Die Schlange ist nicht böse ...


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Michael am 23. November 2001 15:25:16:

... und die Zeit ist eigentlich gerade, besser noch, die Zeit ist keine physikalische Größe, mehr noch, es gibt gar keine Zeit.
Warum wir sie trotzdem brauchen ? Weil wir nicht sehr weit zählen können ...
Wenn die Zeit definiert werden kann, gibt es sie auch, zu mindestens im Bewusstsein.
Brauchen Tiere die Zeit ? Warum fliegen die Vögel im Winter nach Süden ? Haben die eine innere Uhr ? Oder nehmen die einfach die äußeren und inneren Signale auf und handeln dann entsprechend ?
Mal angenommen, wir denken uns die Zeit als geraden Kreiszylinder, der gegen Unendlich läuft, wo stecken dann die vier Dimensionen des Raumes. Es gibt nur eine Möglichkeit, in der senkrechten Schnittfläche, im Prinzip eine Codierung des Zustandes des Raumes für eine Zeitscheibe. Damit ist es auch unerheblich, ob unser Zylinder nur "eindimensional" (ein Seidenhaar) oder dreieckig oder viereckig ist. Wie dick ist eine Zeitscheibe ? Unheimlich dünn, aber sie hat eine Dicke, die der kleinstmöglichen Zeiteinheit. Der Nachteil dieses Models ist natürlich, dass ich Kerben in den Zylinder ritzen müsste, wenn es Besonderheiten, z.B. lokale Wiederholungen wie Tag, Nacht ,Monat ,Jahr , großes Jahr gibt. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass die kleinstmögliche Zeiteinheit von der Größe und der Form des Universums abhängig ist !
Es scheint also doch besser, wenn wir die Zeit in unserem Modell krümmen und das gleich doppelt indem wir den Kreiszylinder als Spirale wieder gegen Unendlich laufen lassen. Mindestens ein Ereignis, dass sich periodisch wiederholt z.B. Tag/Nacht, könnten wir jetzt gut "optisch" erkennen. Wollen wir das nächst höhere besser erkennen, sollten wir die Spirale in sich selber wieder zu einer Spirale höherer Ordnung drehen, es entsteht also eine Art Megaspirale, die aus n Unterspiralen besteht und sich im Idealfall zu einem Kreis schließt.
Ein zusätzliches Problem haben wir uns aber noch eingehandelt, wir bekommen wohl keine konstant dicken bzw. dünnen Zeitscheiben hin, da die Spirale ja innen gestaucht und außen gedehnt wird. Wir setzen also innen unsere kleinste Zeiteinheit an, ja und außen auch, trotzdem ist die äußere größer als die innere, die Scheibe ist also schief. Eine Zeitscheibe soll aber genau eine Momentaufnahme des Universums sein. Das scheint ein Widerspruch im Modell zu sein. Relativität der Zeit ? Eine Lösung bietet sich an, wenn wir den eigentlichen Zeitstrahl doch als Seidenhaar, so zusagen als neutrale Faser in der Mitte des Kreiszylinders betrachten. Das größte Problem ist nun aber noch, dass beim mehrmaligen Durchlauf des Spiralkreises sich alles zu hundert Prozent wiederholen müsste, kein Platz mehr für den Zufall ? Eine Lösung wäre, den Kreiszylinder hohl zu gestalten, der Mantel steht für die identische Wiederholung und die im inneren laufende Schlange aus vielen gedrillten Drähten steht zwar auch für die Wiederholung aber auch für Abweichungen beim Durchlaufen des Kreises.
Vielleicht sollten wir unsere Haltung zur Schlange doch noch mal überdenken.

Michael





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