Re: Was ist wohl drinn in den Weissblechdosen?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von herschel am 11. Oktober 2004 14:24:19:

Als Antwort auf: Was ist wohl drinn in den Weissblechdosen? geschrieben von Hardy am 10. Oktober 2004 23:48:20:

hallo Hardy:

> Hast du nicht z.B. dich gefragt was in den Dosen drin sein könnten, warum deren Inhalt versteckt wurden?

Das kann man erst sagen, wenn man die Dosen umkehrt.

Ich habe früher für bestimmte Zwecke auch Weissblechdosen benutzt. Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, zB.:

Bei einem zweiten Abgriff im Inneren könnnte man einen Kondensator im pF-Bereich herstellen, der zudem als Hohlraumresonator wirkt. Und Hohlraumresonatoren übernehmen bei HF-Resonanzphänomenen eine wichtige Funktion, wenn die Abstimmung i.o. ist. Bei einem Breitbandspektrum an Wellen (und dabei denke ich nicht nur an Hertzsche) ist es sogar denkbar, dass mehr oder weniger zufällig die geeignete Auswahl gefunden wird (sog. Tüftler-Version) wie adäquat an Hendershot's Spulen-Konverter (basket weave coils) zu erkennen war.

Ferner wäre bei einer von mir konstruierten Anlage auch in Betracht zu ziehen, dass ich für Demoversionen bewusst Dummys einbaue, damit allein aufgrund von Photos eine erfolgreicher Nachbau nicht ohne weiteres möglich ist.

Denn die Ehre und der Gewinn gehört dem Erfinder (welcher sowieso zunächst zehntausende an Euros aus seiner eigenen Tasche in die Sache - und oft in den Sand - steckt) und nicht dem Dieb.

Wenn man weiss, dass Business ein hartes Geschäft ist, versteht man schon, was ich damit meine.

Bei Tesla zB. war es so, dass er in den USA zuerst für Edison (der später sein erbitterter Gegner wurde) sämtliche schlecht laufenden DC-Generatoren des New Yorker Starkstromnetzes instandgesetzt hat.

Tesla war nicht nur Denker und Erfinder, sondern auch praktisch veranlagter Elektrotechniker. Dafür sollte er 50'000 $ bekommen. Die hat er aber nie gesehen, weil Edison aufgrund der nur mündliche getroffenen Vereinbarung meinte, das sei eben die amerikanische Art des Humors.

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Übrigens habe ich dieser Tage zwei neue Bücher im Kopp-Verlag gesichtet, die zur angeschnittenen Thematik passen. Ich werde mich also noch ein letztes Mal in die Sache hinein knien. Wer weiss, vielleicht hatte ich früher einfach zu wenig Geduld.

http://www.kopp-verlag.de


Ob die Books auch wirklich gut sind, weiss ich natürlich erst, nachdem ich sie gelesen habe. Vielleicht hat einer/eine darüber schon mehr Infos?

a.) Das große Tesla Experimentier-Handbuch von Günter Wahl (2004)

Von Wahl habe ich bereits früher das Franzis-Buch "Tesla Energie" gelesen, welches praktikable Anleitungen zu Teslaspulen bzw. die dazugehörige Ansteuerung enthält (für schwache Leistungen eignen sich bspw. auch Zeilentrafos aus TV-Geräten oder Zündspulen aus PKW's (es ist eine Frage der jeweiligen Frequenz).

Diese "klassischen" - und auch im Mittelschul-Physikunterricht - beliebten Teslaspulen sind aber (wie das einige aus Unkenntnis leider tun) nicht zu verwechseln mit den beim sog. Magnifying-Transmitter verwendeten Spiralspulen und weiteren Sonderbauformen, die von völlig neuartigem Wicklungssinn waren. Klassische Teslaspulen sind einfach lange Luftspulen mit grossem Uebersetzungsverhältnis, die hübsche Büschelentladungen am heissen Ende erzeugen.

Also anders gesagt: mit FE hat das noch nicht direkt zu tun!

Der legendäre Magnifying-Transmitter jedoch sollte nach Teslas Plänen zur verlustfreien Energieübertragung über grosse Distanzen dienen, also völlig neuen Zwecken. Gescheitert ist das Projekt schlussendlich an Bigbanker J.P. Morgans Verweigerung neuer Kredite, der um seine Investitionen an den in Texas und Aserbeidschan sprudelnden Oelquellen und der von Westinghouse vorangetriebenen Wechselstromtechnik fürchtete.

http://ezines.onb.ac.at:8080/ejournal/pub/Vol1-97/NeueMed/crtesla.html

b.) Das grosse freie Energie Experimentier-Handbuch von Wolfgang Wiedergut (2004)

Dieses verspricht möglicherweise einige gute Anregungen. Weil ich mich bekanntlich aufgrund meiner Natur autonom mit Themen befasse - dh. nicht blindlings einer Lehre folge (solches ungeachtet meiner zwischendurch vertretenen "Schulphysik-Weisheiten") - bin ich dennoch auf Anregungen Dritter angewiesen, weil mir die Ideen noch nicht im "Traumgesicht" zukommen, wie bei Ramanujan. Denn was sich für mich als El.Ing. bisher bewährt hat, werfe ich deswegen nicht einfach fort. Aber für mich selbst müssen die Begriffe und Definitionen einigermassen sauber sein, um kein Durcheinander anzurichten.

Ferner muss man sich im Hinblick auf eine später mögliche Patentierung einiges einfallen lassen, um die Prüfer von der Funktionsweise eines unkonventionellen Apparatus zu überzeugen. Denn in DE (und in CH dürfte es ähnlich sein), gilt nur, was auch gelten darf (wie bereits bei Hilscher im Jahre 1981 in "Energie im Überfluss" nachzulesen war).

Mfg, herschel




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