Re: Zwischen Kompression und Depression


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Gabi am 19. Dezember 2004 12:19:28:

Als Antwort auf: Zwischen Kompression und Depression geschrieben von Karl am 19. Dezember 2004 08:04:42:

>>Wenn der 3D-Wirbel ein Inneres-Fallendes hat, was ist denn dann überhaupt seine äußere Begrenzung ?
>Die äußere Begrenzung ist beliebig weit draußen und beliebig verschwommen.

Ich habe nicht gefragt wo sie ist, sondern was sie ist: fallend? steigend? warm? kalt?
Was unterscheidet sie von der Umgebung (vom Nicht-Wirbel) ?

>>Schau dir den Wirbel im Wasserglas an (Milchschäumer, klares Wasser + Gewürzkrümel). Der ist zwar verkehrt herum, weil der Motor(=Pilzhut) von unten 'saugt' und den einzigen Antrieb bildet. Aber es gibt nur einmal außen und innen: in der Mitte fließt das Wasser runter und an der Glasbegrenzung hinauf, es muss ja irgendwo zurück.
>Also ich hab' mir den Wirbel in meinem Sonntagsfrühstückseierkochtopf angeschaut. Es ist genau wie Du sagst, innen runter und außen wieder hoch, und das ist auch genau die Umgebung eines Tornados.

Das ist doch völlig Kochplatten-abgängig. Wo ist die Heizschlange ? Nur in der Mitte ? Ist es ein Kreis ? Wenn ja wo ?
Beim Milchschäumer war es eindeutig. Sog unten, Pilz steht auf dem Kopf (Wolke unten), alles andersrum als beim Tornado.

>Und wenn das Wasser anfängt zu kochen, dann strömen die Dampfbläschen am Topfboden zusammen und dann im Zentrum nach oben - genau wie der Tornado selbst. (Da hilft auch kein Pfeile drübermalen)

Wenn Deine Kochplattenhitze in der Mitte ist, HABEN wir die richtige Ausgangsstellung für den Tornado.
Was willst Du eigentlich ?

>>Warm ist normalerweise alles, was in Bewegung ist. Kalt ist das, was stillsteht. Aber es gibt Unterschiede in der Art der Bewegung. Eine laminare Strömung ist kälter als eine turbulente. Das sehen wir am Wirbelrohr: außen ist einfach 'mehr los': mehrdimensionales Rotieren. Innen zwingt die Komprimierung zur Ordnung.
>Lese ich richtig? Komprimierung innen? Was um alles in der Welt verstehst Du unter Komprimierung?

Verkleinerung des Volumens, hier des Radius, also der transversalen Bewegungskomponente.

>>Temperatur wirkt zu diffus, nicht unmittelbar, erst durch wachsende und fallende Stoßzahl im zeitlichen Mittel. Auch wenn der Gradient zwischen unten und oben eindeutig ist. Sie wirkt allein auch immer nur dekomprimierend.
>dekomprimierend?? Was um alles in der Welt verstehst Du unter Komprimierung? Ob das des Pudels Kern ist?

Reden wir von einem geschlossenen Luftvolumen ?
Warme und kalte Luft gleichen sich aus. Die Kalte ist hinterher weniger dicht. Das lässt sich statisch nicht mehr umkehren.
Aber Du willst von außen den Temperaturgradienten aufrechterhalten, z.B. bei Schwerelosigkeit links kühlen rechts heizen. Und Du glaubst, dass sich ein großer stabiler liegender Wirbel (tornadoähnlich) ergibt ?

>>Das Teilchen oben außen erkennt durch die eindeutige (nichtdiffuse) Gravitation sofort, wo es hin muss. Bis die Luft ganz unten ist, hat sie sich immer mehr erwärmt und trotzdem komprimiert.
>...erwärmt und trotzdem komprimiert. DAS erklär mir doch bitte mal ganz genau!

Ab dem Äquator des Torkado verringert sich wieder der Radius, denn er steuert den unteren Pol an. Der "Freie Fall" dauert noch an, also Beschleunigung, wie auch schon vorher im zweiten Teil der Expansionsphase. Die Komprimierung (Radiusverkleinerung) in Polnähe unten zeigt sich als Temperaturerhöhung, so ist Temperatur nunmal definiert. Aber das ist innerhalb der Strömung, das passiert schon im wärmemäßig geschlossenen System, ohne weitere "Heizung". Am Anfang haben wir aber den von der Sonne erwärmten Fleck, der das Tiefdruckgebiet erzeugte. Dadurch eine Rekursion: Wärme wird in Wärme hineingedrückt. Ohne die vorhandene kinetische Energie und die Beschleunigung "Freier Fall" (Mutterfeld) und die damit erhaltene zusätzliche Trägheit, würde sich die nun wieder warme Luft weigern, in das warme Gebiet einzufließen. Und vergiß bitte nicht: Die Kühlung oben in der Wolke wird nicht von außen gemacht mit einer Kühlschlange, sondern nur durch die Expansion (Radiusvergrößerung). Mit Unmengen von Energie kann man vielleicht wirklich einen Schornsteinsog erzeugen (auch waagerecht), aber dafür gibt es kein natürliches Äquivalent.

>...und jetzt hab ich mein Sonntagsfrühstücksei verdient :-)

Hast mir Appetit gemacht. Ich hatte heute keins und hole das jetzt nach. Essen kann ich immer.

MfG
Gabi




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