Re: Die Scheibenfische


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Geschrieben von Mark Tempe am 02. April 2005 19:30:10:

Als Antwort auf: Re: Die Scheibenfische geschrieben von Gabi am 01. April 2005 22:38:07:

>>Welche Eigenschaften hat ein Spiegel, der einem solchen Fisch vorgehalten wird ?
>Du meinst richtig zweidimensionale Fische (verschwindende Breite, nicht seitlich kippbar), die mal mit Bauch nach unten und mal mit Bauch nach oben schwimmen können ?

Nein, meine Fische sind dreidimensional. Sie haben nur eine genetische Disposition, die es ihnen nicht erlaubt, sich um die Hochachse oder Längsaches zu drehen, sondern nur um die Querachse. Sie sind daher durchaus in der Lage, dreidimensional zu sehen.

>Die haben doch überhaupt keine Chance zum räumlichen Sehen. Der Spiegel wird immer nur von einem Auge wahrgenommen. Da sie sich nie im Raum bewegen konnten, können sie gar keinen Raum kennen bzw. erkennen. Sie wären blind dafür.

>Man lernt nur das, was man gebrauchen kann.

Gut gebrüllt, Löwe. Das ist der Punkt!

>Ich habe von einem Experiment gehört, wo Tiere (Affen?) entweder in einer senkrecht-gestreiften Umgebung aufgewachsen sind, andere in einer waagerecht-gestreiften Umgebung. In ihrer bekannten Umgebung entwickelten sie sich normal. Aber wehe, wenn man sie in eine Umgebung ohne Streifen gesetzt hatte, oder gar in die mit den falschen Streifen. Es war schlimmer als blind, sie hatten kein Gleichgewicht mehr.

Stimmt, aber es dauert nur kurze Zeit, bis sie sich wieder zurecht finden. Es gibt z.B. Experimente, wo den Probanden Brillen aufgesetzt werden, die das gesehene Bild punktsymmetrisch spiegeln (Vertauschung von oben mit unten UND links mit rechts). Es dauert nur kurze Zeit (etwa 12h) bis der Proband sich in seiner Umwelt wieder halbwegs zurecht findet und etwa 48 Stunden bis er sich nahezu normal bewegt und benimmt. Die Rückkehr zum Normalzustand dauert dann wieder ebensol lang.

Mark




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