Ist das war ? Ich kann nicht glauben, dass..


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Entsetzter Beobachter am 29. März 2006 13:45:54:

Als Antwort auf: Re: Was gibt es Neues von Felix Würth??? o (ohne Text) geschrieben von Max am 28. März 2006 23:06:49:

>Jens Heinke
>Vorstand der Felix Würth AG
>Felix Würth Aktiengesellschaft
>Telefon: 0700 / 98 37 84 24 – e-mail: jheinke@hotmail.com – http://www.wuerth-ag.com
>Handelsregister HRB 6106 – Amtsgericht Mönchengladbach
>Vorstand: Jens Heinke Aufsichtsrat: Heidi Gercke (Vorsitzende) - Tamara Zacher
>Bankverbindung: Sparkasse Mainfranken Würzburg – BLZ: 790 500 00 – Konto 440 709 36
>Insolvenz der Felix Würth AG
>Sehr geehrte Aktionäre,
>ich bin seit Dezember 2003 Aktionär der Felix Würth AG und habe seit dem 6. August 2004 in verschiedenen
>Verantwortungen für die Felix Würth AG (FW AG) gestanden. Zunächst war ich Aufsichtsratsvorsitzender,
>dann temporär zweites Vorstandsmitglied (Verantwortungsbereich: Aktionäre, Aktienbuch und Verträge)
>und seit dem 24.April 2005 alleiniger Vorstand.
>Mit diesem Schreiben will ich Sie darüber informieren, dass ich am 22. Dezember 2005 die Eröffnung des
>Insolvenzverfahrens zu beantragt habe.
>Um darzulegen, wie es dazu kommen konnte, muss ich wenigstens auf die wichtigsten Geschehnisse seit
>der Hauptversammlung vom 06. August 2004 eingehen.
>Die beiden Vorstandsmitglieder Rudolf Leicht und Felix Würth, ebenso alle Aufsichtsratsmitglieder waren
>zurückgetreten, angeblich wegen interner Zerwürfnisse. Die Aufsichtsratspositionen und auch der Vorstandsposten
>der FW AG wurden am 06. August 2004 auf alleinige Empfehlung des Geschäftsführers der
>SVI Leipzig, Herrn Gerhard Steinbach, der auch die Hauptversammlung moderiert hat, besetzt. Als angeblich
>einzige geeignete Person will Herr Steinbach unter mehreren Bewerbern Herrn Karsten Schalitz
>ausgewählt haben. Herr Schalitz wurde dem neu gewählten Aufsichtsrat als einziger Kandidat vorgeschlagen
>und zum Vorstand bestellt.
>Die nächsten Monate gestalteten sich für die neuen Amtsinhaber, die kaum Einblicke in die Vorgeschichte
>nehmen konnten, schwierig:
>§ Nach und nach wurde deutlich, dass sehr viele der Amtsvorgänger im Laufe der Zeit gegen eine Fülle
>von Paragraphen des Aktiengesetzes und der Satzung verstoßen hatten, wobei in verschiedenen Fällen
>auch der dringende Tatverdacht der persönlichen Bereicherung einbezogen werden muss.
>§ Eine komplette Aufklärung ist bis heute nicht möglich:
>Gegen die Vorstände Leicht und Würth waren Anfang 2004 staatsanwaltliche Untersuchungen wegen
>Anlagenbetruges eingeleitet worden.
>Dabei wurden die gesamten verfügbaren Akten der FW AG konfisziert. Bis heute weigert sich die
>Staatsanwaltschaft, diese Akten herauszugeben.
>§ Die bei der FW AG noch vorhandenen Unterlagen waren in einem trostlosen Zustand.
>§ Es stellte sich heraus, dass die finanziellen Mittel der FW AG nahezu erschöpft waren. Dem geringen
>Konto-Restbestand standen erhebliche Forderungen gegenüber. Wenn auf der Hauptversammlung 2004
>nicht Genussscheine in Höhe von 14.200 € verkauft worden wären, wenn nicht viele Verpflichtungen
>sofort gekündigt worden wären (u.a. die Bezahlung einer Sekretärin), wenn die Aufsichtsratsmitglieder
>nicht alle Spesenzahlungen gestundet hätten, hätte sogar schon damals die Eröffnung des Insolvenzverfahrens
>eingeleitet werden müssen.
>Die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem neuen Vorstand Karsten Schalitz erwies sich nach
>kurzer Zeit zunehmend als problematisch:
>§ Herr Schalitz verstieß immer wieder gegen Bestimmungen des Aktiengesetzes und der Satzung und
>setzte sich über Aufsichtsratsbeschlüsse hinweg.
