Re: Atomuhren


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von VDX am 23. Mai 2002 07:58:04:

Als Antwort auf: Atomuhren geschrieben von james am 23. Mai 2002 06:06:33:

Hi james,

>Es ist richtig dass Atomuhren in bewegten Systemen verkürte Zeiten in Relation zu erdgebundenen Systemen aufweisen und dies unabhängig von der Bewegungsrichtung.Es ist weiterhin richtig dass die Änderungen extrem minimal sind da die Geschwindigkeit des bewegten Trägers bezogen auf die Lichtgeschwindigkeit klein ist.In interstellaren Raumsonden die sich mit weit höherer Geschwindigkeit bewegen ist der Effekt ausgeprägter.Gleichwohl spielt sich das alles in einem für den Menschen nicht wahrnehmbaren Bereich kleinster Zeitänderung ab.
>Das muss also sein mit der *Verjüngung* der bewegten Körper.
>Ziehen wir einmal die Lorentztransformationen heran.
>Der Lichtblitz ist die 1.Winkelhalbierende im Zeit über Lichtzeitdiagramm.Dieses Koordinatensystem ist kartesisch und für 1 Lichtsekunde sprich rund 300000km ist die Zeit 1 Sekunde.
>Selbiges ist klar.
>Bewegt sich ein Körper selbst auf einem bereits bewegten Objekt (zB Erde) ensteht eine neues schiefwinkliges Koordinatensysten mit einer Zeitachse die gegen die Originalachse gekippt ist ebeso die Wegachse.Der Winkel zwischen den gestrichenen Grössn t und x ist kleiner als 90 Grad.
>Ergo dessen verkürzt sich scheinbar die Zeit im bewegten System.Nähert man theoretisch die Geschwindigkeit der bewegten Atomuhr an die Lichtgeschwindigkeit wird die bewegte Uhr langsamer alt als die erdgebundene.Die asymptotische Grenzlinie ist wieder der Lichtblitz also die 1 Mediane im Hauptachsenkreuz.Bewegte sich ein Mensch mit annähernd Lichtgeschwindigkeit wird er zwar organisch genau so schnell altern wie sein erdgebundener Zwilling nach seiner Rückkunft wird er also genau so aussehen wie sein Zwillingsbruder aber der Reisende kommt in einer auf der Erde bereits vergangenen Zeit an so unwahrscheinlich das klingr.
>Ergo dessen müsste er bei Extrapolation in den Überlichtgeschwindigkeitsbereich der Reise in eine erdgebundene Vergangenheit gelangen bezogen auf seinen Startzeitpunkt.
>Paralleluniversen mit Wurmlochverbindungen sind für mich nicht haltbar da noch zu wenig erforscht.
>Die einzige Erklärung die mir zu den unterschiedlichen Zeiten von Berggipfel und Tiefebene einfällt ist die dass die Tangentialgeschwindigket auf dem Gipfel bezogen auf die Geschwindigkeit der Erde um die Sonne anderes ist als in der Tiefebene.
>Gruss
>james


was du mit den schiefwinkligen Koordinatensystemen meinst, ist wohl die Transformation der Weg-/Zeitachsen im Minkowski-Diagramm - in dem kannst du nicht in der Zeit zurückreisen, du kannst dich nur asymptotisch an den Zustand herantasten, in dem an Bord des Raumschiffs quasi die Zeit stillsteht...

Das würde bedeuten, daß ein mit einem lichtschnellen Schiff reisender Zwilling überhaupt nicht altert...

Überlichtgeschwindigkeit ist wegen der asymptotischen Näherung nicht möglich - nach 'gängiger' Theorie würdest du bei Überlicht in ein anderes Kontinuum kippen, in dem die Lichtgeschwindigkeit die kleinste mögliche Geschwindigkeit mit dem größten Energieaufwand ist: je schneller, desto weniger Antriebsenergie mustest du vorher aufwenden u.s.w. - entspricht dem Tachyon-Universum, in dem sich alles mit Überlicht bewegt und du mächtig 'abbremsen' mußt, um dich 'C' zu nähern...

Das mit den Atomuren in Meereshöhe oder auf dem Berggipfel erklärt sich aus dem höheren Raumkrümmungs-Gradienten auf Meereshöhe - je stärker die Raumkrümmung, desto langsamer vergeht die Zeit, bewegte Systeme erfahren ebenfalls eine stärkere Raumkrümmung...


Dazu gibt's eine interessante Alternativ-Theorie:
Wenn die Schwerkraft nicht statisch ist, sondern ein dynamischer Effekt, bei dem die Gravitation eine Wirkung des zu den Massen hin 'strömenden' Raums ist, wurde das auch einiges Erklären...

Danach vernichten Massen in ihrem inneren Raum, der dann von Außen wiedern 'nachströmt' - im Vakkun wird durch die Vakuum-Fluktuation ständig neuer Raum gebildet, der den 'abfließenden' Raum wieder auffült und außerdem evtl. für die Expansion des Universums und für die bisher ungeklärte Grob-/Feinstruktur der Massenverteilung zuständig ist...

Je näher du an der Masse dran bist (-> Meereshöhe), umso dichter ist die 'Raumströmung' = Uhren gehen langsamer...

Je schneller du dich bewegst, umso schneller 'bläst' dir der Raum um die Ohren = höhere Raumdichte vor dir (entspricht etwa einer Bugwelle) = Uhren gehen langsamer...

Wenn du dich einem schwarzen Loch näherst, wird die 'Raumströmung' immer dichter bis zum Schwartzschild-Radius, da bleibt die Zeit quasi stehen, u.s.w...

Es gibt noch einige andere Ansätze diese Effekte zu erklären, die klingen aber eher unlögisch...

Ciao, VDX




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