ZEOLITHE - Schnellinfo ..


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Geschrieben von McS am 28. Januar 2002 06:49:50:

Zeolithe -

Die kleinsten Klärwerke der Welt.....

.... der schwedische Mineraloge Baron Axel F. Cronstedt machte 1756 als erster eine seltsame Entdeckung:
Bestimmte Minerale beginnen zu brodeln, wenn man sie nur stark genug erhitzt - gerade so, als würden sie sieden.

Der Baron nannte diese Substanzen nach griechisch zeo (sieden) und lithos (Stein) daher Zeolithe. Seither wurden rund 40 solcher natürlichen Minerale gefunden.

Chemische Analysen und Strukturuntersuchungen zeigen, daß diese "siedenden Steine" hauptsächlich aus Silicium, Aluminium und Sauerstoff bestehen, daneben aber noch eine ganze Menge anderer Stoffe enthalten können.

Als größte Besonderheit stellte sich aber heraus, daß Zeolithkristalle hochporös und von zahlreichen submikroskopischen Kanälen durchzogen sind. Die Kanäle enthalten Wasser, das bei höheren Temperaturen verdampft und so das von Cronstedt entdeckte Brodeln hervorruft. Bei schonendem Vorgehen läßt sich das Wasser austreiben, ohne das sich die Kristallstruktur ändert.

Diese seltsame, aber bedeutende Entdeckung wurde viele Jahre vergessen.
Erst seit weinigen Jahrzehnten interessieren sich Wissenschaftler wieder für Zeolith. Und das hat auch seinen Grund.

Denn Zeolithe haben nachweislich hochinteressante Eigenschaften.
Zum Beispiel können sie als sogenannte "Molekularsiebe" dienen; umgekehrt als üblich wirkende Filter, die kleine Partikel - in diesem Fall sogar äußerst kleine, nämlich Moleküle - zurückhalten und die größeren ungehindert passieren lassen.

Durch neuere wissenschaftliche Forschungen konnte erwiesen werden, das Zeolithe die Fähigkeit zu hohem Ionenaustausch besitzten. In der Praxis bedeutet dies z.B., daß Zeolithe das für Pflanzen und Tiere giftige Ammonium absorborien und vernichten können. Aber auch viele andere Schad- und Nährstoffe werden von Zeolithen geknackt!

Zeolithe sind also im Wasser hochwirksame Biokatalysatoren.
Sie besitzen eine erstaunliche Filterleistung auf biologischer Basis.
Sie bieten sich durch ihre außergewöhnlichen Eigenschaften zur Benutzung in der Wasserwirtschaft geradezu an!

Nun gilt es, weitere sinnvolle Verwendungszwecke zu finden und daran sind zur Zeit Forscher aus aller Welt dran....! Also habt ein wenig Geduld..

Gruss Peter






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