Re: Erfindungen ins internet


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Geschrieben von Elmar aus Bielefeld am 10. Juli 2003 13:11:14:

Als Antwort auf: Re: @Gabi geschrieben von Softifex am 09. Juli 2003 23:42:33:

Hallo allerseits,

>>Sich Selbst, ist der Punkt wo sie immer gleich Investoren suchen und eigenes Profit wittern, klar die Idee ist verlockend. Deswegen sollten solche Ideen wie Wasserauto, freie Energie usw, nicht so verschwunden, sonder frei ins Internet gestellt werden.
>Ich meine, die meisten Erfinder wären froh, ihr bisher investiertes Kapital zurückzubekommen oder wenigstens davon ihre weiteren Forschungen vorantreiben zu können. Das kostet ja alles ein Schweinegeld. Darum habens auch oft so primitive Messvorichtungen, wo dann vielleicht der Wurm drinnen ist.

Gerade das wäre ein Grund, Erfindungen nach Patenterteilung detailliert ins Internet zu stellen.
Sagen wir, so detailliert dass es weltweit 1000 Leuten gelingt das nach dieser Anleitung erfolgreich nachzubauen.

Wenn sich das rumspricht werden's im Endeffekt mehrere Millionen Leute haben wollen, die es nicht nachbauen können. An diese können die 1000 Nachbauer ihre Sachen aber nur legal verkaufen, wenn sie eine Lizenz vom Patentinhaber erwerben. Natürlich werden auch illegal Nachbauten verkauft werden, aber wenn so ein Teil auch nur annähernd so ein Renner ist wie die Erfinder prophezeien, ist das nur ein Nischengeschäft verglichen mit legalem Lizenz-Nachbau, den ein paar von den 1000 dann auch machen werden.

Schönes Beispiel dass das geht: der induktive Zündverteiler für den Benzinmotor. Privat erfunden und patentiert, aufgekauft von der Autoindustrie, von denen serienreif weiterentwickelt, grosser Reibach für alle Beteiligten.

>Das meiste davon ist dokumentiert, nachzulesen und nachvollziehbar.
>Aber wer braucht heute schon Millionenvoltfunkenstrecken oder Flössanlagen?

Komisch halt, dass die Sachen, die angeblich jeder gebrauchen können soll und die die Technik oder sonstwas revolutionieren würden, eben nicht dokumentiert, nachzulesen und nachvollziehbar sind.

>Durch das Medium Internet gibts einen gewaltigen Vortrieb in den Sachen. Wo früher ein jahrelanger Briefwechsel vonnöten war, gehts jetzt binnen ein paar Tagen und es kommen Leut zusammen, die sich sonst sicher nie getroffen hätten. Gabs früher Publikationen im Eigenverlag, weil ein Grosser es nicht machte, hat man im Internet ein Millionenpublikum durch die Suchmaschinen.

Um so merkwürdiger, dass die Diskrepanz zwischen den vielen revolutionierenden Erfindungen und der spärlichen Umsetzung in die Praxis so gross bleibt.

Gruss, Elmar





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