Re: Zum MSM-Rotor


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Geschrieben von VDX am 18. Januar 2005 12:18:38:

Als Antwort auf: Re: Zum MSM-Rotor geschrieben von Katzenbesitzer am 17. Januar 2005 21:07:45:

Hi Katzenbesitzer,

... du darfst den Vergleich zu den Thermo-Läufern nicht als physikalische Äquivalenz sehen - ich wollte hier nur auf einen ähnlich aufgebauten Gewichtsverlagerungs-Mechanismus als 'Antrieb' der Rotation hinweisen!

Bei der SMA-Umlauf-Spiralfeder legst du z.B. eine etwa 50 cm lange, zu einem Ring geschlossene, ca. 5 bis 10 mm durchmessende Spiralfeder um ein in eine Richtung drehbares Rad, so daß sie frei herunterhängt.

Dann bringst du eine Wanne mit heißem Wasser so an, daß die SMA-Feder mit etwa dem unteren Viertel eintaucht (die zieht sich im heißen Wasser zusammen, also evtl. etwas rumspielen) bis sie in der Wanne aufliegt (Reibung) und schiebst die Wanne etwas zur Freilauf-Seite, so daß die durchängende SMA-Feder-Schlaufe einen 'Schlag' bekommt bzw. zur einen Seite schräg durchhängt ...

Wenn du den Aufbau gut eingerichtet hast, dann fängt die Feder an 'durchzudrehen', weil du mit der unsymmetrischen Aufstellung des Heißwasserbades eine Längen- und damit Gewichtsunsymmetrie in die durchängende/aufliegende SMA-Schlaufe reinbringst: der frei durchängende Teil kommt in Kontakt mit dem heißen Wasser und zieht sich zusammen (bei einer Federstruktur kann die um bis zu 200% kürzer werden!!!) und spannt die Restfeder, die sich noch in der Luft befindet - weil die beiden Seiten nicht mehr gleich lang sind (bzw. das Rad nur in eine Richtung frei läuft), zieht's an der kürzeren/steileren Seite mehr und gibt dafür auf der anderen Seite etwas nach, was dazu führt, daß etwas von dem heißen Zeugs aus dem Wasser herausgezogen wird, abkühlt, von der Zugspannung wieder gestreckt wird, und damit wieder für die 'heißere'/'schwerere' Seite nachgeben kann ...

Auf der HMI-Messe 2003 hatte ein Norwegischer Hersteller in der Mikrotechnik-Halle so einen Aufbau auf dem Stand stehen - wenn heißes Wasser im Wasserbad war, lief die SMA-Feder immer rundherum ...

Der Föhn-Rotor entspricht vom Verlagerungsprinzip schon eher meinem Konzept - der Aufbau entspricht einem Speichenrad, wobei die Speichen aus SMA-Werkstoff sind.

Wenn du auf einer Seite die Speichen mit einem Föhn erhitzt, so verkürzen die sich gegen die Spannkraft der kalten Speichen auf der Gegenseite und die Verlagerung des Gewichts des Reifens läßt das Rad sich in Richtung 'Beule' drehen, wobei die erhitzten Speichen aud dem Luftstrom rausdrehen, abkühlen und sich wieder strecken können, dafür werden neue erhitzt - und so weiter - und so weiter ...

Und genau diesen Gewichtsverlagerungseffekt will ich mit den MSM-Speichen in meinem Rad auch machen, die Frage ist nur, ob das Drehmoment durch die Verlagerung des Mittelpunktes des äußeren Rades groß genug ist, die MSM-Speiche wieder aus dem Feld der Permanentmagnete herauszudrehen!

Wenn die MSM-Speichen/P-Magnete ziemlich nah an der Nabe sind (geringes Rückhaltemoment), das Rad groß und massig genug (großes Verlagerungs-Drehmoment) und die Mittelpunkts-Verlagerung groß genug ist, sollte es nach meinem 'Bauchgefühl' funktionieren ..


Ciao, VDX





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