Re: Priore


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von ogi am 22. Februar 2004 12:56:52:

Als Antwort auf: Re: Priore geschrieben von Gabi am 22. Februar 2004 11:41:19:


Hallo oneme,

solche neckischen Geräte interessieren mich ja auch. Kann man das mal ausprobieren?

Priore und der in dieser Tradition stehende Nachfolger Papimi ist in gewisser eigentlich out, weil man so viel Leistung/Feldstärke gar nicht braucht.

Hier ein aktueller Text zu den Maschinen von mir, der gerade in Naturel erschienen ist (Kriegst Du die nicht auch, Gabi?):

Energie + Information = Gesundheit – Formel für die Medizin der Zukunft?

Rebecca kam mit einem gebrochenen Oberschenkel zur Welt. Der Knochen hatte dem Geburtsstress einfach nicht standgehalten. Osteogenesis imperfecta, diagnostizierten die Ärzte – Glasknochenkrankheit. Die relativ seltene, erblich bedingte und deshalb als unheilbar geltende Störung der Kollagenproduktion führt zu erhöhter Brüchigkeit und Deformationen der Knochen. Wie bei Rebecca kommt es oft zu „multiplen Frakturierungen“, die wegen der unvollständigen Heilung zu sogenannten „Pseudoarthrosen“ führen. So verbrachte das Mädchen während der ersten zehn Jahre ihres Lebens mehr Zeit in Krankenhäusern und Operationssälen als auf Spielplätzen. Die beginnende Pubertät erlebte Rebecca im Rollstuhl. Zumindest bis ihr Arzt, Dr. med. Wolf Biermann, beschloss eine neue Therapiemethode anzuwenden. Als Orthopäde und Chefarzt eines Rehabilitationszentrums im niedersächsischen Bad Iburg hatte er bereits erste positive Erfahrungen mit einer Methode gesammelt, die unter dem Begriff Pulsierende Energieresonanztherapie gemeinhin zum weiten Feld der Energie- oder auch Informationsmedizin gezählt wird.

Vom Saulus zum Paulus

Die Gerätschaft für die Behandlung war keine millionenteure Apparatur wie der pompöse Begriff nahe legt, sondern bestand aus einem handlichen Steuergerät, das an eine dicke Liegematte angeschlossen war. Kostenpreis rund 2.000 Euro. Billiger also als ein Krankenbett. Entwickelt wurde das Gerät vom Berliner HNO-Arzt Dr. med. habil. Reinhard Werner, der der Pulsierenden Energieresonanztherapie auch das Kürzel PERTH verpasste. Auf die Heilung versprechenden Magnetfelder war Werner erstmals 1994 gestoßen. Als Schulmediziner alter Prägung hielt er die Erfolgsmeldungen und damit verbundenen Versprechungen freilich für Humbug und beschloss den „Magnet-Scharlatanen“ das Handwerk zu legen.
Pech oder Glück für den Arzt: Die ultraschwachen pulsierenden Magnetfelder beeinflussten Krankheitsverläufe so deutlich, dass aus dem Saulus ein Paulus wurde und Werner begann, das getestete Verfahren selbst weiterzuentwickeln. Unter anderem mit dem Ergebnis, dass sich die dreizähnjährige Rebecca nach halbjähriger regelmäßiger PERTH-Anwendung im Herbst 2002 erstmals seit Jahren wieder ohne Rollstuhl bewegen konnte. Die letzte Röntgenkontrolle am 30. Januar 2003 ergab, dass „die Pseudoarthrose komplett durchbaut und der ehemalige Pseudoarthrosenspalt nur als diffuse Aufhellungslinie erkennbar“ ist, wie es im Krankenbericht Dr. Biermanns heißt.
Mittlerweile soll es tausende ähnlich klingender Berichte zu gänzlich anderen Krankheitsfällen geben. So verweist Ohrenspezialist Dr. Werner nicht ohne Stolz auf zahlreiche Tinnitus-Heilungen in seiner Praxis. Die Augenärztin Dr. Ursula Herrmann aus dem thüringischen Lobenstein hingegen berichtet von „sehr guten Erfolgen“ z.B. bei der Glaukom-Therapie – bekannt und gefürchtet als „Grüner Star“. Aus Amerika und Australien wiederum stammen Befunde, die bisher für unmöglich gehaltenen Knorpelaufbau in abgenutzten Gelenken oder Tumorrückbildungen konstatierten.

