Donau: Schaubergers Befürchtungen scheinen wahr zu werden


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Geschrieben von Emil am 20. März 2007 15:32:54:


Der Wasserstand der Donau nimmt immer stärker ab. Die Wasserstraße ist nach einer Studie der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) der am stärksten bedrohte Fluss Europas. Wie die Analyse weiter ergab, fließen allein fünf der weltweit zehn am stärksten bedrohten Flüsse durch Asien.

Zu den wichtigsten Bedrohungsfaktoren zählt die Studie zum Weltwassertag an diesem Donnerstag die Infrastruktur wie zum Beispiel Staudämme sowie den Ausbau für die Schifffahrt, Verschmutzung, massive Wasserentnahme, aggressiv auftretende exotische Arten, Überfischung und den Klimawandel, wie der WWF am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

Der mit rund 2800 Kilometern nach der Wolga zweitlängste Fluss Europas ist demzufolge zu einem "Mahnmal schlechter Flusspolitik" geworden. 80 Prozent der Feuchtgebiete und Auen der Donau seien inzwischen durch den Bau von Deichen zerstört, stellte die Organisation fest. Auch der Flusslauf selbst sei durch Menschenhand umfassend und irreparabel geschädigt. Laut WWF schädigt eine weitere Kanalisierung der Donau nicht nur die Natur, sondern gefährdet auch die Fisch- und Trinkwasserversorgung für Millionen Menschen in der Region.

"Globale Wasserkrise"

Die Donau gehört der Studie zufolge zu den zehn am stärksten bedrohten Flüssen der Welt. Der schlechte Zustand beeinträchtige die Versorgung mit Frischwasser und die Tierwelt, kritisierte der WWF. "Die Existenz von Millionen Menschen steht auf dem Spiel", sagte Jamie Pittock, Chef des Frischwasser-Programms der in der Schweiz ansässigen Umweltgruppe.

Neben der europäischen Wasserstraße sind fünf Ströme aus Asien genannt. Dort leiden der WWF-Studie zufolge besonders Jangtse, Mekong, Saluen, Ganges und Indus unter den Einflüssen von Mensch und Umwelt. In Südamerika sind es La Plata und der Rio Grande, in Afrika der Nil und in Australien der Murray/Darling. "Flüsse sind die Hauptwasserlieferanten der Erde. Die zehn genannten sollen stellvertretend auf die globale Wasserkrise aufmerksam machen, die sich schon seit Jahren abzeichnet", sagte der WWF-Süßwasserexperte Martin Geiger.


FTD




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