Wirtschaft: Sich selbst internationalisieren


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Emil am 23. August 2007 14:46:03:


von Doug Casey

Ich will für Sie das große Gesamtbild zeichnen. Ich denke, dass wir in die Nähe des Endes der uns bekannten Welt rücken... ich glaube, dass es so etwas wie einen Geschäftszyklus gibt. Es gibt ihn wirklich. Und wir hatten die längste Expansion – und die stärkste Expansion – in der Geschichte der Welt. Aber jetzt stehen wir am Ende eines 25jährigen Booms. Dieser dauert heute schon seit mehr als einer Generation an. Und ich werde Ihnen jetzt sagen, wie das ausgehen wird.

Es wird mit einer Wirtschaftskrise enden, und nicht nur mit irgendeiner Krise, nicht einfach eine weitere Weltwirtschaftskrise – es wird eine noch größere Weltwirtschaftskrise sein.

Vorweg gefragt, was ist eine Wirtschaftskrise? Dieser Begriff beschreibt eine Zeitspanne, in der die Verzerrungen und Fehlzuweisungen von Kapital liquidiert werden - das nennt man dann eine Krise. Während der vergangenen 25 Jahre, haben die Verzerrungen und die Fehlzuweisungen von Kapital einen künstlichen Boom hervorgerufen. Aber wenn diese Verzerrungen und Fehlzuweisungen des Kapitals liquidiert werden, dann werden wir eine Krise erleben.

Eine weitere allgemeine Definition von Krise lautet wie folgt: Es ist eine Zeitspanne, in der der Lebensstandard der meisten Menschen signifikant sinkt. Nun, auf lange Sicht steht es meiner Meinung nach außer Frage, dass der Lebensstandard von allen in den folgenden 100 Jahren immens steigen wird. Immens. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht auch zwischendurch Rückschläge haben, und ich gehe davon aus, dass wir gerade einem entgegenblicken. Einem ernst zu nehmenden Rückgang des Lebensstandards. Das Bild der Wirtschaft sieht nicht gut aus.

Was sollen wir also damit anfangen? Ich schlage vor, dass wir uns alle internationalisieren. Ich denke, man sollte seine Staatsbürgerschaft in dem einen Land haben, das Bankkonto in einem anderen, die Anlagen in einem dritten und in einem vierten Land sollte man leben. Man wird sich internationalisieren müssen. Die meisten Menschen da draußen sind wie mittelalterliche Knechte, psychologisch und physisch: Sie werden an einem Ort geboren, sie entfernen sich von dort nicht sehr und es ist auch der Ort, an dem sie sterben und diese Menschen werden genau das bekommen, was sie verdient haben. Nun, so kann man es nicht machen. Ich schlage vor, dass Sie die Welt wie ihre eigene Auster betrachten.

Was tue ich wegen dieser Sache? Ich bin überall auf der Welt gewesen. Ich vermute, dass ich in ungefähr zwölf Ländern gelebt habe. Und von den 175 Ländern der Welt habe ich die meisten besucht, um genau zu sein einige sogar häufig. Was werde ich tun, wo werde ich hingehen, wo werde ich leben?

Ich war in Neuseeland. Ich bin vor einigen Jahren wegen des Polos dorthin gefahren, aber eigentliche Grund war, dass Polo spielen dort nur 10% von dem kostet, was es in Palm Beach kostet, und es hat mir dort besser gefallen. Also habe ich dort viel Eigentum gekauft. Doch seither hat sich die Währung verdoppelt und die Immobilien haben sich innerhalb dieser Währung mindestens verdoppelt. Also ziehe ich mich aus Neuseeland zurück. Wo gehe ich jetzt hin? Ich gehe nach Argentinien.

Und ich will Ihnen einen Tipp geben? Vergessen Sie Europa, es wird ein Streichelzoo werden. Es ist wie Disneyland mit richtigen Steinen anstelle der Pappmaschee-Steine. Ich will damit sagen, dass sich Europa an einem rutschigen Hang befindet. Ich würde Europa mit einem drei Meter langen Stab nicht anfassen wollen. Wenn dieser Krieg mit dem Islam außer Kontrolle gerät, dann wird Europa das Epizentrum darstellen. Es wird eine Katastrophe werden. Ich sage ihnen, wo sie suchen sollten. Argentinien ist der Ort, an dem man sein sollte. Es ist das billigste Land der Welt. Es gibt dort nur eine geringe Bevölkerungszahl, es ist unglaublich schön und das Klima ist großartig. Vor hundert Jahren stand Argentinien im Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten um das beste Land und das reichste Land der Welt. Aber seither ist es gründlich bergab gegangen, sehr gründlich.

Ich will Ihnen aber etwas erzählen. Das Blatt wendet sich. Und das, was passieren wird, wird bewirkt durch die Tatsache, dass alles in Argentinien ungefähr 10% bis 30% von dem kostet, was es in Nordamerika kostet. Das ist wahr. Es ist dort so günstig. Es ist kostenlos. Für uns Nordamerikaner ist es fast kostenlos. Aber auch die Europäer denken, es sei kostenlos mit einem derart starken Euro. Also gibt es eine massive Immigration von reichen Europäern, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und denen es dort unten gefällt. Und mir gefällt es da unten auch sehr. Es ist eine großartige Gesellschaft, ein großartiger Ort, um sich dort aufzuhalten, die Preise stimmen. Ich meine, dass das sofort die meisten Anlageprobleme lösen könnte, wenn man sich einfach dorthin transplantiert, wenn man etwas Kapital hat. Abgesehen davon wird Argentinien auch vom Dritten Weltkrieg ein ganz gutes Stück entfernt sein.

Ich hoffe, ich treffe Sie bald dort unten.






Antworten:


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]