>FELIX WÜRTH AG
>Seite 2 von 4
>§ Er unterließ vor allem, den Aufsichtsrat, später aber auch mich, seinen temporären Vorstandskollegen,
>über wichtige Angelegenheiten mit katastrophalen Auswirkungen auf die Finanzsituation der FW AG, die
>zu seinem Verantwortungsbereich zählten, zu informieren.
>So haben im September 2004 Aktionäre Kaufanträge für Aktien in Höhe von 11.000 € an die AG gerichtet.
>Diese Kaufwünsche hat Herr Schalitz unterschlagen. Die diesbezüglichen Anträge wurden erst zufällig
>einen Monat nach seiner Kündigung im Juni 2005 „entdeckt“.
>§ Die geringen verbliebenen Mittel der AG verwendet Herr Schalitz zum größten Teil für Gehaltszahlungen
>an sich selbst.
>Herr Schalitz hat in den Monaten Oktober bis Dezember 2004 alle verfügbaren Maschinen der AG zeichentechnisch
>erfasst und im Computer eingegeben, wozu er für viele Wochen die Hilfe von weiterer Techniker
>und Ingenieure aus seinem Umfeld in Anspruch nahm.
>§ Die Felix Würth AG hat bis heute keine dieser technischen Zeichnungen und Vermessungen zu Gesicht
>bekommen, da Herr Schalitz noch heute, mehr als ein Jahr später, die Herausgabe verweigert.
>§ Zwischen Januar und März 2005 hat Herr Schalitz unter merkwürdigen Umständen und ohne irgendeine
>Rückkopplung mit dem Aufsichtsrat zwei Franchise-Verträge mit neuen Franchise-Partnern eigenmächtig
>abgeschlossen, die für die FW AG problematisch hätten werden können. Die vereinbarte Anfangsgebühr
>von 25.000 € je Vertrag wurde aber nie an die FW AG gezahlt, die Franchise-Partner stellten sich
>nachträglich als unseriös heraus.
>Während der Amtszeit von Herrn Schalitz hat die FW AG keinerlei Einnahmen verbuchen können.
>§ Offensichtlich hat es auch eine intensive Zusammenarbeit zwischen Herrn Schalitz und der oben
>erwähnten SVI gegeben, deren Hintergründe nicht geklärt werden konnten, aber schädliche Abhängigkeiten
>und Aktivitäten vermuten lassen.
>Herrn Schalitz werden insgesamt 38 Versäumnisse mit hohem Schaden für die FW AG vorgeworfen.
>Am 24.April 2005 wurde ihm, auch wegen andauernder Untätigkeit in der FW AG, gekündigt.
>Schädlich erweist sich sogar sein Verhalten nach seiner Kündigung:
>§ Während und kurz nach der HV am 24.04.05 wurden Aktien für 22.960 € verkauft.
>Von diesen Geldern – den einzigen Einnahmen, die die AG hatte – hat Herr Schalitz zunächst 2.200 €
>für sich aus der Saalkasse mitgenommen. Mitte Mai 2005, also drei Wochen nach seiner Entlassung, hat
>Herr Schalitz in betrügerischer Absicht versucht, weitere 14.000 € von den Konten der AG auf sein Privatkonto
>überweisen zu lassen, was durch die Aufmerksamkeit der Bank verhindert wurde.
>§ Herr Schalitz verweigert die Herausgabe FW AG-interner Unterlagen. Damit verstößt er gegen seine
>Verpflichtungen aus dem Arbeitsvertrag.
>§ Im Juni 2005 war die Gründung einer ENERG AG geplant, die in Konkurrenz zur FW AG tätig werden
>und sogar Herrn Felix Würth als ihren Erfinder abwerben wollte. Herr Schalitz, als einziger im Besitz der
>technischen Zeichnungen und Dateien, die er auf Kosten der FW AG von den Würth'schen Maschinen
>hat anfertigen lassen, war - noch vor Beendigung seines Vertrages mit der FW AG - als Vorstand dieser
>AG vorgesehen.
>Zum Zeitpunkt der Hauptversammlung vom 24.04.2005 waren Vertragsverhandlungen mit der Global Scaling
>Technology AG in Vorbereitung, die zu einer Unterstützung unserer Entwicklung durch Dr. Hartmut
>Müller (Global Scaling) führen sollten.
