Re: Äthernachweis ?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Cogi am 21. Oktober 2004 12:59:06:

Als Antwort auf: Re: Äthernachweis ? geschrieben von Gabi am 21. Oktober 2004 11:29:39:


Immer wieder erstaunlich, wie wenig auf beiden Seiten (der Ätheranhänger und der Einsteinjünger) das Grundproblem erkannt wird:

Also noch einmal: Die ART ist ein mathematisches Modell. Mit dem lassen sich sehr viele Effeket gut beschreiben. Wenn man jedoch aus der Mathematik reale, also physikalische Eigenschaften realer physikalischer Sachverhalten (Massen, Kontraktionen usw.) ableitet, wirds problematisch. Mal stimmts, mal produziert dieses Vorgehen Paradoxa.
Einsteins Beschreibung (sein mathematisches Modell) ist gut, weil es augenschaunlich die Raumzeit so beschreibt, als besäße diese Äthereigenschaften.
Nun muss man natürlich fragen: wenn sich "etwas" (in diesem Fall der Einsteinsche leere Raum) so verhält, wie ein Fluid, also als wäre er nicht leer, muss oder sollte man daraus nicht schließen, dass er nicht leer IST?
Weiter darauf zu bestehen, dass ein Beobachtungsobjekt (der Raum) das Äthereigenschaften aufweist, eigentlich aber trotzdem kein Äther sein kann, ist schlicht schizophrene Verdrängung.
Einerseits.

Andererseits kann die Story genauso gut wieder der typischen "ART-Bestätigungen" auf Zirkenschlussbasis sein.
Man müsste erstmal untersuchen, ob wirklich sauber mit dem Newton-Modell verglichen wird. Denn das "präzise Gravitationsmodell der Erde" der Potsdamer Forscher beruhte ja auf Messdaten des Satelliten Grace. Ob man diese "Daten" als uneingeschränkt gültig voraussetzen kann, wäre zu fragen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man dieses Modell ohne Einsatz der ART evaluiert hat.
Damit keine Missverständnsisse aufkommen: auf bestimmten (Erkenntnis-)Ebenen kann man erkenntnistheoretisch *ganz* sauber tatsächlich nicht arbeiten. Doch vieles im Dunstkreis der ART ist ganz einfach nicht zulässig.

Cogi







Antworten:


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]