Wunder oder Neue Medizin?

Früher wurde solche Heilungsverläufe Wunder genannt. In gewisser Hinsicht sind sie es wohl immer noch, denn wie die Magnetimpulse im Detail im Körper wirken, ist weitgehend unklar. Aus rein schulmedizinischer Sicht dürften Feldstärken, die tausendfach schwächer sind als das ohnehin sehr schwache Erdmagnetfeld, kaum direkte physiologische Wirkungen hervorrufen. Allerdings: der Rhythmus macht`s. Genauer, das Zusammenspiel aus richtigem Rhythmus und richtiger Frequenz, wie die Forschung herausgefunden hat.
Doch das „Wie“ ist den Patienten meist sowieso egal, hat Klaus-Günther Körries, einer der deutschen Magnetfeldpioniere, bei sich beobachtet. Als der Ingenieur vor 25 Jahren an einer sehr schmerzhaften Form von Weichteilrheumatismus erkrankte und die Ärzte ihm nicht helfen konnten, beschloss er, dies mittels Magnetfeldern selbst zu versuchen. Als Ergebnis langjähriger Forschung entstand eines der kleinsten und preiswertesten Geräte am Markt, das Magnecura. Körries ist sich der Wirkungen so sicher, dass er Käufern eine sechswöchige Geld-zurück-Garantie bietet. Rückgabequote: ein Prozent.
Auf das gleiche Prinzip doch ein gänzlich anderes Transportmittel als EM-Wellen setzen die Therapiegeräte des in Südafrika lebenden deutschen Wissenschaftlers Dr. Peter Brunck. Sie arbeiten mit Schallwellen. In dem der Patient seine Füße in ein Wasserbad stellt, vermag es z.B. das Mitos-Gerät über die richtigen Schwingungsmuster in den einzelnen Körperorganen, Knochen oder Geweben Resonanzen zu erzeugen. Das Problem Krankheit wird dabei gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen angegangen. Neben der allgemeinen Entgiftung und der Aktivierung des Mitochondrienstoffwechsels wird mit Hilfe der „richtigen“ Oberwellen auch die psychische bzw. feinstoffliche Ebene beeinflusst. Denn dort, davon ist der Erfinder überzeugt, liegen die eigentlichen Ursachen aller Krankheiten. Das funktioniere so gut, dass bei einfacheren Indikationen meist schon eine einzige Sitzung deutliche Erfolge bringe, versichert Carmen Schuster, deren Unternehmen Royal Technologies, die Geräte in Deutschland verkauft.
Bei schweren Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Tumoren sollen oft schon wenige Sitzungen einen Regenerationsprozess oder Wachstumsstopp bewirken.