>§ Diese Verhandlungen waren erfolgreich:
>es ist – mit leichter Verzögerung - gelungen, diesen Vertrag abzuschließen. Es waren zudem überaus
>günstige Kostensätze für den Einsatz von Dr. Müller vereinbart, und im Gegenzug sollte auch Felix
>Würth für die Global Scaling Technology AG gegen Bezahlung tätig werden. Damit sahen wir auch die
>Chance einer späteren finanziellen Beteiligung des Schweizer Großindustriellen Bühler.
>FELIX WÜRTH AG
>Seite 3 von 4
>§ Nach der HV am 24.04.05 war durch Nachkauf von Aktien durch die Aktionäre die finanzielle Situation
>der FW AG immerhin so, dass eine Optimierung der Würth’schen Maschinen durch Dr. Müller und der
>Bau weiterer Versuchsmaschinen hätten bezahlt werden können, sofern Aufsichtsrat und Vorstand weiterhin
>ihre Gehalts- und Spesenzahlungen stunden würden.
>Aber es kam ganz anders:
>§ Direkt nach meiner Bestellung zum Vorstand am 24.April 2005 liefen eine Fülle von Rechnungen bei der
>FW AG ein.
>Es handelte sich ausnahmslos um Forderungen, die von Felix Würth privat zu Lasten der FW AG verursacht
>worden waren: Herr Würth hatte - trotz seines Ausscheidens aus dem Amt als Vorstand der
>FW AG am 06. August 2004 - in den nachfolgenden Monaten zahlreiche private Rechungen auf den
>Namen der FW AG ausstellen lassen.
>Sogar seine Ehefrau Christine Würth hat einen Mietwagen-Vertrag eigenhändig, jedoch im Namen der
>FW AG unterschrieben.
>§ Wie sich später herausstellte, hatte Herr Würth schon in den Jahren 2002 und 2003 insgesamt fünf
>Leasingverträge für seine Privatfahrzeuge – einen Mercedes ML, einen Golf, einen Kippanhänger für
>seine Pferde – und für die Solar- und Windkraftanlage in seinem Privathaus auf den Namen der FW AG
>abgeschlossen. Die Leasingraten hat Herr Würth zunächst privat bezahlt, im August 2004 aber dann
>jede Zahlung von Leasingraten eingestellt. Da diese Leasingverträge abgeschlossen worden sind, als
>Felix Würth noch Vorstand war, waren sie juristisch unanfechtbar, die FW AG musste die ausstehenden
>und laufenden Leasingraten für Felix Würth bezahlen.
>§ Dazu kamen hohe Telefonrechnungen von Felix Würth, immer neue Rechnungen für private Fahrzeugreparaturen,
>die Herr Würth sogar noch im Jahre 2005 im Namen der FW AG in Auftrag gegeben hatte,
>für Melde- und Versicherungskosten, und das sogar für Fahrzeuge, die nicht zu diesen Leasingobjekten
>gehörten, die das Ehepaar Würth aber gleichfalls auf den Namen der FW AG angemeldet hatte (u.a. ein
>Privatfahrzeug der Tochter und ein privater Kombi von Christine Würth - insgesamt 5 Zulassungen).
>§ Im Mai entdeckte ich rein zufällig bei einem Besuch bei Herrn Würth eine Anklageschrift gegen die Felix
>Würth AG auf seinem Schreibtisch, die unrechtmäßig entgegengenommen und danach der FW AG
>unterschlagen worden waren.
>Die drohende Klage des Leasingunternehmens gegen die FW AG und damit die sofortige Insolvenz
>konnten mit Mühe und Not abgewendet werde.
>Insgesamt hat die FW AG Zahlungen von 33.686,73 Euro für Herrn Würth übernehmen müssen; weiterer
>Forderungen in Höhe von ca. 16.000,-- Euro konnten abgewehrt werden. Damit waren nun endgültig alle
>Barmittel der FW AG erschöpft. Da aber weiterhin Leasingzahlungen und andere Forderungen zu
>begleichen waren, drohte erneut der Konkurs.
>§ In dieser Situation konnte Frau Christine Würth dazu bewegt werden, für die hohen Forderungen, die wir
>an Herrn Würth wegen der genannten Zahlungen und wegen weiterer hoher Verpflichtungen von Herrn
>Würth in Höhe von weit über 100.000 € hatten, eine Grundschuld für die FW AG auf ihr Haus eintragen
>zu lassen. Danach sollte das Haus von Frau Würth verkauft werden, aus dem Erlös sollten die Schulden
>von Herrn Würth an die FW AG gezahlt werden.
