Re: Wer kennt Winston Bostick ?


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Philo am 23. August 2004 17:21:36:

Als Antwort auf: Re: Wer kennt Winston Bostick ? geschrieben von Gabi am 19. August 2004 17:00:56:

>Kann die jemand ausgraben? :


Kann ich nicht bzw. will ich nicht, aber ich möchte hier einige Zusatzinfos zum Ring-Rotations-Modell geben. Eine eigene Meinung zu diesem Modell konnte ich mir bisher nicht bilden, da ich zu wenig über diese Materie weiß und auch nicht die Zeit habe, mich da einzuarbeiten.

Das Modell wird insbesondere von David L. Bergman und Charles W. Lucas weiterentwickelt. Die Historie reicht weiter zurück als man denkt. Eine Einführung dazu findet man bei in J.P. Wesley: Selected Topics in Advanced Fundamental Physics, Blumberg 1991, wie überhaupt die Bücher von Wesley m. E. Pflichtlektüre für alle sind, die sich vom gegenwärtigen Main Stream abgestoßen fühlen. Wesley schreibt einführend (Kapitel 7, eigene Übersetzung):
"Das von Bergman ... stammende Ring-Rotations-Modell des Elektrons ist derart erfolgreich, dass es wahrscheinlich nahe daran ist, die wirkliche dynamische Struktur des Elektrons abzubilden. Im Gegensatz zu den meisten submiskroskopischen Modellen der Elementarteilchen, die von hypothetischen Kräften ausgehen, beruht das Bergman-Modell nur auf wohlbekannten Kräften. Damit wird erstmals ein Elektronenmodell präsentiert, dass allein von elektrodynamischen (Weber) Kräften zusammengehalten wird."

Wesley gibt an, dass das Modell erstmals schon 1915 von Parsons vorgeschlagen und in den Folgejahren bis 1921 von Webster und Allen weiterentwickelt wurde. "Dieses Modell sagte ein magnetisches Moment und einen Elektronenspin voraus, schon bevor diese Eigenschaften schließlich von Uhlenbeck und Goudsmit (1925, 1926) experimentell nachgewiesen wurden." Zum Verhängnis wurde ihm jedoch vor allem die experimentell festgestellte Quantisierung des Drehimpulses. Der Fehler laut Wesley war, dass das damalige Modell auf der Verwendung der Maxwell-Elektrodynamik beruhte anstelle der Elektrodynamik von W. Weber. Dazu muss man wissen, dass Webers Elektrodynamik vor Maxwell die herrschende Theorie war und dann im Zuge der Entdeckung der elektromagetischen Wellen durch H. Hertz von der Maxwell-Theorie abgelöst wurde. Es gab immer wieder Versuche, diese ältere Theorie wiederzubeleben, so z. B. durch Moon und Spencer. Wesley hat dabei offenbar wesentliche Erfolge erzielt und auf dieser Basis Bergman's Ring-Modell unterstützt (Galilean Electrodynamics, 1990). Die früheren Arbeiten waren ihnen nach eigenen Angaben damals nicht bekannt.

Das Modell beansprucht unter anderem folgende Vorzüge:
- Ein Kraftgesetz anstelle von vielen
- Erhaltung der Energie
- keine Unschärferelation
- keine Quantenflutuationen, keine Welle-Teilchen-Dualität
- Korrekte Vorhersagen fundamentaler Eigenschaften wie Masse, Spin und
magnetisches Moment
- Korrekte Vorhersagen der Wasserstoff-Spektrallinien inklusive der
neu entdeckten 64 Linien im extremen Ultraviolett-Bereich (letzteres soll die
Dirac-Theorie angeblich nicht leisten).
- Korrekte Vorhersagen der Halbwertzeit der Nuklide
- kreisende Elektronen im Atom strahlen nicht in Übereinstimmung mit den
experimentellen Tatsachen
- Erklärung von fotoelektrischem Effekt und Schwarzkörperstrahlung ohne
Verletzung grundlegender Gesetze der klassischen Elektrodynamik
- physikalisches Modell für Absorption und Emission von Strahlung


Ansonsten möchte ich auf die Veröffentlichungen in Alternativ-Zeitschriften wie "Galilean Electrodynamics" und "Apeiron" zu den verschiedensten Themen hinweisen:
http://mywebpages.comcast.net/adring/
http://redshift.vif.com/Apeiron%20Home.htm







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