Rhetorik in der Pseudowissenschaft - das 2. Standbein, neben der üblichen Zensur
Geschrieben von Günter Dantrimont am 12. Februar 2003 20:24:48:
Als Antwort auf: Re: MICHELSON-MORLEY-Experiment geschrieben von Elmar aus Bielefeld am 12. Februar 2003 20:14:08:
>Mir fiel eben nur auf, dass hier eine Aussage der Theorie, die Friebe (wie ich es verstehe) widerlegt haben will, schon mal falsch wiedergegeben ist.
>Das ist halt nach meiner Meinung eine ungünstige Ausgangssituation um zu argumentieren.
>Gruß, Elmar
Aber nicht aus rhetorischer Sicht! Eine der ältesten und noch immer
erfolgreichsten rhetorischen Techniken besteht darin, dem argumentativen
Gegner etwas zu unterstellen, was dieser garnicht behauptet hat, was aber
recht absurd ist, dieses absurde dann zu widerlegen (sollte dann ja nicht
schwer sein) und dann so zu tun, als hätte man nun den Gegner argumentativ
widerlegt.Wem es nicht um Erkenntnis, sondern um Überzeugung leicht überzeugbarer
Massen geht, der liegt mit solchen Methoden praktisch immer auf der erfolgreichen
Seite. Sozusagen ein 'Meme', das sich gut verbreitet.q. e. d.
(solange es hier ungelöscht stehen bleibt - natürlich darf ein solcher
Gedanke hier nicht lange stehen bleiben, denn argumentativ könnte man dem
ja kaum was entgegnen)
- Re: Rhetorik in der Pseudowissenschaft - das 2. Standbein, neben der üblichen Zensur Elmar aus Bielefeld 12.2.2003 20:58 (0)