Re: Fraktale und Naturkatastrophen


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Geschrieben von Gandalf am 08. Februar 2002 23:56:20:

Als Antwort auf: Re: Fraktale und Naturkatastrophen geschrieben von Uwe Müller am 08. Februar 2002 20:56:51:

Hi Uwe!

(Wie läufts in der "Stänich"?)

>genau da liegt der wurm der nicht an den haken will oder jedenfalls so ähnlich,
>es ist deffinitiv nicht abzustreiten ,dass mit der chaosanalyse gewisse dinge vorhergesagt werden können,

Ich denke, du bringst hier zwei Sachen durcheinander: Die Nicht-Vorhersagbarkeit "in" Nicht-linearen Systemen und die "Selbstähnlichkeit" von fraktalen Systemen (Dimensionen)


>aber jetz mal im ernst, also die chaostheorie sagt doch, das
>jedes
>noch so kleine ereigniss sich zu einer katastrophe entwickeln kann,

Theoretisch vielleicht ja (mathematisch betrachtet), jedoch praktisch in nur sehr eng definierten "Umwelten". In der Natur sehr unwahrscheinlich. Es gibt zu viele "chaotische Gegenspieler", wie Regelkreise und sonstige Abhängigkeiten. (Wie ich das vom "Multiversum" aus sehe habe ich ja schon geschildert ;-))

"das Aufspüren fraktaler Muster in der chaotischen Dynamik" - wie im BdW-Artikel geschildert, bezieht sich auf die "Selbstähnlichkeit" von solchen Systemen. Da du sicherlich schon einige Erfahrungen mit "Elliot-Wavern" hast, weist du auch worin die Stärken und Schwächen dieser "Vorhersagen" beruhen.


>bei
>entstehung dieser "grundkastrophe" (flügelschlag des schmetterlings) vorherzusagen ob das sich ausweitet, erst wenn es genügend nächste nachbarsysteme, die auch noch in der selben dimension liegen müssen, dazu "bewegen" kann, bei der ganzen kastrophe mitzumachen wird das auch eine, wobei dann aber immer noch nicht klar ist wie groß die katatrophe eigentlich wird,


"Katastrophe" ist immer stark subjektiv - für das Ökosystem Erde haben "Katastrophen" bisher immer auch einen sehr "fruchtbaren" Aspekt gehabt... (Es ist wie in der Politik: Wer hat Interesse daran, daß Kirch pleite geht oder dies verhindert wird - und wem nützt das?)

>so und nun zu vorhersagen von stürmen etc., wenn nach all dem die ganze sache nun tatsichlich sich abzeichent das es eine katastrophe wird, wird die auch gaaaaaanz schnell sehr groß und dann haben wir zwar die erkenntniss das es nötig ist vorwarnungen auszusprechen, dann ist es meist schon zu spät für entsprechende und ausreichende maßnahmen,


Richtig, die "Skalierung" der Welle und ihre "nachhersagende Bestätigung" ist in der Tat das größte Problem für "Elliot-Fans"

>es ist also ein zeitproblem um hier entsprechend erfolgreich zu sein

.. aber doch nur für denjenigen, der keine_hat!? Ich meine: Gerade (sogenannte) "Naturkatastrophen" zeigen uns, daß eine Katastrophe erst da zur Katastrophe wird, wo (eine gewisse Mindestanzahl) Menschen betroffen sind, die auf "kurze Sicht" handelten ("make money fast). Wieso siedeln z.B. Menschen an Vulkanhängen, -in bekannten Erdbebengebieten, -in Hochwasserzonen? Wieso kriegt "1" Kirch die Milliarden vorne und hinten reingestopft und die "500" Gessner-Bräu's im Land läßt man pleite gehen?


GG




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