Die Information machts

Heilung mit Schall also? Warum nicht, denn zentraler Begriff in allen theoretischen Ansätzen, die nach Erklärungen suchen, ist „Information“.
In Gewebe und Zellen wirken demnach weniger die Magnetfelder oder Schallwellen als solche, sondern diese dienen vielmehr als Transportmittel für die heilende Information. Wichtiger als die Feldstärke seien deshalb das Zusammenspiel von Rhythmus und Frequenz, wobei ein starrer Takt nach Dr. Werners Überzeugung kontraindikativ wirkt. Entspricht die eingebrachte Frequenz der elektromagnetischen Eigenfrequenz der Zellen des aus dem Takt geratenen gesunden Organs, kommt es offensichtlich zu Resonanzkopplungen. Die Moleküle und Atome werden gezwungen, wieder mit ihren alten, sozusagen natürlichen Frequenzen zu schwingen. Folgt man Werner, so funktionieren auch die Moleküle der Wirkstoffe in den Medikamenten oder die homöopathischen Mittel letztendlich nicht biochemisch, sondern physikalisch: indem sie Schwingungsinformationen übertragen. Nach Carmen Schuster sind es deshalb zwei „kosmische Gesetze“, die Grundlage der Heilerfolge bilden. Das „Gesetz der Resonanz“ und „das Gesetz der Schwingung“.
Analog wirkt wahrscheinlich eine aus der untergegangenen Sowjetunion stammende Therapiemethode, die jedoch nicht mit Magnetpulsen, sondern mit elektromagnetischen Wellen im Millimeterbereich arbeitet. „Dass die Felder bei Strahlungsleistungen von einigen Milliwatt nur ein paar Millimeter tief in den Körper eindringen, ist kein Problem“, erklärt der in Berlin praktizierende Arzt Dr. med. habil. Viktor Zyganow dazu, „denn es werden nur bestimmte Akupunkturpunkte stimuliert.“ Die Methode weist damit Ähnlichkeit mit der in Deutschland seit ca. 20 Jahren praktizierten Elektroakupunktur nach Dr. Voll auf. Doch scheinen die in den 60er Jahren begonnenen russischen Forschungen in anderes Terrain vorgestoßen zu sein. So konnte der gebürtige Russe Zyganow im Moskauer Medizinischen Zentrum KOVERT Krankenberichte einsehen, die von spektakulären Erfolgen bei schweren Suchtkrankheiten berichten. „Die Stimulation der entsprechenden Akupunkturpunkte bewirkte eine Art Pseudo- oder Ersatzrausch“, erklärte der Arzt kürzlich auf dem 8. Symposium für Energiemedizin in Berlin, „und ermöglicht es dadurch den Patienten, weitgehend auf die Droge zu verzichten.“

Alles Leben ist Schwingung

Was sich für Schulmediziner immer noch abenteuerlich anhört, ist naturwissenschaftlich eigentlich ein alter Hut: Dass Zellen elektromagnetische Strahlung sogar in den Wellenlängen des Lichtes aussenden, entdeckte schon in den zwanziger Jahren der russische Forscher Alexander Gurwitsch. Er nannte sie mitogenetische Strahlung, wurde zunächst für den Nobelpreis nominiert und dann ausgelacht. Messtechnisch bestätigt wurde Gurwitsch` Entdeckung erst 70 Jahre später. Der Marburger Quantenphysiker Prof. Fritz A. Popp wies nach, dass die DNA lebender Zellen pro Sekunde und Quadratzentimeter bis zu 100 Photonen emitiert und diese Strahlung maßgeblich die biochemischen Prozesse in den Zellen koordiniert und somit ganz wesentlich für Gesundheit oder Krankheit zuständig ist. Popps Lehrauftrag wurde daraufhin nicht verlängert.
Andere Vorreiter, die eher pragmatisch dachten und mit teils umstrittenen elektrischen oder elektromagnetischen Apparaturen und ähnlich umstrittenen Theorien mehr oder weniger erfolgreich heilten, waren in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die Amerikaner Albert Abrams und Royal Rife, dessen Rife-Generator heute in den USA weit verbreitet ist. Mittlerweile ranken sich so viele Legenden um Rife, dass kaum noch nachvollziehbar ist, welche davon wahr und welche Medienerzeugnisse sind. Wahr ist zumindest, dass 1998 in den USA eine „Heilerin“ für schuldig am Tode einer Krebspatienten befunden wurde, der sie Heilung mit einem Rife-Generator versprochen hatte. Andererseits kursieren im Internet eine Fülle von durchaus glaubhaften gegenteiligen Erfahrungsberichten mitsamt den zu den Krankheiten gehörigen Frequenzen.
Ebenfalls heftig umstritten ist die amerikanische Ärztin Dr. Hulda R. Clark. Sie gilt als Erfinderin des sogenannten Zappers, eines handlichen Geräts, das analog dem Rife-Generator mit schwachen elektrischen Strömen arbeitet. Diese sollen, so ihre Theorie, mit ganz spezifischen Frequenzen nur ganz bestimmte Bakterien und Parasiten abtöten, die Clark zusammen mit bestimmten Giftstoffen als alleinige Ursache vieler Krankheiten, insbesondere als Verursacher von Krebs ansieht.

