Re: Mailingaktion zum Amalgam-Skandal


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Geschrieben von Dieter Weiß am 07. Juni 2001 11:07:42:

Als Antwort auf: Re: Mailingaktion zum Amalgam-Skandal geschrieben von Hans T. am 07. Juni 2001 10:08:28:

Leider haben wir, die wir schlechte Zähne haben, nur wenig Möglichkeiten die uns bleiben.

1. Wir können uns die Löcher mit Amalgam füllen lassen. Viele glauben dass ist schädlich weil Quecksilber herausgelöst wird.

2. Wir können uns die Löcher mit Gold (oder Platin) füllen lassen. Das wurde früher oft gemacht, ist aber auf besonders beanspruchten Stellen wie den Kauflächen problematisch weil das Gold abgerieben wird. Über die giftige Wirkung von Gold ist mir nichts bekannt (nicht untersucht ?), Platin ist auch giftig.

3. Wir können uns Kunststoffe einfüllen lassen. Das ist optisch sehr schön. Kunststoffe werden allerdings von den Enzymen in unserem Speichel angegriffen. Zusätzlich zum Abrieb kommen also noch herausgelöste organische Komponenten die natürlich auch allergieauslösend, krebserzeugend oder giftig sein können. Dazu kommt noch dass diese Füllungen etwa 75 prozent Füllmaterial enthalten (so etwas wie besonders feinen Sand) der natürlich in die Lunge geraten kann und dort Probleme (Staublunge) macht. Zu dieser Gruppe zählen auch Keramikeinsätze, weil die auch eingeklebt werden.

4. Will man völlig giftfrei weiterleben, hilft nur Zähne ziehen sobald ein Kariesbefall festgestellt wird. Das soll zum Beispiel Ludwig der IV auf anraten seiner Ärzte gemacht haben.

Diejenigen die Punkt 4 nicht wollen, müssen sich irgendwie zwischen Teufel und Belzebub entscheiden. Die meisten Personen kommen mit ein bischen Gift ganz gut zurecht. Allergiker haben oft nur die Wahl zwischen einer Allergie durch Quecksilber und einer Allergie durch Kleb-und Füllstoffe.

Ich habe ausgesprochen schlechte Zähne mit massenweise Füllungen. Allerdings bevorzuge ich Amalgam weil man über chronische Vergiftungen mit Quecksilber gut bescheid weiss. Sollte ich jemals etwas merken, werde ich mich entgiften lassen, das ist nur ein geringes Problem. Chronischen Vergiftungen durch organische Klebstoffkomponenten bin ich hilflos ausgeliefert. Es gibt keine Warnsignale und keine Entgiftungsmöglichkeit.

Dieter






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