Re: Das Glaubensbekenntnis eines Professors


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Geschrieben von Realo am 05. August 2001 16:09:12:

Als Antwort auf: Das Glaubensbekenntnis eines Professors geschrieben von Hans T. am 04. August 2001 22:59:26:

>>Über 99 Prozent der Bevölkerung könnten übrigens von einer generellen Jodprophylaxe profitieren, so der Schilddrüsenexperte Professor Dr. Rainer Hehrmann vom Diakonissenkrankenhaus, Stuttgart. <

>Schlechter Witz:
>Knapp 1 Prozent von 80 Mio Einwohnern wären immer noch mehrere Hundertausend Menschen!!!
>Die man zur Krankheit durch künstliche Jodzufuhr verurteilt. Ich finde das reichlich makaber.

Lies den Satz nochmal. Dass 1% nicht von der Jodprophylaxe profitieren wuerden, heisst NICHT, dass sie dadurch krank werden.
Z.B. Leute, die an der Kueste wohnen und sowieso viel Fisch essen, bekommen auch so genug Jod, dass die Jodprophylaxe zwar ueberfluessig waere aber keinesfalss schaedlich.

>>Ein gewisses Risiko bestehe lediglich für die sehr kleine Gruppe von Patienten, die an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet und noch nicht in ärztlicher Behandlung ist. <

> Ein neunmalgescheiter Prof. der sich nicht um die Realitäten kümmert, aus welchen Motiven auch immer,

Da er Mediziner ist, wage ich die kuehne Vermutung, dass es ihm um die Gesundheit der Menschen geht und dass er als Experte ausserdem weiss, wovon er redet.

> kann von mir aus bleiben wo der Pfeffer wächst.

Das ist Dein Problem.

> Die Realitäten sind, das Jodsensible 99 Prozent aller angebotenen Lebensmittel vollständig (!) meiden müssen.

Dazu haette ich gerne ein paar serioese Quellen.
Wie gesagt es geht um die Jodverbindungen Jodid und Jodat und nicht um grossmolekulare Jodverbindungen wie sie z.B. in Kontrastmitteln zur Roentgenuntersuchung verwendet werden.

>> Bei anderen Menschen, so Hehrmann weiter, hat die angestrebte Jodmenge von 200 Mikrogramm pro Tag keine unerwünschten Nebeneffekte. Erst bei sehr hohen Joddosen ab 1000 Mikrogramm pro Tag kann bei einzelnen Patienten ein sehr seltener Nebeneffekt

> Bei Jodsensiblen können KLEINSTE Mengen einen Schub auslösen, bis hin zum Koma oder gar Tod.

Kleinste Mengen Jodid oder Jodat, also z.B. kleinste Mengen Jodsalz?

Quellen?

>>Eine Jodallergie im engeren Sinne des Wortes gibt es dagegen nicht.<

> Das ist offensichtlich sein Glaubensbekenntnis.

Ach, wie sieht denn Deine medizinische Ausbildung aus, dass Du diese Dinge soviel genauer weisst als die Mediziner, die genau die Hintergruende kennen?

>> Das Jod-Atom und die im Speisesalz verwendeten Jodid- und Jodat-Verbindungen sind zu kleine Moleküle, um im menschlichen Organismus Antikörper hervorzurufen. <

> Weil nicht ist weil nicht sein darf. Er hat ja noch nicht mal den Unterschied zwischen organisch gebundenen und künstlich zugesetzten Jodmolekülen verstanden.

Unsinn, es geht darum, dass der Koerper biologisch garnicht in der Lage ist, gegen kleine Molekuele
wie Jodid oder Jodat Antikoerper zu bilden.
Die Grundvoraussetzungen einer Allergie fehlen also.

Mit organisch gebunden oder nichtgebunden hat das nichts zu tun.

>> Zwar gibt es Allergien gegen großmolekulare Jodverbindungen, zum Beispiel gegen Röntgen-kontrastmittel oder Desinfektionsmittel. Wer eine solche Allergie hat, reagiert jedoch nicht auf Jodverbindungen, die im Jodsalz enthalten sind. <

> Amen.

Na also.

Realo




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