Wie es weitergeht

Alle Ärzte und Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass man mehr Klarheit über die Wirkmechanismen gewinnen muss – ein Ziel, das sich auch die Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin e.V. auf die Fahnen geschrieben hat – ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Ärzten und Heilpraktikern, der z.B. eine enge Kooperation mit dem Institut für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen (ISD) der Uni Stuttgart pflegt. Andere staatliche Forschungsstätten, die sich mit Magnetfeld- oder Energiemedizin befassen, sind u.a. die Uniklinik Tübingen (mit einer placebokontrollierte größeren Studie) sowie die Universitätskliniken in München und Saarbrücken. Dass man bereit ist auch zu ganz neuen Ufern aufzubrechen, belegt das Thema eines internationalen Symposiums, das im Oktober letzten Jahres in Stuttgart stattfand: Gibt es eine Skalarwellenmedizin?
Auf der anderen Seite wird immer noch von vielen bezweifelt, dass die Heileffekte mehr als nur Einzelepisoden darstellen. Besonders skeptisch äußern sich dazu natürlich die Vertreter einer pharmazeutisch orientierten und symptomatisch statt kausal behandelnden Medizin. Die jedoch haben seit 1989 In Deutschland das (fast) alleinige Sagen. So bestimmt eine demokratisch nicht legitimierte Lobbyistengruppe aus 18 Verbandsvertretern und Krankenkassenmanagern die Gesundheitspolitik im Land. Ob eine solche Einschätzung nicht doch nur Polemik darstellt, entschied 1999 ein Oberlandesgericht. Der „Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen“, von dem die Rede ist, darf nach höchstrichterlichem Urteil als „interessengesteuertes Gremium“ bezeichnet werden.
Das wird den Durchbruch der Energiemedizin auf Dauer nicht verhindern können, zumal auch die Krankenkassen Interesse an preiswerter medizinischer Versorgung haben. Außerdem sind die Erfolge mittlerweile unübersehbar. Allein zum Thema Magnetfeldtherapien hat das Freiburger Unternehmen Ormed, Hersteller eines „Magnet-Modulizers“ für Therapeuten, rund 6.000 Publikationen weltweit gezählt.
In Australien hat der aus Tirol stammende Ingenieur Josef Plattner ein Franchiseunternehmen gegründet, das mit großem Erfolg Perth-Geräte vermietet und verkauft. Dr. Werner erhielt in Russland eine Professur und wurde vom Veranstalter des diesjährigen Weltkongresses für Traditionelle Chinesische Medizin, der Weltgesundheitsorganisation WHO, als Referent eingeladen. In China und Indien ist die Biophotonik an führenden Universitäten bereits eigenständiges Lehrgebiet. In Japan gehören magnetische Heilmethoden fast schon zur Schulmedizin. An zahlreichen amerikanischen Universitäten laufen Forschungsprojekte zur biologischen Wirksamkeit pulsierender Magnetfelder. Nach einem Jahrzehnt energiemedizinischer Forschungsdürre entdecken auch die Russen wieder, welche Schätze sie in ihren Archiven haben.
Und Deutschland?
Zu sagen, hierzulande befinde man sich im energiemedizinischen Tiefschlaf, wäre vielleicht übertrieben. Immerhin sollen in den nächsten Jahren rund 50 Mio. Euro staatlicher Förderung in die Biophotonen-Forschung fließen. Dass der Begründer dieses Forschungsgebietes jedoch von der staatlichen Förderung ausgeschlossen wurde, kann wiederum als symptomatisch für den Forschungsstandort Deutschland angesehen werden.







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