Re: Wasserrutsche


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Geschrieben von Elmar aus Bielefeld am 10. Juli 2003 12:46:08:

Als Antwort auf: Re: Schauberger geschrieben von Gabi am 09. Juli 2003 23:27:40:

Hallo Gabi und Softifex

>>Ich weiss ja nicht, was ihr in deutschen Landen für Wasserrutschen habt, aber bei uns im Süden rinnt gerade soviel Wasser hinunter, dass die Rutsche nass bleibt wegen der Reibung - vom Schwimmen darin kann keine Rede sein. Klar stosst man da nicht an die Wand, der Querschnitt ist ja rund. Die Fliehkraft treibt den Körper seitlich hoch wie bei der Bobbahn. [...]
>[...] Der Witz ist der: Wenn man die Beine und den Rest 'Baumstamm spielen' läßt, also sich ganz grade und steif macht, geht es am schnellsten runter (Tragkraft des Wassers optimal). Auch in den engen Kurven, man wird zur Rakete. So ist das eben, auch wenns kaum zu glauben oder zu verstehen ist.

Diese Beobachtung habe ich auch schon gemacht, und sie ist auch ganz leicht zu verstehen.

Wenn man im Sitzen rutscht, beschleunigt man nur so lange ganz gut, bis man die Geschwindigkeit des Wassers überschreitet. Wenn man nicht ganz bewusst (so wie ich anfangs als Kind vor Angst) die Hände oder Füsse durch die Wasserschicht hindurch gegen den Boden stemmt, hat man das auch im Sitzen ganz schnell geschafft.

Anschliessend fängt man an, das Wasser vor dem Po aufzustauen, man schiebt eine richtige Wasserwand vor sich her, und das bremst ganz schön ab. Im Endeffekt kann man nur ganz wenig schneller werden als das Wasser von allein fliesst.

Wenn man sich langstreckt, gleitet man über den Wasserstau am Po hinweg und beschleunigt so auf weit über Wassergeschwindigkeit. Jeder Körperteil der sich dann noch versucht der Rutschbahn anzunähern, erzeugt sofort einen ganz kleinen Wasserstau, auf den er aber wegen des Geschwindigkeitsunterschiedes sofort aufgleitet, so dass er wieder von der Bahnoberfläche weggeschoben wird.
In diesem Speedboat-Gleitzustand ist es daher äusserst schwierig, überhaupt noch irgendwie zu bremsen selbst wenn man es wollte, das ist ja genau der Kick.

Besonders witzig ist, wenn zwei ängstliche Muttis in gewissem Abstand hintereinander rutschen.
Die erste schiebt dann mit ihrem dicken Po eine regelrechte Flutwelle vor sich her. Da hinter ihr dann erstmal weniger Wasser auf der Rutsche ist, macht die zweite eine kleinere Flutwelle, ist daher schneller und holt auf. Je dichter sie zur ersten aufschliesst, desto weniger Wasser steht ihrem Flutberg zur Verfügung, so dass sie irgendwann 'aufgleitet' auch wenn sie nicht den 'Baumstamm' macht. Ab da ist kein Halten mehr, bis sie mit 'Vollstoff' auf die erste aufgefahren ist.

Gruss, Elmar




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