Re: Frage zur magnetischen Leitung


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Geschrieben von Teddy am 18. Juni 2001 12:55:25:

Als Antwort auf: Re: Frage zur magnetischen Leitung geschrieben von Reiner Geist am 18. Juni 2001 11:14:46:

>Und Du bist nur ein Theoretiker auf diesem Gebiet. Ich als Praktiker muß Dir leider mitteilen, daß es anders ist.

Du überschätzt meine Kompetenz gewaltig. Ich bin ebenfalls Praktiker und habe mir lediglich gewisse Kenntnisse der Elektrotechnik im Niederspannungsbereich angeeignet, um selbst einen (funktionierenden !) Lineargenerator bauen zu können. Wenn Dir meine Postings nicht weiterhelfen, dann kann ich das nicht ändern. Ich will Dich nicht belehren und bin auch nicht daran interessiert, mich von Dir belehren zu lassen.

>Der Bedeckungsgrad des Kernes mit Windungen spielt keine Rolle bei der Übertragungsleistung. Trafos mit supraleitenden Windungen können mit 1% Eisenbedeckungsgrad der Windungen sehr gut arbeiten (Isolationstrafos).

1. Ich verstehe den Unterschied nicht zwischen Kernbedeckungsgrad mit Windungen und Eisenbedeckungsgrad von Windungen.

2. Supraleitung ist nicht mein Gebiet. Von normalen Trafos ist mir lediglich bekannt, dass ein Trafokern nur in dem Bereich ein nutzbares Magnetfeld aufbaut, in dem er mit einer Wicklung umgeben ist. Der Trafokern dient nicht zur (Fern)übertragung eines Magnetfeldes, wie Du das vielleicht machen möchtest, sondern zur Umlenkung und Bündelung des Magnetfeldes. Ab einer gewissen Distanz des Eisens zur Spule nimmt die Feldstärke massiv ab.
Wenn Du einen 10 m langen Eisenkern nur jeweils an beiden Enden mit einer Wicklung von, sagen wir 0.5 m Länge versiehst wird sich wohl kaum ein Strom in der zweiten Wicklung induzieren lassen, oder höchstens mit einer gewaltigen Verlustleistung.

>Von der Industrie wird das Trafoeisen als magnetischer Supraleiter betrachtet.

Das ist mir neu ! Nach meinem Kenntnisstand setzt Trafoeisen (z.B. St 37) lediglich der Ummagnetisierung am wenigsten Widerstand entgegen, um eben die Wirbelstromverluste möglichst gering zu halten. Es hat also eine hohe Remanenz bei gleichzeitig geringer Koerzitivfeldstärke. Um die Wirbelströme weiter zu minimieren, werden ja Trafokerne auch aus isolierten dünnen Blechen aufgebaut.

>Die Frage nach der Geschwindigkeit bleibt weiterhin bestehen.

Jedes per Strom aufzubauende Magnetfeld hindert sich selbst durch Gegeninduktion an einem schnellen Aufbau (Aufbau = das Magnetfeld baut sich auf, es fliesst nicht !). Über die Geschwindigkeit dieses Aufbaus kann Dir jede Firma genauestens Bescheid geben, die z.B. industrielle Elektromagnete oder Zündspulen herstellt. Bei denen ist ebendiese Grösse absolut massgebend für ihre Konstruktionen, ergo ist sie bekannt und berechenbar.

Gruss, Teddy




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