Solarenergie


[ Zauberspiegel Wissenschaft Ideenfabrik ]


Geschrieben von Fee am 01. Mai 2001 23:25:42:

gefunden auf
http://www.s-line.de/homepages/keppler :

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Solarzellen
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Auszug aus VDI Nachrichten, Düsseldorf, 12. 4. 01
Halb so teuer und hundert mal dünner als die herkömmlichen Elemente aus kristallinem Silizium könnten Solarzellen aus Kupfer-Indium-Schwefel-Verbindungen (CIS) sein. ...
http://www.idw.tu-clausthal.de

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Bomin Solar
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Auszug aus dem IGF - Magazin Nr.1/2001, http://www.tamera.org
Jürgen Kleinwächter entwickelt in seiner Firma Bomin Solar Research" (Lörrach) seit über 20 Jahren eine noch wenig bekannte, aber sehr leistungsfähige Technologie für die Nutzung von Solarenergie. Seine Entwicklungen folgen einer neuen und humanen Philosophie und könnten dadurch, aber auch durch ihre Andersartigkeit, zu einem weitgehenden Austritt aus der Mittäterschaft führen. Übliche Photovoltaikzellen vermeiden zwar die Ausbeutung fossiler Brennstoffe, doch ihre Herstellung ist nach wie vor verknüpft mit einer Hochtechnologie, wie
sie sich nur große Konzerne leisten können, die auf der anderen Seite mitmischen bei der Ausnutzung von Dritt-Welt-Ländern oder im
Machtkampfund Krieg um Öl.
Barbara Kovats besuchte den engagierten Erfinder.
Schon bei meinem ersten Besuch bei Jürgen Kleinwächter vor einigen Jahren war ich fasziniert von seinen einfachen und gleichzeitig komplex durchdachten Lösungen für die Energiefrage in Ländern ohne große technische Möglichkeiten. Genauso sehr beeindruckte mich auch sein menschliches Engagement dabei. Mit Blick auf die vielen Regionen der Welt, in denen Menschen Hilfe brauchen, sagt Jürgen Kleinwächter. Die hier zu treffenden Maßnahmen müssten als globale Notstandsmaßnahmen erster Priorität erkannt werden. Die nötigen Schritte müssen kooperativ, pragmatisch, flächendeckend. schnell erfolgen. Marktwirtschaftliche Prinzipien sind hier fehl am Platz. So hässliche Assoziationen der Vergleich wecken mag: Die Kompetenz quasi militärischer Organisation :sei hier gefordert. Denn wir leben alle in Gefahr und müssen diese bannen. Allerdings wird dieses Ringen ein humanes sein, und der Kampf muss darin bestehen, mit Augenmaß aber höchster Effizienz unsere Egoismen zu eliminieren ..."
" ... Wir sind an einem Punkt unserer Evolutionsgeschichte angekommen, an dem sich entscheiden muss: Haben wir uns als Menschheit zu einer schrecklichen Art Virusinfektion entwickelt, die die Öko- und die Biosphäre gesamthaft tödlich bedroht? Wenn ja, dann wird die Immunkraft dieses Systems nach kurzer, heftiger Krankheit uns abstoßen. Oder ergreifen wir die Chance, die uns an diesem für die Menschheitsentwicklung singulären Punkt entstanden ist: Aufgrund unseres Intellektes können wir die Gesamtzusammenhänge erkennen, können Ökologie und Ökonomie vereinen. können global menschlich integrativ statt destruktiv handeln."
Eines der Ziele Jürgen Kleinwächters ist die Entstehung von Schulungsorten, die junge Menschen in armen Gebieten der Welt ausbilden im Bau von Solarpumpen, Warmwasserkollektoren. Solarkochern ..., einem ganzen Energie-Know-How, das in kleinen Betrieben auch in Entwicklungsländern gebaut und gewartet werden kann - und die Menschen ermutigt und begeistert für eine Zukunft ohne Abhängigkeit und ohne Ausbeutung der Erde.
Diese Betriebe könnten langfristig ein globales Netzwerk bilden, zusammen mit entsprechenden Ausbildungs- und Forschungszentren.
Bei meinem jetzigen Besuch führt er mich durch das Testfeld in dem die Entwicklungen einer Firma stehen. Es ist ein Gang durch vielfältigste Lösungsmöglichkeiten für Situationen, in denen Energie gebraucht wird:
z.B. Beleuchtung, Wasserpumpen, Milchkühlung, Solarkocher für Großfamilien, an denen auch ein Getreidemörser betrieben werden kann, Gewächshäuser, die gleichzeitig Warmwasser und Strom liefern und vieles mehr. Er zeigt mir den "Sunpulse". eine Solarpumpe, die als Niedrig-Temperatur-Stirling-Motor arbeitet - eine Entwicklung von Bomin Solar Research.
Die Weiterentwicklung des schon seit dem 19. Jh. bekannten Stirling-Motors ist eines der Kernstücke seines Konzeptes. Wer das
Funktionsprinzip kennt, kann den Sunpulse für relativ wenig Geld und ohne High-tech-Verfahren fast an jeder Stelle der Welt bauen. Mit ihm
lässt sich Wasser pumpen, kühlen und Strom erzeugen und zwar ab Sonnenaufgang, denn die Pumpe beginnt schon bei sehr geringen Temperaturunterschieden zu arbeiten. Die Leistung ist hoch: An einem Tag mit 8 Stunden Sonne befördert der Sunpulse 7000 l Wasser aus 40 m Tiefe (genug, um Tamera derzeit mit Wasser zu versorgen!).
