhaupt nicht bemerken. Ebenso könnte es unseren Städten ergehen, wenn Außerirdische an dieser Stelle ihre Siedlungen errichten wollen.

In den meisten aller denkbaren Fälle sähe es bei einer direkten Begegnung mit Außerirdischen nicht gut für uns aus.

>Wenn die Wesen eines bewohnten Planeten technisch soweit sind, daß sie große Räume durchschreiten können, dann sind sie auch gesellschaftlich soweit gereift, daß sie keine Gewalt mehr anwenden.

Die Indianer dachten vermutlich "Wenn die Wesen eines bewohnten Kontinentes technisch soweit sind, daß sie große Ozeane überqueren können, dann sind sie auch gesellschaftlich soweit gereift, daß sie keine Gewalt mehr anwenden." Zu ihrem Pech war es genau umgekehrt.

>In Westafrika gibt es das Eingeborenenvolk der Dogon. Dieses Volk verfügt über ein verblüffend exaktes Wissen sowohl über unser Sonnensystem, das Universum generell, und insbesondere über Sirius.

Wer sich etwas näher mit der Geschichte der Dogon beschäftigt, für den ist dieses Wissen nicht mehr so verblüffend. Sie waren nämlich keinesfalls so isoliert, wie man zunächst glaubte und hatten Kontakt mit europäischen Missionaren, NACHDEM die bestätigten Daten über den Sirius bekannt wurden. Was die Informationen betrifft, die über das heutige Wissen der Astronomie hinausgeht, so wird man auf bessere Beobachtungsmethoden warten müssen. Allerdings sieht es nicht gut für die Dogon aus, weil ihre Informationen über den zweiten Begleiter von Sirius A den Keplerschen Gesetzen wiedersprechen. Wenn man ihn tatsächlich fände, dann wäre das eine Sensation, aber damit ist kaum zu rechnen.




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