>§ Das Leasingunternehmen hatte angeboten, seine Forderungen an die FW AG zu stunden, sofern wir
>einer Grundschuldabtretung an das Leasingunternehmen zustimmen würden. Da die FW AG zu diesem
>Zeitpunkt zu weiteren Leasingzahlungen nicht mehr in der Lage war, wäre das die Rettung vor der Insolvenz
>gewesen.
>Dieses Angebot zog das Leasingunternehmen wieder zurück, als sich herausstellte, dass für Felix Würth
>ein Wohnrecht auf dem Haus von Christine Würth eingetragen war: Mit dieser Einschränkung war und ist
>das Haus nahezu unverkäuflich.
>FELIX WÜRTH AG
>Seite 4 von 4
>Am 12. Juli 2005 war mit dem Vorstand der Global Scaling Technology AG, ihrem leitenden Ingenieur und
>einem Universitätsprofessor für Messtechnik vereinbart, Messungen an den Maschinen von Herrn Würth in
>Hohnsberg vorzunehmen, vornehmlich an der Maschine, deren Überschussleistung (Overunit) Herr Würth
>auf der HV am 06.09.2004 per Bildschirm allen interessierten Aktionären vorgeführt und „bewiesen“ hatte.
>§ Dieser 12. Juli war der vielleicht wichtigste Termin für die Felix Würth AG überhaupt:
>hier sollte sich entscheiden, ob sich der Industrielle Bühler (CH), der diese Messungen veranlasst und
>bezahlt hatte, aufgrund der Aussagen des bestellten Professors finanziell an der Felix Würth AG beteiligen
>würde.
>§ Das Treffen wurde ein Desaster.
>Felix Würth behauptete, dass die Messtechnik nicht funktionieren würde. Das war unwahr: bei späterer
>Überprüfung arbeitete sie einwandfrei.
>Eine konstruktive Zusammenarbeit mit ihm und dem geladenen Professor kam aufgrund seines Verhaltens
>nicht zustande.
>Das Angebot der Global Scaling Technology AG, Felix Würth für sich arbeiten zu lassen, zogen sie
>zurück, eine Zusammenarbeit mit der FW AG schien nicht mehr möglich.
>Auf die sonstigen haarsträubenden Handlungen, die Felix Würth vor seinem Unfall begangen hat und die
>von betrügerischem Vortäuschen positiver Versuchergebnisse bis zu schwerem Vertragsbruch reichen, wird
>im Rahmen dieser Information nicht eingegangen.
>Am 7. September 2005 erfuhren wir, dass Felix Würth einen schweren Unfall erlitten hatte; er wurde über
>Monate im künstlichen Koma gehalten. Unter diesen Umständen war es ausgeschlossen, mit ihm über eine
>Rücknahme seines Wohnrechtes zu sprechen.
>§ Herr Würth steht derzeit unter Betreuung und wir bemühen uns, mit seinem Betreuer diesen Punkt zu
>klären.
>§ Da wir seit September 2005 zur Zahlung von Leasingraten nicht mehr in der Lage waren, kündigte das
>Leasingunternehmen im Dezember die Leasingverträge und stellte alle verbliebenen Raten sofort in
>Rechnung.
>Damit war die Einreichung des Insolvenzantrages für die FW AG nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes
>nicht mehr zu vermeiden.
>Ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird, hängt davon ab, ob
>§ das Haus von Frau Christine Würth innert vernünftiger Frist verkauft werden kann und aus dem Erlös die
>Schulden beglichen werden können;
>§ die letzten Bemühungen, mit Hilfe von Dr. Müller doch noch eine Overunit erzeugende Maschine auf der
>Basis der Würth’schen Ideen zu kreieren, erfolgreich sind;
>§ sich trotz aller Geschehnisse noch Geldgeber finden lassen, die bereit sind, der FW AG größere Summen
>für die weitere Entwicklung zur Verfügung zu stellen.
>Der vom Gericht beauftragte Insolvenzverwalter wird alles versuchen, die Insolvenz durch die Eintreibung
>unserer Außenstände und Forderungen zu verhindern. Es wäre aber unrealistisch, vor Ende März 2006
>Ergebnisse zu erwarten.
>Ich habe jedes Verständnis, dass Sie nach dieser Nachricht unruhig sind und weitere Fragen haben. Um die
>Arbeit des Insolvenzverwalters nicht zu erschweren, bitte ich Sie dennoch, bis zur abschließenden Information
>in etwa zwei Monaten über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder die Rücknahme des Insolvenzantrages
>von Anrufen und schriftlichen Anfragen abzusehen.
>Mit freundlichen Grüßen
>Jens Heinke
>Vorstand der Felix Würth AG





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