Heute ist der "Sunpulse" so weit ausgereift, dass er in Indien in Serienproduktion geht. Bereits Anfang der 90er Jahre hatte Jürgen Kleinwächter zusammen mit dem Max-Planck-Institut einen verlustfreien Speicher für Sonnenenergie in chemischer Form entwickelt. Dieses zweite Kernstück seiner Entwicklung schließt eine große Lücke in der Solartechnologie, die bislang mit aufwendigen Batteriebanken arbeiten muss. Sein auf Magnesium basierender Speicher bewahrt die Sonnenwärme nahezu verlustlos über mehrere Monate oder sogar Jahre, die dann "auf Knopfdruck" abgerufen werden kann. Bis zu 500 °C setzt der Speicher frei. Diese Wärmeenergie kann unterschiedlich verwendet werden, natürlich auch für die Stromerzeugung.
Damals, so erzählt er, hätten sie zunächst keine Förderung für diese Entwicklung bekommen, mit der Begründung, "es funktioniere ja sowieso nicht".
Erst nachdem sie auf Pressekonferenzen eine breite Öffentlichkeit aufmerksam gemacht hätten, bekamen sie finanzielle Unterstützung und
Kooperationsangebote. Das Saarland wollte dann mit dieser Technik zum "Sonnenland" Deutschlands werden, aber die Kooperation scheiterte auf übelste Art an der Politik der Kohleindustrie, die Firma Bomin Solar Research wurde regelrecht bankrott "gemacht". Mario Simmel, ein Bekannter Kleinwächters, hatte diesen Verlauf bereits zuvor in künstlerischer und politisch treffender Vorausschau in seinem Roman "Im Frühjahr singt zum letzten Mal die Lerche" beschrieben:
Eine Lobby, die kein Interesse hat an neuen Systemen oder technischen Entwicklungen, die gewisse wirtschaftliche Monopol- und Machtpositionen gefährden, drängt solche Initiativen mit allen Mitteln ins Off. Diese Tatsache begegnet mir bei der Recherche nach alternativen Wegen immer wieder - sei es in Ökologie, Technologie oder Medizin. Das Wissen um neue Lösungen ist eigentlich vorhanden, aber kein Forum, keine Öffentlichkeit, keine Lobby vernetzt dieses Wissen und bringt es an die Orte, wo es aktuell gebraucht wird. Dem möchte J. Kleinwächter entgegenwirken: "Wissen Sie, ich denke, dass die Menschheit sich zum ersten mal in der Geschichte tatsächlich Schuld auflädt. Sie weiß, wie die Krisen behoben werden könnten, aber sie setzt die Lösungen nicht ein; dadurch entsteht Schuld. Und: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Elend, das wir dadurch heute weltweit erzeugen, nicht irgendwie auf uns selbst zurückkommt."
Wir laufen weiter: Vorbei an einer Milchkühleinheit aus Afrika, die auf
den Betrieb mit Solarenergie umgestellt wird. Hin zu einer Linse, die gerade die letzten Sonnenstrahlen einfängt und fokussiert; vom
Brennpunkt des Lichtes aus leitet ein Schlauch mit einer transparenten Flüssigkeit das Sonnenlicht über einige Meter durch den Raum und lässt sich am anderen Ende als Lichtquelle benutzen - eine Lampe, die Tageslicht abgibt! Mit einem größeren Prototypen wird demnächst der
erste Kongressraum beleuchtet. Meine Frage "Ja, wie ist es denn nachts?" beantwortet er mit einem verschmitzten Lächeln: "Das ist noch nicht ganz fertig, aber wir sind dabei. Gerade habe ich ein Stück "gespeichertes Licht" in meinem Kühlschrank liegen." Weiter wollte er dazu nichts sagen. Bereits verkauft wird von Bomin Solar ein Wasser-Wärm-System. die Solarbox. Neben der Erzeugung und Speicherung von Warmwasser könnte die Solarbox Menschen in Krisengebieten auch vor Epidemien schützen. Die verwendete Folie entkeimt nämlich das gespeicherte Wasser, indem sie UV-Strahlung der Sonne durchlässt. "Sie könnten damit im Prinzip Wasser aus einer Pfütze nehmen, es filtern, es in diesen Behältern 24 Stunden lagern und die meisten Krankheitserreger sind weg."Seinen Erfindergeist, sein komplexes Denken bzw. viele seiner Entwicklungen kombiniert Jürgen Kleinwächter zur Zeit bei dem Bau eines Gewächshauses. Teile des einfallenden Sonnenlichtes werden durch "Fresnell-Linsen" eingefangen, konzentriert und auf einen Magnesium-Hydrit-Speicher gerichtet. Der hiermit erzeugte Dampf sorgt für Warmwasser und - per dampfbetriebenem Motor - für Strom. So könnte jedes Gewächshaus, jedes Glasdach eine eigene, unabhängige Energiestation sein. Energie wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird.
Ich danke für diesen - noch längst nicht vollständig beschriebenen - Gang durch einen Park von Lösungsmöglichkeiten. Es freut mich, wenn es zu einer Kooperation zwischen entstehenden Heilungsbiotopen und Erfindern von diesem Format und Engagement kommt

Jürgen Kleinwächter,
Bomin Solar Research,
Industriestr. 8,
79541 Lörrach,
info@bominsolar.com
http://www.bominsolar.com




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