Re: Ebbe und Flut


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Geschrieben von VDX am 13. Juni 2002 14:15:31:

Als Antwort auf: Ebbe und Flut geschrieben von Michael am 13. Juni 2002 12:55:43:

Hi Michael,

>Sag mal VDX, wie ist das nun bei Ebbe, das Wasser muß ja irgendwohin, in einer bestimmten Zeit natürlich. Das fehlende Wasservolumen im Watt muß doch ziemlich genau berechenbar und messbar sein, als lokaler Anstieg auf offener See unter Berücksichtigung der Zugänge zum Ozean. Was ist, wenn die Erhöhung geringer ausfällt als erwartet?

Das Volumen des abfließenden Wassers kannst du kaum berechnen, weil der Meeresboden sehr unregelmäßig geformt ist und auch die vorherige 'Meereshöhe' nicht konstant oder gar gleichmäßig ist - zu viele Einflüsse wie z.B. Winddruck, längerperiodige (Stunden, Tage, Wochen!) Schwingungen des Meeres und der lokalen Erdoberfläche, u.s.w...

Aber trotzdem kein Grund zu irgendwelchen Spekulationen - die Erde verhält sich im Bezug zur Mond und Sonnen-Anziehung wie Wackelpudding, die Veränderung der lokalen Raumkrümmung in Richtung Mond oder Sonne bzw. von ihnen weg läßt sie sich einge Zentimeter bis Meter aufwölben, das ist ein kaum merkbarer 'Walkprozeß', der auch die Rotationsgeschwindigkeit der Erde auch ganz langsam herunterbremst...

Weil das Wasser flüssig ist, kann es dem Effekt halt besser folgen, so entstehen Ebbe und Flut - Flut immer zum Mond (zur Sonne) hin, sowie auf der gegenüberliegenden Seite, Ebbe als Ring quer dazu...

Wenn Mond und Sonne auf der gleichen Seite 'ziehen', hast du eine Springflut, sind sie an den beiden gegenüberliegenden Seite, gibt's eine 'Nipp'-Flut.

Was du hast, ist weniger ein Strömungsmuster im Ozean, als eine dem Mond folgende Oszillation der Wasser-Dicke - die Strömung ist nur ein lokaler Effekt, um die unterschiedlichen Wasserstände im direkten Nachbarbereich auszugleichen...

Ciao, VDX




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