Kropfbildung durch Jodmangel?


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Geschrieben von Hans T. am 03. August 2001 22:36:57:

Als Antwort auf: Re: Sind also geschrieben von Realo am 03. August 2001 13:20:30:

Kropfbildung durch Jodmangel?

Gerade die These, die am meisten in aller Munde ist, ist in Wahrheit ein Flopp und nicht mehr wert als irgend ein Werbespruch. Die Jodbefürworter wissen das. Sie kennen die Studie des Münchener Endokrinologen Hellmut Haubold „Der Kropf, eine Mangelerkrankung“ und haben sich vom Titelblatt dieser Studie den Slogan abgeschrieben, den jedermann brav nachbetet. Haubold zitiert dort nämlich einen altbayerischen Bauernspruch: „Was ist flüssiger als Wasser? Der Kropf ­ er ist überflüssig“. Hauptergebnis von Haubolds Studie: Ein Kropf entsteht niemals allein durch Jodmangel. Auch Bundesbehörden kommen nicht umhin, das in ihren wissenschaftlichen Verlautbarungen zu bestätigen: Das Bundesumweltamt hat in einer Studie schon 1994 (!) die Theorie vom Jodmangel-Gebiet Deutschland grundsätzlich in Frage gestellt und die Kropfbildung auf eine Jodverwertungsstörung zurückgeführt, die durch überhöhte Nitratwerte in den Böden und Huminsäure im Grundwasser hervorgerufen wird. ­ „Der Mechanismus beruht auf einer Konkurrenz zwischen Jod und Nitrat zugunsten der Nitrataufnahme, so dass daraus ein Jodmangel resultiert.“ Außerdem binden „funktionelle Gruppen der Huminsäuren Jod sowohl in seiner elementaren Form als auch Jodid im Magen-Darmkanal“. „Damit kann weniger Jod aus dem Darm resorbiert werden,“ was bedeutet, dass eine künstliche Jodzufuhr bei gleichbleibender Nitratbelastung und Huminsäure im Trinkwasser völlig nutzlos, folglich absolut unsinnig ist.






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