Re: Multiversum (war: Chaos)
Geschrieben von Gandalf am 27. Januar 2002 17:34:20:
Als Antwort auf: Re: Multiversum (war: Chaos) geschrieben von Hassan i Sabbah X am 27. Januar 2002 03:00:32:
>> Der zitierte David Deutsch meint das übrigens äußerst wörtlich, wenn er von von unendlich vielen Parallelwelten spricht. Wenn es diese nicht geben würde, könnten auch keine Berechnungen von Quantencomputern durchgeführt werden, denn dieser ist auf dieses "Multiversum" physikalisch angewiesen.
>Nun ja, das ist nicht ganz richtig so, denn es gibt mehrere Theorien zur Erklärung der Quantenphysik und das Multiuniversum ist nur eine davon. Zu erwähnen wären hier: ....Stimmt - im Prinzip! (wobei übrigens D. Deutsch unmittelbar auf das Everett-Modell aufbaut)
Diese anderen Theorien (ich hab die meisten zumindest mal "angelesen" und um Everett eigentlich immer einen Bogen gemacht) machen alle im Vergleich hierzu "einen dreifach Salto rückwärts mit anschließender Rolle vorwärts" ("Wahrscheinlichkeitswellen" etc.) um das Phänomen erklären zu können, daß man an einer "beleuchteten Schlitzmaske" nachprüfen kann. Nach der Forderung, daß eine geniale Formel auch "elegant" sein muß, kommt die Vorstellung eines Multiversums diesem doch sehr nahe (empf.: lies einfach mal das Buch - es ist sehr einleuchtend geschrieben - auch wenn es in der Wissenschaftskritik "verrisen" wurde)
Er stützt sich zudem auf "die Theorie der Berechnung". z.B.: (sinngemäß) da es in unserem Universum nur ca 10 hoch 80 Atome gibt, ist es herkömmlichen Computern unmöglich (Speicherproblem durch die begrenzte Anzahl von Atomen und Zeit) - sagen wir mal eine 1000 stellige Zahl zu faktorisieren (Kryptographie). Ein Quantencomputer schafft das, in dem er zur Berechnung etwa 10 hoch 1000 Universen(wilkürliche Zahl von mir) gleichzeitig einsetzt. Wo sollen die Atome für den Speicher hergekommen sein - wenn nicht aus anderen Universen!?
... außerdem passt es ganz einfach (und sonderbarerweise) zu dem intuitiven Weltbild, daß ich "für mich" gewonnen habe. ;-)
GG