Können Magnetfelder Gehirnzellen schädigen?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von EFM am 06. April 2004 17:42:12:

Hallo zusammen,

es würde mich interessieren, was ihr von folgender Meldung haltet.

Liebe Grüsse, EFM

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Neue Studien deuten darauf hin: Magnetfelder können Gehirnzellen
schädigen

Nachgewiesen: Niederfrequente elektromagnetische Felder verursachen
DNA-Brüche!

Elektromagnetische Felder mit niedriger Frequenz können in
Gehirnzellen von Ratten Schäden an der Erbsubstanz verursachen.
Diese Schäden summieren sich bei längerer Einwirkung der Felder,
entdeckten amerikanische Forscher. An dieser Zerstörung der DNA sind
wahrscheinlich Eisenteilchen und freie Radikale beteiligt, schreiben
die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Environmental Health
Perspectives (Online-Vorabveröffentlichung, Link:
http://ehp.niehs.nih.gov/ ).

Viele Wissenschaftler hatten schwache elektromagnetische Felder
lange Zeit für harmlos gehalten, da ihre Stärke nicht ausreicht, um
chemische Bindungen zu zerstören.

Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass die Felder dennoch
lebendes Gewebe beeinflussen können. Auch die Ergebnisse von Henry
Lai und Narendra Singh von der Universität von Washington in Seattle
( http://www.washington.edu/ ) stützen diese These: Die
Wissenschaftler hatten Ratten 24 oder 48 Stunden lang schwachen
elektromagnetischen Feldern mit einer Frequenz von 60 Hz ausgesetzt,
wie sie typischerweise auch von Haushaltsgeräten produziert werden,
und anschließend die Gehirne der Tiere untersucht.

Dabei fanden die Forscher deutliche Schäden an der Erbsubstanz und
einen ungewöhnlich hohen Anteil toter Zellen. Je länger das Feld
eingewirkt hatte, desto mehr DNA-Schäden stellten die Forscher fest.

Lai und Narendra vermuten, dass die Magnetfelder auf die
Eisenteilchen in den Zellen wirken (die auch in menschlichen Zellen
enthalten sind). Wenn sich diese geladenen Teilchen verändern,
steigt die Menge des freien Eisens in der Zelle. Durch Reaktionen
mit verschiedenen Substanzen kann dieses Eisen die Bildung
hochreaktiver freier Radikale erhöhen, die ihrerseits dann mit
anderen Biomolekülen reagieren und sie dabei zerstören.

In weiteren Versuchen konnten die Forscher diese Vermutung
bestätigen: Sowohl das Abfangen der freien Radikale als auch eine
Verminderung der Menge an freiem Eisen schützte die Ratten vor den
Gehirnschäden.

Gehirnzellen haben im Vergleich zu anderen Körperzellen einen recht
hohen Eisengehalt. Daher seien sie möglicherweise besonders anfällig
für Schäden durch die niederfrequenten Magnetfelder, meinen die
Forscher. Die Ergebnisse seien jedoch kein Grund zur Panik, schreibt
Lai. Sollten sie sich aber in weiteren Untersuchungen bestätigen,
müsse versucht werden, die tägliche Belastung durch die magnetischen
Felder so gut wie möglich zu vermindern. Viele Haushalts- und andere
Elektrogeräte wie Rasierapparate, Backöfen, Kaffeemaschinen, Uhren
und elektrische Haartrockner senden elektromagnetische Felder mit
Frequenzen von 50 beziehungsweise 60 Hertz aus.
Quelle: Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives
(Online-Vorabveröffentlichung, Link: http://ehp.niehs.nih.gov/ ).




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